vom 21. Mai bis 7. Juni 2023
Innsbruck-Klagenfurt-Wien-Innsbruck
1.158 km und Vespa 734 km
Sonntag, 21. Mai 2023
Wir haben den so ziemlich nassesten Mai aller Zeiten erlebt, in Italien
sind genau in der Gegend, wo wir vor drei Wochen noch waren, ganze Landstriche
buchstäblich abgesoffen. Furchtbar, es hat sogar mehrere Todesopfer gegeben. In
Innsbruck hat es bis fast ins Tal herunter geschneit, an Wegfahren war gar
nicht zu denken, rundherum war das Wetter schlecht. Aber, wie es nun mal so
ist, auf schlechtes Wetter folgt gutes Wetter, also deuten alle Wetterprognosen
auf Sonne und Wärme in den kommenden Tagen hin. Vor allem auch in Kärnten, wo
wir hinfahren wollen. Am Abreisetag möchten wir, wenn möglich, früh loskommen und heute ist es
Ilse, die als erste aufsteht. Da war es gerade 4 Uhr 30, das mit dem früh
loskommen schaut also gut aus. Wir lassen uns alle Zeit der Welt, packen die
letzten Sachen zusammen und um 5 Uhr 55 fahren wir aus unserer WoMo Garage ab.
Schnell noch vollgetankt und schon waren wir auf der Autobahn. Die nehmen wir
vorerst bis Wörgl und von da pfeifen wir durchs Brixental durch.
Kurz vor
Kitzbühel rasten wir bei einem SPAR Markt und trinken kalten Kaffee aus der
Thermoskanne, die leider nur eine Kalthalte-Kanne ist. Wurscht, was warm gut
ist, das ist auch kalt gut. Die ganze Zeit über registrieren wir kaum Verkehr,
auch über den Pass Thurn und den anschließenden Felbertauern-Pass sind wir fast
alleine unterwegs. Am Weg zum Felbertauern-Tunnel hinauf sind wir beim
Vereinsheim eines lokalen Motorradclubs vorbeigekommen, Männer mit langen
Haaren und langen Bärten standen vor dem Haus, die meisten mit einem Bierchen
in der Hand. Ilse meinte, die würden schon ordentlich feiern, aber für Gernot
sah es so aus, als würden sie noch feiern. Und tatsächlich, Ilse hat
kurz gegoogelt, die hatten gestern ihr Saison-Eröffnungsfest und das war halt
um 8 Uhr morgens noch nicht vorbei. Nach dem Felbertauern-Tunnel durfte sich
unsere brave Berg-Schnecke dann wieder ein bisschen ausrasten und ohne jegliche
Verzögerung sind wir bis Lienz durchgefahren. Dort haben wir auf einer
Tankstelle einen sehr guten Kaffee („Wild Bean Cafe“) getrunken und uns eine
Topfengolatsche geteilt. Von Lienz sind es dann eh nur mehr 140 Kilometer an
unser Ziel und einige davon sind dann auch noch Autobahn. Und so sind wir ganz
relaxt und ziemlich genau zu Mittag am Campingplatz „Wörthersee/Klagenfurt“
angekommen. Das Anmelden funktioniert kurz und schmerzlos, seit heuer kriegt
jeder Camper seinen eigenen Stromzähler in die Hand gedrückt.
Wir beziehen den
exakt gleichen Platz wie vergangenes Jahr und richten uns ein. Das dauert nur
wenige Minuten und danach wandern wir gleich die paar hundert Meter zum Ufer
des Wörthersees hinunter. Es lockt uns das überall groß angekündigte „Hafenfest“
und schon beim Vorbeifahren haben wir gesehen, dass da ganz schön was los ist.
Vielleicht gibt es da ja auch was zum Essen? Na was!! Eigentlich fast schade,
dass wir gleich beim allerersten Stand zugeschlagen haben - ein Hotdog für Ilse
und ein Langos mit Käsekrainer für Gernot. Bei einem Langos kommt die Wurst in
einem speziellen Teigmantel daher – sehr knusprig und einmalig gut. Wir sind
dann das ganze Festgelände abgelaufen und hätten Wiener Schnitzel, Cordon Bleu,
Grillwürste, Stelzen, Hendl, Pommes, Chicken Wings, Pizza, Nudeln, Kärntner
Kasnudeln, Käsespätzle, gefüllte Calamari, Pfannkuchen, Flammkuchen, Baumkuchen
diverse Torten und so weiter kaufen können. Wie gesagt, fast schade, dass wir
sofort zugeschlagen haben, auch wenn wir eh einen Volltreffer gelandet haben.
