Sonntag, 3. November 2019

INDIEN - Tag 12, Colva


Sonntag, 3. November 2019
Heute ist Sonntag, deshalb ist die Küche unseres Hotels „Vailankanni“ geschlossen. Also nix mit Tee aufs Zimmer, wurscht - gehen bzw. fahren wir halt nach Benaulim rüber. Dort steuern wir wieder das Restaurant am Strand an, leider hat auch der am Sonntag kein Frühstück im Programm, er öffnet erst später. Natürlich kein Problem - wir finden schon was. So ist es dann auch gekommen und bei einem bis fast auf den letzten Platz gefüllten Lokal setzen wir uns nieder. Es heißt „Dinha’s“ und wird von einer Frau geführt, die höchstwahrscheinlich Dinah heißt. Sie ist mit sämtlichen Gästen bestens vertraut und wird laufend geherzt und umarmt. 
Wir werden aber trotzdem sehr zuvorkommend bedient und bestellen uns quer durch die Speisekarte ein mehr als nur reichhaltiges Frühstück. Derart gestärkt werfen wir unseren Scooter an und fahren in Richtung Agonda. Wir werden nämlich den Ort in Goa wechseln, etwas Neues kann nie schaden. Ganz davon abgesehen, dass wir Agonda in sehr guter Erinnerung haben. Die Fahrt dorthin - es werden ca. 40 Kilometer sein - ist natürlich ein einziges Abenteuer. Wir fahren nicht auf dem „Highway NH 17“, der mittlerweile in allen Karten als „NH 66“ geführt wird. Wir bleiben auf den kleinen Nebenstraßen und genießen jeden Meter der Fahrt. Selbstverständlich verfahren wir uns gleich einige Male, keine große Sache, irgendwie finden wir immer wieder auf unseren Weg zurück. Einmal quert ein Mungo direkt vor uns die Straße und über uns kreisen große Raubvögel, darunter auch Weißkopf-Seeadler. Nach guten eineinhalb Stunden kommen wir in Agonda an, bis auf die große Kirche und das Hotel „Maria e Paolo“, wo wir damals gewohnt haben, erkennen wir gar nichts mehr. Auch Agonda ist enorm gewachsen, aber wie Colva ist es keinen Deut moderner geworden. Strandhütten wohin das Auge reicht. Wir gehen gleich mal in das erste dieser Beachressort rein - ausverkauft. Und das bei Preisen von ca. 7000 RP die Nacht. Na servas, das wäre uns eh zu teuer gewesen. Auch neben an im „Cuba“ ist alles besetzt, aber genau gegenüber sehen wir ein kleines Hotel. Am Balkon sehen wir einen Mann, er ist der Besitzer und er hat ein Zimmer frei. Wir schauen uns den Raum an - passt - Ventilator, Dusche, alles da, dazu einen Gemeinschaftsbalkon mit den anderen zwei Zimmern. Der Preis ist mit 800 RP die Nacht enorm günstig und wir sagen uns gleich für übermorgen Vormittag an. Wir fahren dann zu jener Stelle, wo damals Eva und Harry Bubendorfer ihr Wohnmobil abgestellt hatten. Wir finden nicht einmal mehr den Zugang dorthin, obwohl Gernot mindestens 20 Mal mit dem Moped hingefahren ist …
Weil sich langsam aber sicher der Hunger meldet, suchen wir uns einen Platz zum Mittagessen und werden im Restaurant „Romya“ fündig. Gernot gönnt sich einen „Fried Rice with Prawns“, Ilse gibt sich mit einer Portion Gemüse mit Pommes zufrieden. Dazu trinken wir - wie fast immer - eiskaltes Coca-Cola. Im Lokal sitzen praktisch nur Western-Touris, direkt neben uns hören wir unverkennbar den Schweizer Dialekt. Das Restaurant wird von Nepali geführt und sie bemühen sich außerordentlich gut um ihre Gäste. Schön - wissen wir also schon jetzt, wo wir in Agonda die nächsten Tage essen gehen werden.
Dann glühen wir nach Colva zurück, natürlich verfahren wir uns wieder einige Male. Aber jeder Umweg hier ist auf seine Art lustvoll, das passt schon. In Colva angekommen schmeißen wir uns sofort unter die Dusche, die wie immer schön heiß daherkommt. Dann übermannt bzw. überfraut uns die Müdigkeit und wir legen uns für ein ausgedehntes Nachmittagsschläfchen nieder. Am frühen Abend stehen wir auf und fahren die paar Meter ins „Praia da Colva“ rüber. Wir essen hervorragend - Ilse nimmt das „Chicken Tikka“, Gernot entscheidet sich für das „Fish Tikka“. Tikka bedeutet, die Fleisch- bzw. Fischstücke werden im Tandoori-Ofen knusprig braun gebraten. Dazu lassen wir uns „Mashed potatoes“ kommen, wie Kartoffelpüree hier genannt wird. Alles hat unglaublich gut geschmeckt, die bescheidenen Reste unseres Essens geben wir einer Katze, die auch das sehr scharfe Chicken-Tikka von Ilse mit Hochgenuss vertilgt. Eigentlich sollte man davon ein Video machen und unseren verwöhnten Katzen daheim vorspielen. Ja Liam, speziell du bist gemeint … Wir machen dann noch einen Mini-Verdauungsspaziergang zum Strand runter, danach fahren wir ins Hotel zurück. Dort haben wir gerade noch Energie genug, unseren Blog zu schreiben, dann fallen uns beide schon die Augen zu.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

wir freuen uns auf eine Nachricht von dir