Dienstag, 25. Mai 2021

102. WoMo-Fahrt "Ancampen 2021 in Pettnau"

vom 21. bis 25. Mai 2021
Innsbruck- Pettnau - Innsbruck (über Hall GAS) - 62 km

Freitag, 21. Mai 2021
Es ist auf den Tag genau neun Monate her, dass wir von der letzten Ausfahrt mit unserem geliebten WoMo zurückgekommen sind. Neun Monate!! In der Zeit kriegen andere ein Kind …😊Aber, jammern ist nicht unsere Art, diese Pandemie hat zwar niemand von uns bestellt, umgehen müssen wir aber alle damit. Wir sind mittlerweile so genannte Erstimpflinge und erwarten in den nächsten drei, vier Wochen unseren zweiten Stich. Das macht natürlich vieles einfacher, vor allem aber sind wir mit größter Wahrscheinlichkeit von einem schweren Verlauf einer Covid-19 Erkrankung gefeit. Und das beruhigt ungemein. Gut, lassen wir damit das Corona-Thema, es taucht ja sowieso immer wieder auf. Widmen wir uns lieber unserer 102. Ausfahrt. Zugegeben, wir wären nie auf die Idee gekommen, heuer ausgerechnet in Pettnau „anzucampen“. In Tirol, nur knapp über 20 Kilometer von daheim entfernt. Normalerweise machen wir das immer am Kesselberg bei Gitti und Luis, aber der Herr Söder lässt uns noch nicht problemlos ein- und ausreisen. Müssen wir hinnehmen. Anfang Mai haben sich dann unsere lieben Freunde Ingrid und Hans gemeldet. Sie werden die angekündigten Lockerungen in Österreich ab 19. Mai sofort ausnutzen und nach Tirol kommen. Sie haben sich gleich für 14 Tage beim Campingplatz „Tiefental“ in Pettnau angemeldet. Also war für uns klar, dass wir auch mit dem WoMo raufkommen und haben uns für vier Tage neben Hans und Ingrid eingebucht. 
Unser braver Nasenbär hat die vielen Monate in seiner beheizten (!!) Garage bestens überstanden. Schnell waren ein paar Kleidungsstücke eingeräumt, die Getränkevorräte aufgefüllt und gegen 13 Uhr sind wir losgefahren. Das WoMo ist in der allerallerersten Sekunde angesprungen, sehr fein! Allerdings hat es wieder ziemlich böse gequalmt, also ist Gernot quasi im Standgas aus der Garage rausgefahren - nicht, dass da noch ein Alarm oder so losgeht … Die Vespa bleibt übrigens daheim, auch wenn es verlockend wäre, mit unseren Freunden eine gemeinsame Ausfahrt zu machen. Sie haben ja ihre BMW dabei. Aber die Wettervorhersage ist leider sehr übel, wir werden wohl die meiste Zeit Regen haben. Am Weg nach Pettnau machen wir noch schnell beim SPAR in Zirl Halt, da haben wir schon vor sehr, sehr vielen WoMo Reisen die letzten Lebensmittel eingekauft. Hat also fast schon Tradition. Dann fahren wir die letzten paar Kilometer und sehen schließlich schon von Weitem das WoMo von Hans und Ingrid am Platz stehen. 
Schnell sind wir auf unserem Platz eingerichtet und befinden uns keine zehn Minuten nach unserer Ankunft im Voll-Camper-Modus. Die Betreiberin ist ganz aufgeregt, dass der „berühmte Autor Gernot Zimmermann“ am Platz ist. Sie hat das Taxi-Buch „Eine Million Kilometer durch Innsbruck“ gelesen und bringt es dann gleich vorbei, wegen einer Widmung. Das macht man doch gerne. Weil die Betreiberin eine gebürtige Innsbruckerin ist, schenkt ihr Gernot dann noch sein Buch „Ich war ein Reichenauer Rattler“, sie hat sich sehr darüber gefreut. Natürlich sitzen wir vom ersten Augenblick an mit unseren deutschen Freunden zusammen, wir haben uns jetzt wirklich lange nicht mehr gesehen. Sie sind auch schon beide geimpft, es geht ihnen sehr gut, auch bei ihrem Sohn ist alles in bester Ordnung. Sie haben sich ein neues WoMo gekauft, sind aber noch mit ihrem „alten“ unterwegs. Doch bald wird das neue Luxusmobil eh ausgeliefert und dann werden sie wohl noch mehr unterwegs sein. Wir quatschen, lachen und blödeln - so lässig ist das und wir haben das so lange vermisst. Das Wetter hält so einigermaßen, aber es soll ja erst morgen so richtig schlecht werden. Wurscht, noch regnet es zumindest nicht. 