Wir haben uns dann dort noch ein wenig von der Musik der diversen Künstler
berieseln lassen, wobei uns ein sonderbar untalentierter Sänger in Erinnerung
geblieben ist. Und dann hat er sich an „Bella Ciao“ auch noch vergriffen! Nix wie
weg. Am Campingplatz sind wir dann fein in der Sonne gesessen, haben natürlich
noch einen Pasch gemacht, bei 23 Grad natürlich im Freien. Nach einer feinen
Kaffee-Kuchen-Jause haben wir ein wenig geruht und im Wohnmobil haben wir dann
bei kühlen Drinks den schönen Tag fein ausklingen lassen und freuen uns über
die absolute Ruhe am Platz. Das mögen wir und so darfs gerne auch bleiben. Wir
haben übrigens zwei Enten auf unserem Platz. Ein Pärchen, natürlich haben wir
sie schon gefüttert. Sie danken es uns, indem sie direkt neben uns ihr
Schläfchen halten …
Montag, 22. Mai 2023
Wir sind recht früh wach geworden und trinken noch vor 8 Uhr unseren Kaffee. Wir genießen das langsame In-den-Tag-starten und freuen uns über das schöne Wetter. Als erstes fahren wir die 3, 4 Kilometer rüber zum Universitäts-Gelände, denn wir müssen der dort ansässigen Apotheke ein paar Pillen abkaufen. Es haben nämlich nicht alle Tabletten mit auf die Reise gehen wollen und ohne geht’s leider nicht. Wurscht, war in wenigen Minuten erledigt und billiger als die Rezeptgebühr. Danach starten wir zu einer größeren Vespa-Runde und halten uns zuerst in Richtung Loiblpass. Bald einmal sind wir von der stark befahrenen Bundesstraße abgebogen und bei Maria Rain zur Wallfahrtskirche gecruist. Auf den kleinen Straßen geht’s gleich viel gemütlicher zu, noch dazu herrscht kaum Verkehr.
Wir sind recht früh wach geworden und trinken noch vor 8 Uhr unseren Kaffee. Wir genießen das langsame In-den-Tag-starten und freuen uns über das schöne Wetter. Als erstes fahren wir die 3, 4 Kilometer rüber zum Universitäts-Gelände, denn wir müssen der dort ansässigen Apotheke ein paar Pillen abkaufen. Es haben nämlich nicht alle Tabletten mit auf die Reise gehen wollen und ohne geht’s leider nicht. Wurscht, war in wenigen Minuten erledigt und billiger als die Rezeptgebühr. Danach starten wir zu einer größeren Vespa-Runde und halten uns zuerst in Richtung Loiblpass. Bald einmal sind wir von der stark befahrenen Bundesstraße abgebogen und bei Maria Rain zur Wallfahrtskirche gecruist. Auf den kleinen Straßen geht’s gleich viel gemütlicher zu, noch dazu herrscht kaum Verkehr.
Wir gehen eine kleine Runde
durch die Kirche, die Bilder, Wandmalereien, Kirchenfenster und Heiligenstatuen
stammen aus vielen verschiedenen Jahrhunderten und wieder einmal hätten wir zu
gern die Orgel spielen gehört. Unser nächstes Ziel ist gleich wieder eine
Kirche, diesmal eine aus dem 14. Jahrhundert. St. Ulrich nennt sich der kleine
Ort und die alte Kirche steht direkt neben einem Bauernhof, fast wie eine Hauskappelle.
Sie ist verschlossen und wir schauen uns das alte Gemäuer von außen an.
Unmittelbar neben der Kirche befindet sich ein teilweise überdachter Pferch, in
dem sich eine ganze Gruppe von Schottischen Hochlandrindern befindet. Sie
wirken auf uns eher ängstlich und ein paar laufen sogar weg, also ziehen wir
uns sofort zurück. Noch dazu, wo das Leittier der Zottelviecher schon längst
ein wachsames Auge auf uns geworfen hat. Dann ist eh die Bäuerin gekommen und
hat erst mal mit Zufriedenheit festgestellt, dass wir den Tieren eh nicht zu
nahegekommen sind. Als Tiroler und Tirolerin wissen wir schon, wie man mit
Rindviechern umzugehen hat, Schottisches Hochland hin oder her. Wir haben uns
noch eine Weile mit der Bäuerin unterhalten, von den Zottelviechern hätten wir
übrigens sämtliches Fleisch kaufen können.
Leider haben wir keine Kühlbox mit
dabei, irgendwas vergisst man immer …😊. Wie wir dann wieder zur
kleinen Landesstraße kommen, fährt dort gerade ein Mercedes vorbei und Gernot
erkennt „Der hat ja hinten und vorne keine Nummerntafeln“. Wir sind dann
denselben Weg gefahren und ein paar Kilometer weiter haben wir den PKW am
Straßenrand stehen gesehen: „Hey, Sie haben keine Nummerntafeln am Auto!“ „Um
Gottes Willen!“, der Mann schlug sich die Hand auf die Stirn und es war klar,
dass er sein Wechselkennzeichen nicht montiert hatte. Bevor er umkehrte meinte
der über 70-jährige noch: „Ihr seid auch Tiroler, gell? Ich bin von Schwaz.“
Und weg war er. Wir mussten beide lachen, denn wir haben beide unsere Vorurteile
gegenüber dem Können von Fahrern mit einem „SZ“ Kennzeichen und der Arme hat sie
gerade schön bestätigt. Auf unserem weiteren Weg durch die Terra Incognita
Kärntens sind wir dann beim Hinweisschild zum „Ebenthaler Wasserfall“
vorbeigekommen. Sofort haben wir umgedreht und sind über einen Feldweg zum
Waldrand gefahren. Dort haben wir schön im Schatten abgestellt und wir konnten
den Wasserfall schon rauschen hören. Ein paar hundert Meter galt es dann aber
doch noch zu gehen, die meisten davon führten relativ steil bergauf. Trotzdem
war es der Mühe wert, der Ebenthaler Wasserfall wird seinem Namen gerecht und
über mehrere Kaskaden schießt das Wasser hinunter und schließlich an uns
vorbei. Schön. Gernot sitzt dann eine ganze Zeit lang auf einem Betonklotz am
Fuße des Wasserfalls, Ilse ist das nicht ganz so geheuer, sie fotografiert
lieber.
Die meiste Zeit über sind wir dort allein mit der Natur und hören den
Singvögeln zu, die sich gegen das brausende Wasser natürlich besonders ins Zeug
legen müssen. Dann haben wir genug Rauschen gehabt und widmen uns wieder dem
Rauschen des Fahrtwindes. Eine kleine Jause wäre jetzt fein und noch bevor wir
wieder auf die Landesstraße kommen, folgen wir dem Hinweisschild „Zum
Kalmusbad“. Wo ein Bad, da ein Kiosk. Schon nach kurzer Fahrt biegen wir zum
Kalmusbad ein, aber erst im zweiten Anlauf finden wir den Eingang zum Gasthaus
und dem Gastgarten. Einige Tische sind besetzt und wir bestellen uns beide ein
Frankfurter Würstel. Genau das Richtige für den kleinen Hunger. Die Würsteln
sind dann mit reichlich Kren dahergekommen und haben sehr gut gemundet. Eine
runde Sache, ein feiner Break an einem lässigen Ort. Danach war es für uns
langsam an der Zeit, die heutige Tour zu beenden. Wir hätten am Rückweg noch
eine größere Schleife fahren können, aber weil wir bald einmal die Stadtgrenze von
Klagenfurt erreichten, sind wir nach insgesamt 43 Kilometern zum Campingplatz
zurück. Am Weg dorthin sind wir bei einem Autobedarf vorbeigekommen und haben
uns zwei Liter Motoröl für die Schnecke zugelegt. Ein Liter kostete übrigens
11,90 Euro, für zwei bezahlten wir dann 20,52 Euro, ohne dass dieser Rabatt
irgendwo angeschrieben war. Wurscht, haben wir natürlich hingenommen. Am Platz
haben wir nach einer kleinen Pause einen Pasch im Freien gemacht und wie die
Gelsen dann immer lästiger geworden sind, haben wir uns gegen 19 Uhr 30 ins
platzeigene Gasthaus „Zur Sommerliebe“ aufgemacht. Ilse hat sich ein Kinder-Wiener
bringen lassen und Gernot die Cevapcici. Beides hat wie erwartet gemundet und
uns vor allem satt gemacht. Bedient hat uns der Chef persönlich, den wir auch
schon vom letzten Jahr her kennen. Auch die Musik ist wieder absolut
hervorragend, Funk und Soul vom Feinsten und wie Gernot den Chef darauf
anspricht, meint der: „Ja, meine Mitarbeiter und ich sind scheinbar zur
falschen Zeit geboren, was unseren Musikgeschmack betrifft.“ Und wir Boomer zur
genau richtigen Zeit 😊.
Am späteren Abend und in der Nacht hat bei Ilse plötzlich starkes Kreuz-Weh
eingesetzt und es lässt sich vorerst nur schwer in den Griff kriegen. Mal
schauen, wie sich das entwickelt.
Dienstag, 23. Mai 2023
Ilse steht heute mal wieder als erste auf und sie steht leider mit starken Kreuzschmerzen auf. Sie kann sich vorerst kaum bewegen, mit der Zeit wird das dann aber besser. Hat sie sich verrissen oder verkühlt? Ein Muskelkater vielleicht? Wir werden sehen.