Ilse und Ingrid schauen dann in ihren Handys nach, wie es denn mit einem Lieferservice hier heroben ausschaut. Der Campingplatz selber hat krankheitsbedingt derzeit nichts im Angebot, normalerweise betreiben sie auch ein Gasthaus. Doch wir werden nicht darben müssen, denn schnell ist die „Pizzeria La Famiglia“ in Zirl kontaktiert, sie stellen auch zu. Wir geben also unsere Bestellung auf und ziemlich genau eine halbe Stunde später wird das Gewünschte angeliefert. Alles ist noch schön heiß und für alle vier Mahlzeiten (Lasagne, Pizza, und zwei große Burger) zahlen wir inklusive Zustellung gerade einmal 41,50 Euro. Das geht. Es wird dann ziemlich frisch und wir laden Ingrid und Hans in unser WoMo ein. Wir haben ja zwei Sitzgruppen und können es uns an zwei Tischen so richtig gemütlich machen. Ilse und Ingrid leeren formlos eine Flasche Rotwein, Hans und Gernot sprechen dem Gerstensaft zu. Wir verbringen einen netten Abend zusammen und es wird wohl fast schon 23 Uhr gewesen sein, als wir uns zum Schlafen niedergelegt haben. Da hat es auch schon angefangen zu regnen …





Samstag, 22. Mai 2021
Es hat die ganze Nacht über geregnet, zum Teil sogar ziemlich heftig. Am Morgen hatten wir keine 10 Grad im WoMo, aber dank unserer braven Heizung konnten wir eine knappe Stunde nach dem Aufwachen bereits bei wohlig warmen 22 Grad frühstücken. Der Regen hat aufgehört, es sind sogar ein paar blaue Flecken am grauen Himmel zu sehen. Mal schauen, wie sich das Wetter heute entwickelt. Wir haben beschlossen, dass wir unseren PKW heraufholen. Dann sind wir um einiges flexibler und können auch bei Schlechtwetter mit Hans und Ingrid Ausflüge unternehmen. Dazu muss aber jemand Gernot hier abholen und nach Innsbruck fahren. Dieser „jemand“ ist natürlich Ilses Schwester Sigrid. Sie kommt dann mit ihrem Yeti angefahren und Gernot darf damit nach Innsbruck cruisen. Macht immer wieder Spaß, mit diesem 160 PS Gerät zu fahren, Gernot hat aber eh scherzhaft angemerkt, dass er nicht die „Reife“ für so ein Auto hat. Er würde sich so an der geilen Beschleunigung erfreuen, dass die Karre mindestens 20 Liter verbrauchen würde … 😊  In Innsbruck sind dann schnell die Kennzeichen auf unseren Fabia montiert und schon geht’s damit wieder rauf nach Pettnau. Danke Sigrid! Heute werden wir allerdings keine Ausfahrt machen, denn zum einen schaut sich Formel1 Fan Hans natürlich das Training von Monaco an und zum anderen hat sich das Wetter völlig überraschend verbessert. 
Wobei, verbessert ist eigentlich eine totale Untertreibung, es ist strahlend schön und die Sonne scheint den ganzen Nachmittag über auf uns Bleichgesichter herab. Ein Traum! Später kommt dann die Campingplatz-Chefin vorbei. Sie bedankt sich noch mal für das Rattler-Buch und berichtet, dass ihre Mutter bereits fleißig darin liest. Die Mutter ist ein 1933er Jahrgang, also hat Gernot mit seinem „Barfuß durch Innsbruck“ genau das richtige Buch für sie mit. Wir lassen uns auch dieses Buch nicht bezahlen, etwas mit Freude zu verschenken ist uns mehr wert als die 12 oder 14 Euro. Noch dazu heißt die Beschenkte ebenfalls Ilse und da widmet Gernot ein Buch natürlich besonders gerne. Hans schaut dann Formel 1, Ingrid ist mit dem E-Bike unterwegs und so haben wir Zeit für unseren ersten Pasch. Wir spielen im WoMo, denn tatsächlich haben wir einen ziemlichen Sonnenbrand (!!) abgekriegt, und das bei einer Regenwahrscheinlichkeit von 87 Prozent, wie Hans heute mehrmals lachend die Wettervorhersage zitiert hat. 