Nach dem Kaffee lockt schon am frühen Vormittag traumhaftes Wetter und wir satteln unser rotes Pferdchen. Ilse traut sich eine Fahrt durchaus zu, denn auf der Vespa spürt sie ihren Rücken nicht, auch wenn wir mal wieder voll in einen Kanaldeckel hineinrauschen. Zuerst fahren wir nach Krumpendorf hinüber und dort biegen wir dann rechts ab in Richtung Golfplatz. So kommen wir nach Karnburg und dort steht die älteste Kirche Kärntens. Sie steht dort am Fuße des Ulrichsbergs seit dem Jahr 888 und ist als Pfalzkirche bekannt. Sie ist zugesperrt, aber auch von außen vermag das alte Gebäude zu beeindrucken. Wenngleich es natürlich immer wieder mal umgebaut wurde, das ist aber eh bei fast allen alten Gemäuern so. Wir spazieren eine Runde über den Friedhof, an dessen Eingangstor übrigens das Schild „Wölfe müssen draußen bleiben“ angebracht ist, denn DAS ist für uns kein Hund 😊.
Ilse steht heute mal wieder als erste auf und sie steht leider mit starken Kreuzschmerzen auf. Sie kann sich vorerst kaum bewegen, mit der Zeit wird das dann aber besser. Hat sie sich verrissen oder verkühlt? Ein Muskelkater vielleicht? Wir werden sehen.
Nach dem Kaffee lockt schon am frühen Vormittag traumhaftes Wetter und wir satteln unser rotes Pferdchen. Ilse traut sich eine Fahrt durchaus zu, denn auf der Vespa spürt sie ihren Rücken nicht, auch wenn wir mal wieder voll in einen Kanaldeckel hineinrauschen. Zuerst fahren wir nach Krumpendorf hinüber und dort biegen wir dann rechts ab in Richtung Golfplatz. So kommen wir nach Karnburg und dort steht die älteste Kirche Kärntens. Sie steht dort am Fuße des Ulrichsbergs seit dem Jahr 888 und ist als Pfalzkirche bekannt. Sie ist zugesperrt, aber auch von außen vermag das alte Gebäude zu beeindrucken. Wenngleich es natürlich immer wieder mal umgebaut wurde, das ist aber eh bei fast allen alten Gemäuern so. Wir spazieren eine Runde über den Friedhof, an dessen Eingangstor übrigens das Schild „Wölfe müssen draußen bleiben“ angebracht ist, denn DAS ist für uns kein Hund 😊.
Wir fahren dann nach Maria Saal weiter, die beiden Türme der berühmten
Kirche sehen wir schon von Weitem. Wir parken vor der Kirchenmauer und
betreten die weitläufige Anlage. Es gibt sogar ein kleines Cafe am Platz, aber
es lockt uns nicht wirklich. Dafür gehen wir in die Kirche und lassen uns von
der barocken Pracht in den Bann ziehen. Was uns auffällt, auf einer der
Jesus-Darstellungen wird der Heiland nicht blond und blauäugig dargestellt,
sondern mit schwarzen Haaren, schwarzem Bartwuchs und mit einem deutlichen
Teint. Das kommt seiner Herkunft schon näher, denn als Aramäer wird er nicht
wie ein Arier ausgeschaut haben. Nach der ausgiebigen Besichtigung des Domes
haben wir uns noch im Freien auf eine Bank gesetzt und die Szenerie auf uns
wirken lassen.
Ein schöner Platz ist das hier, trotzdem lockt schon das nächste
Ziel. Wir werden auf den Magdalensberg fahren, von dort oben hat man eine
wunderbare Aussicht über die Gegend. Ilse weiß das, denn sie war schon öfter
hier. Kilometerweit zieht sich eine kurvenreiche Straße den Berg hinauf, wir
sind die ganze Zeit über alleine unterwegs, nur ganz vereinzelt kommen uns
Fahrzeuge entgegen. Teilweise steigt die Straße ordentlich an, eine echte
Challenge für die Radfahrer, die sich den Magdalensberg antun. Für unsere
wendige Vespa sind Steigungen bis 20 Prozent kein Problem, sie zieht uns
trotzdem mit gut 50 km/h hinauf. Sie ist eine richtige Bergziege, wenn‘s mal
drauf ankommt. So kommen wir schließlich bei der Kirche an, Ilse erkennt von
der ganzen Umgebung kaum mehr was. Das schöne Ausflugsgasthaus hat sich zu
einem riesigen Erlebnis-Gastronomie-Tempel entwickelt, mit mehreren
Sonnenterrassen, einem großen Spielplatz inklusive Go-Kart-Bahn (!).
Wir kommen
dann gleich mit zwei Vespisti ins Gespräch, die sich wundern, dass uns unsere
kleine 125er Vespa so flott heraufgezerrt hat. Tja, Bergziege ist Bergziege.
Wir haben eh einen kleinen Hunger, sehen auf den Tellern der Gäste manch
lukullische Versuchung und sind mit einem Auge schon auf der Suche nach einem
schönen Platzerl. Doch plötzlich hören wir aus gar nicht so weiter Ferne ein
mächtiges Grollen und ein Blick in den Himmel signalisiert uns – Abmarsch! Über
dem Klippitztörl und St. Veit hängen schwarze Wolken und wenn die sich
ausregnen, wollen wir möglichst weit weg sein, am besten in unserem kuscheligen
Wohnmobil. Ilse checkt noch schnell unsere treue Wetter-App und weiß danach,
dass es ca. 45 Minuten bis zum Wolkenbruch dauern wird. Das geht sich mit einem
feinen Mittagessen leider nicht mehr aus, also Tschüss du schöner Event-Gigant,
vielleicht sieht man sich ja ein anderes Mal …
Wir fahren recht zügig in Richtung Campingplatz zurück und dank Ilses Navigation passieren wir irgendwann das Ortsschild „Klagenfurt“. Bei einem BILLA bleiben wir stehen und kaufen uns ein paar Kleinigkeiten. Wir fahren dann weiter und finden uns plötzlich mitten in der Innenstadt von Klagenfurt wieder. Kein Problem, denn hier kennt sich Ilse besonders gut aus und lotst Gernot gekonnt durch den dichten Verkehr und über zahlreichen Kreuzungen. Schließlich sind wir auf der Straße neben dem Lend-Kanal und der führt bekanntlich direkt bei unserem Campingplatz vorbei. So kommen wir, nach insgesamt 66 Kilometern Fahrt, ohne den geringsten Umweg zurück zu unserem Häuschen, wo wir sogleich laut schnatternd von den beiden Enten begrüßt werden. Natürlich gibt’s eine ordentliche Portion Schwarzbrot, das uns eh nicht mehr frisch genug ist. Auch wenn wir es noch essen könnten. So machen wir die Enten glücklich, die dann wieder bei uns ruhen, bis sie irgendwann spektakulär abfliegen.
Wir fahren recht zügig in Richtung Campingplatz zurück und dank Ilses Navigation passieren wir irgendwann das Ortsschild „Klagenfurt“. Bei einem BILLA bleiben wir stehen und kaufen uns ein paar Kleinigkeiten. Wir fahren dann weiter und finden uns plötzlich mitten in der Innenstadt von Klagenfurt wieder. Kein Problem, denn hier kennt sich Ilse besonders gut aus und lotst Gernot gekonnt durch den dichten Verkehr und über zahlreichen Kreuzungen. Schließlich sind wir auf der Straße neben dem Lend-Kanal und der führt bekanntlich direkt bei unserem Campingplatz vorbei. So kommen wir, nach insgesamt 66 Kilometern Fahrt, ohne den geringsten Umweg zurück zu unserem Häuschen, wo wir sogleich laut schnatternd von den beiden Enten begrüßt werden. Natürlich gibt’s eine ordentliche Portion Schwarzbrot, das uns eh nicht mehr frisch genug ist. Auch wenn wir es noch essen könnten. So machen wir die Enten glücklich, die dann wieder bei uns ruhen, bis sie irgendwann spektakulär abfliegen.
Ilse kocht dann noch für morgen Kartoffeln vor und nach einer guten Jause
machen wir natürlich noch einen Pasch. Dabei kommt es zu einer Besonderheit,
denn zum allerersten Mal übernimmt Ilse die Führung in einer
WoMo-Saisonwertung. Nach mehr als 16 Jahren ist das aber auch wirklich Zeit
geworden 😊.
Mittwoch, 24. Mai 2023
Das Wetter gefällt uns am Morgen gar nicht, es ist trübe und es könnte jederzeit regnen. Aber es ist über 17 Grad warm, herinnen messen wir 20 Grad und mehr. Also machen wir nach dem Kaffee einen Pasch, dann ist es eh schon fast Mittag. Am Abend haben sich unsere Freunde Jasmin und Michael angekündigt, wir freuen uns schon sehr drauf. Ilse kocht uns dann knusprige Bratkartoffel, dazu essen wir gegrillte Berner-Würstel. Ein perfektes Camper-Essen und als Folge der heftigen Kalorienzufuhr schlafen wir gleich mal bis 16 Uhr. Kurz nach 17 Uhr kommen dann Jasmin und Michi bei uns an, stellen ihren BMW neben unserer Schnecke ab und wir begeben uns schnurstracks ins Restaurant. Dort genießen wir das gute Essen und die perfekte Bedienung gleichermaßen und verbringen einen feinen Abend.