Ingrid schnippelt dann allerlei Gemüse zusammen, schneidet noch Leberkäse auf und fabriziert daraus eine köstliche Gemüsepfanne. Wir kriegen eine Riesenportion davon ab, direkt durchs WoMo Fenster an den Tisch geliefert. Sehr, sehr gut und reichlich, wir haben es fast nicht geschafft, alles aufzuessen. Aber eben nur fast😊 Später sind dann Hans und Ingrid zu uns gekommen und wir haben wieder ordentlich Luft in unsere Wein- und Bierflaschen gelassen. Aber damit kein falscher Eindruck entsteht, niemand von uns war betrunken, höchstens ein klein wenig angeheitert. Aber - kann man zu einem eiskalten Astra wirklich nein sagen …? Es ist erneut ein sehr feiner Abend geworden und erst ganz spät ist der angekündigte Regen gekommen. Dafür dann aber ordentlich …

Pfingstsonntag, 23. Mai 2021 
Die ganze Nacht lang prasselte heftiger Regen auf unser WoMo-Dach, irgendwann musste Gernot wegen der Kälte sogar sein Fenster schließen. In der Früh haben wir wieder nur 11 Grad im Inneren gemessen, aber mit unseren Bettdecken ist auch eine kalte Nacht kein Problem. Den Frühstückskaffee haben wir dann bereits bei angenehmen 22 Grad genossen, aber die paar Zeltler am Platz muss man leider wieder einmal bedauern. Oder bewundern. Am besten beides … Wir machen dann einen feinen Pasch und gegen 11 Uhr brechen wir vier mit unserem PKW auf. Wir haben uns beim „Tuxerbauer“ in Tulfes einen Tisch reservieren lassen und freuen uns schon sehr auf sein gutes Essen. Die Fahrt dorthin absolvieren wir über die Autobahn, dementsprechend sind die 30 Kilometer schnell abgespult. Wir kriegen einen Tisch im Stüberl und lassen uns Wienerschnitzel und Beuschel bringen, Hans und Ingrid essen nur eine Leberknödelsuppe. Dazu gibt es zwei Aufstriche mit Bauernbrot und wir trinken hausgemachten Apfelsaft. Es ist soooo lange her, dass wir beim „Tuxer“ zuletzt etwas gegessen haben und wir haben es so vermisst. 












Beim Gehen kommt Gernot dann erwartungsgemäß nicht an der Fleischtheke vorbei und ein traumhaft schöner, 1,5 kg schwerer Rinderbraten darf mitkommen. Den haben wir auch im WoMo-Kühlschrank Platz, das vakuumverpackte Frischfleisch müssen wir nicht sofort einfrieren. Brot nehmen wir auch noch mit und Hans und Ingrid packen sich, auf unser dringendes Anraten hin, selbstgemachte Nudeln ein. Den Retourweg nehmen wir nicht über die langweilige Autobahn, sondern über das südliche Mittelgebirge. Zuerst über Tulfes, Rinn, Sistrans, Lans und Igls hinunter nach Innsbruck. Von dort dann gleich wieder die Brennerstraße hinauf und über Mutters, Götzens, Birgitz und Axams runter nach Kematen. 









Von dort ist es dann nur mehr ein Katzensprung nach Pettnau und eine halbe Stunde vor Beginn des Monaco Grand Prix sind wir wieder zurück am Campingplatz. Hans hat sich den Grand Prix dann via Sky angeschaut, wir haben uns im WoMo einen Livestream bei Servus TV eingerichtet. Die Super HD-Übertragung hat dann so viele Daten verbraucht, dass bald einmal eine Datenwarnung übers Handy gekommen ist. Und tatsächlich musste Gernot seine 5 GB Datenreserve mobilisieren, wurscht, ist bei seinem Anbieter HOT wenigstens kostenlos. Der Grand Prix ist dann recht unspektakulär verlaufen, die einzigen Aufreger ereigneten sich abseits der Rennstrecke (Poleposition-Mann Leclerc konnte wegen eines Defekts nicht einmal starten und bei Bottas ist beim Reifenwechsel ein Rad nicht abgegangen). Gewonnen hat übrigens Verstappen und es hat keinen einzigen (!) Crash gegeben. Na wenigstens etwas … Für Gernot war danach der Sportnachmittag noch lange nicht vorbei, denn um 17 Uhr ist das Fußballmatch FC Wacker Innsbruck gegen die OÖ Juniors angepfiffen worden. Für die Innsbrucker ist es das wichtigste Spiel seit vielen Jahren, gewinnen sie heute, dann könnten sie endlich wieder in die oberste Spielklasse aufsteigen. Es würde dann nur noch das Relegationsspiel gegen St. Pölten anstehen - und die Niederösterreicher sind derzeit völlig von der Rolle. Im Gegensatz zum FC Wacker, die haben die letzte