Das Wetter gefällt uns am Morgen gar nicht, es ist trübe und es könnte jederzeit regnen. Aber es ist über 17 Grad warm, herinnen messen wir 20 Grad und mehr. Also machen wir nach dem Kaffee einen Pasch, dann ist es eh schon fast Mittag. Am Abend haben sich unsere Freunde Jasmin und Michael angekündigt, wir freuen uns schon sehr drauf. Ilse kocht uns dann knusprige Bratkartoffel, dazu essen wir gegrillte Berner-Würstel. Ein perfektes Camper-Essen und als Folge der heftigen Kalorienzufuhr schlafen wir gleich mal bis 16 Uhr. Kurz nach 17 Uhr kommen dann Jasmin und Michi bei uns an, stellen ihren BMW neben unserer Schnecke ab und wir begeben uns schnurstracks ins Restaurant. Dort genießen wir das gute Essen und die perfekte Bedienung gleichermaßen und verbringen einen feinen Abend.
Den setzen wir dann später in und vor unserem Wohnmobil noch
lustvoll fort und wir befreien das eine oder andere Bier aus seinem Blechgefängnis.
Leider muss auch das netteste Zusammentreffen irgendwann zu Ende gehen und wir
versichern uns beim Abschied natürlich ein Wiedersehen. Vielleicht sogar bei
ihnen zuhause, denn man könnte vor ihrem Haus mit dem WoMo parken …
Jasmin hat extra für uns einen riesigen Reindling gebacken, wie der traditionelle Kärntner Kuchen genannt wird. Ein Germteig-Dings mit hunderten Rosinen, viel Honig und über 2 Kilo (!) schwer. Der wird uns noch lange nähren …
Donnerstag, 25. Mai 2023
Den Tag begrüßen wir mit einem Kaffee und einer ordentlichen Portion vom Reindling. Wir genießen die warme Sonne und gehen später am Platz-Shop ein paar Sachen einkaufen. Wir jausnen dann gleich mit Wurst und Käse, danach legen wir uns zu einem ausgedehnten Mittagsschläfchen hin. Das dauert bis 15 Uhr 30, genau die richtige Zeit, um früh genug nach Pörtschach zu kommen. Denn heute erfolgt mit der Übergabe der Goodies für das 3-Tages-Paket sozusagen der Startschuss zu den „Vespa Days 2023“.Es sind knapp 13 Kilometer vom Campingplatz bis zum Monte-Carlo-Platz in Pörtschach und wir sind die Strecke schon oft gefahren. Nach knapp 20 Minuten parken wir dann schon direkt am Platz und melden uns beim Stand der Veranstalter an. Wir kriegen dann gleich das Armband, bzw. die Armbänder wegen der „Minimundus Extra Tour“, und geben die Anmeldungen für alle Touren ab. Heuer haben wir ein oranges T-Shirt bekommen, sehr fesch. Dazu noch diverse Marketingartikel wie Feuerzeug, Gummibärchen oder einen Kuli und einen etwas armselig wirkenden Regenschutz. Aber vielleicht schützt er ja doch. Wir haben dann noch kurz den Hauptgewinn der Verlosung angeschaut, eine rote Vespa „Elettrica“. Wäre definitiv nix für uns, mit dem roten Sattel ist sie uns zudem etwas zu rot. Wurscht, wir gewinnen ja sowieso nix. Wir halten uns dann gar nicht mehr länger in Pörtschach auf und fegen nach Klagenfurt zurück. Unterwegs bleiben wir in Krumpendorf beim SPAR Markt stehen und besorgen uns ruck-zuck die Zutaten fürs heutige Abendessen. Frische Nudeln finden wir keine, dafür kaufen wir uns Tortellini, sowie Zwiebel und Creme Fraiche für die Rahmsauce. Panna gab es leider keine, aber die Creme Fraiche sollte es eh auch tun. Das hat dann auch super geklappt, Gernot hat die Sauce noch mit ordentlich Kren und Weißwein aufgepeppt, mit dem grünen Salat samt Radieschen war das wieder mal eine runde Sache. Und wir haben gelernt, dass Creme Fraiche eine durchaus brauchbare Alternative zur Panna darstellt. Gut zu wissen, denn das kriegt man wirklich überall.
Freitag, 26. Mai 2023
Ilse hat leider keine besonders gute Nacht gehabt und krabbelt förmlich aus dem Bett. Wenn sie dann ein paar Minuten steht und sich bewegt, dann legt sich der Schmerz langsam. Wir sind natürlich keine Ärzte, aber bei einem Bandscheibenvorfall oder so könnte sie doch unmöglich schmerzfrei mit der Vespa fahren. Das spürt Ilse nämlich gar nicht und auch das mühsame Aufsteigen klappt ohne Probleme. Wir sind ratlos und Ilses Schwester meinte am Telefon wenig charmant „Das ist nix, das ist nur das Alter!“ 😊. Da könnte natürlich was dran sein, mal schauen. Jedenfalls ist Ilse guter Dinge für die heutige Ausfahrt, noch dazu startet die erst am Nachmittag.
Jasmin hat extra für uns einen riesigen Reindling gebacken, wie der traditionelle Kärntner Kuchen genannt wird. Ein Germteig-Dings mit hunderten Rosinen, viel Honig und über 2 Kilo (!) schwer. Der wird uns noch lange nähren …
Den Tag begrüßen wir mit einem Kaffee und einer ordentlichen Portion vom Reindling. Wir genießen die warme Sonne und gehen später am Platz-Shop ein paar Sachen einkaufen. Wir jausnen dann gleich mit Wurst und Käse, danach legen wir uns zu einem ausgedehnten Mittagsschläfchen hin. Das dauert bis 15 Uhr 30, genau die richtige Zeit, um früh genug nach Pörtschach zu kommen. Denn heute erfolgt mit der Übergabe der Goodies für das 3-Tages-Paket sozusagen der Startschuss zu den „Vespa Days 2023“.Es sind knapp 13 Kilometer vom Campingplatz bis zum Monte-Carlo-Platz in Pörtschach und wir sind die Strecke schon oft gefahren. Nach knapp 20 Minuten parken wir dann schon direkt am Platz und melden uns beim Stand der Veranstalter an. Wir kriegen dann gleich das Armband, bzw. die Armbänder wegen der „Minimundus Extra Tour“, und geben die Anmeldungen für alle Touren ab. Heuer haben wir ein oranges T-Shirt bekommen, sehr fesch. Dazu noch diverse Marketingartikel wie Feuerzeug, Gummibärchen oder einen Kuli und einen etwas armselig wirkenden Regenschutz. Aber vielleicht schützt er ja doch. Wir haben dann noch kurz den Hauptgewinn der Verlosung angeschaut, eine rote Vespa „Elettrica“. Wäre definitiv nix für uns, mit dem roten Sattel ist sie uns zudem etwas zu rot. Wurscht, wir gewinnen ja sowieso nix. Wir halten uns dann gar nicht mehr länger in Pörtschach auf und fegen nach Klagenfurt zurück. Unterwegs bleiben wir in Krumpendorf beim SPAR Markt stehen und besorgen uns ruck-zuck die Zutaten fürs heutige Abendessen. Frische Nudeln finden wir keine, dafür kaufen wir uns Tortellini, sowie Zwiebel und Creme Fraiche für die Rahmsauce. Panna gab es leider keine, aber die Creme Fraiche sollte es eh auch tun. Das hat dann auch super geklappt, Gernot hat die Sauce noch mit ordentlich Kren und Weißwein aufgepeppt, mit dem grünen Salat samt Radieschen war das wieder mal eine runde Sache. Und wir haben gelernt, dass Creme Fraiche eine durchaus brauchbare Alternative zur Panna darstellt. Gut zu wissen, denn das kriegt man wirklich überall.
Ilse hat leider keine besonders gute Nacht gehabt und krabbelt förmlich aus dem Bett. Wenn sie dann ein paar Minuten steht und sich bewegt, dann legt sich der Schmerz langsam. Wir sind natürlich keine Ärzte, aber bei einem Bandscheibenvorfall oder so könnte sie doch unmöglich schmerzfrei mit der Vespa fahren. Das spürt Ilse nämlich gar nicht und auch das mühsame Aufsteigen klappt ohne Probleme. Wir sind ratlos und Ilses Schwester meinte am Telefon wenig charmant „Das ist nix, das ist nur das Alter!“ 😊. Da könnte natürlich was dran sein, mal schauen. Jedenfalls ist Ilse guter Dinge für die heutige Ausfahrt, noch dazu startet die erst am Nachmittag.
Also verbringen wir eine
feine Zeit vor unserem WoMo, essen wieder frisches Brot mit Wurst und Käse und
gegen 13 Uhr 30 brechen wir nach Pörtschach auf. In Krumpendorf tanken wir voll
und mit uns stehen gut 10 weitere Vespas bei den Zapfsäulen. Die Dichte an
Wespen nimmt also spürbar zu. Am Marktplatz in Pörtschach ist dann schon
wahnsinnig viel los und im Sekundentakt treffen knatternd weitere Vespas ein.