acht Spiele (!!) hintereinander gewonnen und gehen als Topfavorit ins Spiel. Machen wir es kurz (wenn auch nicht schmerzlos): Wacker ist früh in Rückstand geraten, hat viel zu viele Chancen vergeben und mit 0:1 verloren. Also, aus der Traum vom Aufstieg, vielleicht in der kommenden Saison. Übrigens - auch der Sohn von Ingrid und Hans ist gestern schwer enttäuscht worden - sein Lieblingsverein Werder Bremen ist in die zweite Liga abgestiegen. Vielleicht ist ein Abstieg noch schlimmer als ein Nicht-Aufstieg …  Die gute Laune haben wir uns natürlich deswegen nicht verderben lassen. Wir haben dann noch eine feine Jause zu Abend gegessen und später noch einen Pasch gemacht. So ist ein weiterer Tag im WoMo zu Ende gegangen - Mensch, wie sehr wir dieses Campen vermisst haben …

Pfingstmontag, 24. Mai 2021 
Wir sind recht früh wach und nach einem guten Kaffee machen wir gleich einen Vormittags-Pasch. Das Wetter lässt uns nicht wirklich im Freien sitzen, zwar regnet es nicht, aber es hat nur 12 Grad oder so. Kurz vor Mittag starten wir dann unseren Fabia und fahren mit Ingrid und Hans einfach los. Richtigen Plan haben wir keinen, wir fahren nach Telfs und dann hinauf nach Stams, alles über die Bundesstraße. Wir parken uns direkt neben dem imposanten Stift von Stams ein und gehen in der weitläufigen Parkanlage spazieren. 
Gernot hat hier drei Jahre lang das Knaben-Internat besucht, das ist auch schon ein paar Donnerstage her inzwischen. Über 48 Jahre, um genau zu sein. Trotzdem hat sich kaum etwas verändert, das Internat gibt es zwar längst nicht mehr, aber die Gebäude sind weitgehend dieselben wie damals. Wir schauen auch in die Stiftskirche hinein, der Zugang ins Kirchenschiff selber ist aber verschlossen. Eh verständlich. Leider. Bis vor ein paar Jahren war nie eine Kirche in Tirol zugesperrt, an keinem einzigen Tag eines Jahres. Aber das nur nebenbei. Wir gehen dann noch ein wenig spazieren, für Gernot warten natürlich an jeder Ecke zahlreiche Erinnerungen. Immer wieder schön hier zu sein, überhaupt war die Zeit in Stams eine wirklich gute Zeit, da gibt es keine besonders trüben Momente beim Zurückdenken. Nach dem Besuch von Stams sind wir wieder ohne Ziel aufgebrochen und dann über Silz zum Mieminger Plateau hinaufgefahren. 
Da gibt es eh einen Ort nach dem anderen und irgendwo wird sich wohl auch eine Konditorei finden lassen. Genau so ist es dann auch gekommen, aus dem Augenwinkel erspähte Gernot eine große Cafe-Konditorei und wir parkten uns ein. Gernot übernahm dann die Vorhut, in Zeiten wie diesen muss man natürlich erst mal schauen, ob wir überhaupt reindürfen. Doch sofort war alles klar, die Konditorei „Maurer“ ist ja riesig! Natürlich mussten wir alle unsere Impfausweise vorzeigen und uns mittels eines QR-Codes am Tisch registrieren. Das funktioniert echt klaglos, die App muss man halt haben und ein Smartphone. Naja, sonst muss man halt händisch einen Zettel ausfüllen, auch nicht das größte Problem … Wir haben dann so richtig zugeschlagen, jeder zwei Cappuccini, Hans und Gernot haben gleich je zwei Kuchenstücke gefuttert. Ingrid und Ilse haben sich vorerst mit einem Stück Torte begnügt, danach aber noch je einen Schinken-Käse Toast nachgelegt. Man gönnt sich ja sonst nichts und für uns alle war es der erste Kaffee in einem Lokal seit vielen Monaten. Umso mehr haben wir das alles genossen, wie schön sich doch diese „neue Normalität“, trotz aller nach wie vor bestehenden Einschränkungen, anfühlt. Klar, die Maske ist lästig, das Registrieren nervt ein bisserl und so weiter - aber was ist das schon gegen einen Lockdown? Nach dem sehr zufriedenstellenden Besuch der Konditorei „Maurer“ (sehr, sehr zu empfehlen!!) sind wir über Affenhausen und Telfs wieder zum Campingplatz zurückgefahren. Wir haben erstmal ein bisschen die Füße ausgestreckt und dann hat Gernot seine Tochter angerufen. Es ist ja Feiertag, Nadja hat frei und da könnte auch sie die Autoüberstellung mitmachen. Damit nicht immer die brave Sigrid herhalten muss. 
Nadja war gerade in der Stadt einen Cappuccino trinken (jaja, der Apfel fällt nicht weit vom Baum 😊) und natürlich sofort bereit. So hat sie auch Gelegenheit Hans und Ingrid zu treffen, sie kennt die beiden ja. Die Abholung bei unserer WoMo Garage hat perfekt geklappt und mit den Autonummern in der Hand hat sich Gernot nach Pettnau chauffieren lassen. Er ist schon sehr lange nicht mehr von Nadja gefahren worden - kein Wunder, der nette Yaris ist schließlich ihr erstes eigenes Auto. Also sagen wir besser, ihr erstes eigenes Auto in Europa. Denn in Neuseeland, Australien und in den USA hat sie sich ja schon, gemeinsam mit Christian, eigene Autos angeschafft. Am Campingplatz angekommen, wollte Nadja eigentlich bald einmal wieder nach Innsbruck zurückfahren, aber dann hat sie der Einladung von Ingrid „Bleib doch noch zum Essen, es sind genug Würstchen und ausreichend Nudelsalat für uns alle da“ nicht widerstehen können. Hans hat dann den Holzkohlen-Grill angeworfen und ein knusprig gegrilltes Würstchen nach dem anderen fand seinen Weg in unsere Bäuche. Herrlich, auch der Nudelsalat war ausgesprochen köstlich und dazu duftendes Knoblauch-Baguette - Camper-Essen vom Feinsten! Das Wetter hat übrigens wirklich haarscharf gehalten, während des Essens hat es vielleicht eine Minute lang ganz leicht getröpfelt. Aber kaum war das letzte Würstchen vertilgt und das Geschirr abgewaschen, hat es wieder zu schütten begonnen, aber richtig. Nadja ist dann wieder heimgefahren und wir haben gemeinsam mit Ingrid und Hans einen letzten Abend bei uns im WoMo verbracht. Wir werden unsere Freunde heuer sicher noch einmal irgendwo treffen, in Österreich, Italien, Kroatien, in Bad Salzuflen oder sonst wo. Sie haben keine Termine mehr und wir eigentlich auch nicht. Sein nächstes Buch kann Gernot auch im Wohnmobil schreiben. Also werden wir viel unterwegs sein und mit den heutigen Kommunikationsmitteln hat man sich ja ganz rasch irgendwo verabredet. Das sind wirklich schöne Aussichten …
Dienstag, 25. Mai 2021 
Es hat wieder die ganze Nacht lang durchgeregnet. Aber es ist schon etwas weniger kalt als die Tage zuvor. Uns kanns ja eh wurscht sein, wir reisen heute ab. Nach dem Kaffee spulen wir unser Aufbruch-Programm ab und es erstaunt uns beinahe selber, wie routiniert wir dabei trotz der langen Pause immer noch sind. Jeder weiß, was zu tun ist und wir arbeiten reibungslos zusammen wie die Zahnräder in einem gut geölten Getriebe 😊 Und so sind wir sind weit schneller als erwartet abfahrbereit und wie wir uns von Ingrid und Hans verabschieden wollen, schlafen sie noch (!). Aber immerhin öffnet eine frisch aufgeweckte Ingrid ihr Schlafzimmerfenster und so können wir uns zumindest von ihr verabschieden. Hans darf weiterschlafen und wir lassen ihm halt unsere besten Grüße da. Um 9 Uhr 38 muss man einen älteren Herrn schließlich nicht unnötig aus dem Tiefschlaf reißen … 😉 Wir fahren gar nicht direkt heim, sondern zuerst nach Hall, weil wir eine neue Gasflasche brauchen. Der Preis für eine 11 kg Füllung ist inzwischen auf 35,14 Euro gestiegen - das sind gut 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Luis am Campingplatz am Kochelsee kostet es deutlich weniger und dort werden wir auch in Zukunft unser Gas kaufen. Wir sind eh so oft da draußen. Also, zumindest dann, wenn uns der Herr Söder wieder einreisen lässt … Aber die Gunst des bayrischen Ministerpräsidenten brauchen wir vorerst gar nicht. Denn unsere nächste Fahrt geht in die Steiermark, wir bleiben also in Österreich. Wir starten übrigens bereits übermorgen los …