Letztendlich könnten es über 300 gewesen sein, so viele waren wir letztes Jahr
nie. Na, das wird was werden. Unser heutiges Ziel ist der Maltschacher See,
dort wartet man beim so genannten „Trippel Gut“ auf uns. Nach einer kurzen
Fahrerbesprechung geht es dann endlich los und alle Vespisti starten die
Motoren. Wir sind eher im hinteren Drittel unterwegs und nach kaum 300 Metern
Fahrt stoppt plötzlich die ganze Kolonne. Und sie bleibt dann gleich eine gute
Viertelstunde lang stehen, es geht keinen Meter vorwärts. Wir sind natürlich
längst abgestiegen und harren, mit den Helmen in der Hand, der Dinge. Den Grund
für das Chaos erfuhren wir vor Ort nicht, später hörten wir dann, dass es auf
der Autobahn einen schweren Unfall gegeben hat und der Ausweichverkehr alles
blockiert hat. Irgendwann ist die Fahrt dann doch noch richtig losgegangen,
aber so richtig in Fahrt gekommen sind wir auf der ganzen Strecke nie. Immer
ist das Tempo bis auf 20 km/h zurückgegangen, auch auf relativ offenen Landstraßen
Das hat das Fahren im Pulk ziemlich anstrengend gemacht, denn immer wieder
mussten alle ohne ersichtlichen Grund abbremsen. Das war letztes Jahr definitiv
besser, vielleicht sind wir ja wirklich einfach zu viele. Ohne Zwischenstopp
kommen wir dann zum Ossiacher See, drehen im Ort um und fahren vorerst den
gleichen Weg wieder zurück. Dann biegen wir zum Maltschacher See ab und bald
einmal sehen wir das Gewässer blau durch die Bäume schimmern. Wir fahren dann beim
„Trippel Gut“ zu, im großen Garten sind bereits Tische und Stühle aufgestellt.
Gernot reserviert die Plätze und Ilse kommt sofort mit unserem Essen und
unseren Getränken daher. Wundersamerweise musste sie sich wieder einmal
überhaupt nicht anstellen, sondern hat sich die Sachen einfach für die
Gutscheine geholt. So geht das 😊. Wir sind froh um die
Rast, denn für die knapp über 40 Kilometer waren wir fast eineinhalb Stunden
lang unterwegs. Ohne Pause wohlgemerkt, da tut einem echt das Gestell weh. Zum
Essen haben wir mit Schinken und Schweinsbraten belegte Brötchen gekriegt, dazu
einen Apfelsaft oder sonst ein Getränk. Hat gepasst und vor allem satt gemacht.
Schon bei der Herfahrt war klar, dass wir nicht mit dem Pulk gemeinsam
zurückfahren werden. Also sind wir bald einmal aufgebrochen und haben uns
allein auf den Rückweg gemacht. Zwischendurch hat es sogar ein paar Tropfen
geregnet, aber wir sahen sofort, dass da nur eine einzelne Wolke ein wenig
genässt hat. Über kleine Waldstraßen sind wir dann nach Krumpendorf gekommen,
der weitere Heimweg war dann nur noch Formsache. 79 Kilometer war die heutige
Fahrt lang und wir spüren ganz deutlich, dass wir viele davon innerhalb der
Vespa-Horde gefahren sind. Passt schon.
Nach einer feinen Rast beschließen wir, dass wir den am Programm stehenden
Umtrunk beim Park-Hotel in Pörtschach auslassen werden, auch auf die kleine
Rundfahrt verzichten wir. Stattdessen machen wir einen lässigen Pasch im Freien
und erfreuen uns am täglichen Besuch „unserer“ Enten. Die wissen den Reindling übrigens
auch sehr zu schätzen, no Problem, es ist ja noch genug da …
Samstag, 27. Mai 2023
Es ist eine echte Ausnahme, aber heute haben wir uns wieder einmal vom Wecker aus dem Schlaf klingeln lassen. Um 6 Uhr 50. Aber wir wollen keinesfalls verschlafen, denn heute steht die „Minimundus-Tour“ auf dem Programm. Das „Minimundus“ ist eine Art Welt im Kleinen, in dem parkartig angelegten Gelände finden sich unzählige Sehenswürdigkeiten aus aller Welt, vom Eiffelturm über die Freiheitsstatue bis hin zur gerade sinkenden Titanic. Und heute dürfen 50 Vespisti das Gelände mit ihren Rollern befahren, eine absolute Ausnahme und eine echte Besonderheit. Ilse hat dieses Extra damals sofort für uns gebucht, nur Sekunden, nachdem das entsprechende Portal geöffnet war 😊. Das Wetter ist wunderbar und nach dem Frühstück starten wir los. Wir haben es überhaupt nicht weit, denn das „Minimundus“ ist keine drei Kilometer vom Campingplatz entfernt. Wir sind als allererste vor Ort, die anderen Teilnehmer fahren ja im Pulk von Pörtschach aus hier her. Zuerst warten wir bei der Einfahrt, dann folgen wir aber bald dem Fotografen der „Vespa Days“ und parken uns neben ihm ein.
Es ist eine echte Ausnahme, aber heute haben wir uns wieder einmal vom Wecker aus dem Schlaf klingeln lassen. Um 6 Uhr 50. Aber wir wollen keinesfalls verschlafen, denn heute steht die „Minimundus-Tour“ auf dem Programm. Das „Minimundus“ ist eine Art Welt im Kleinen, in dem parkartig angelegten Gelände finden sich unzählige Sehenswürdigkeiten aus aller Welt, vom Eiffelturm über die Freiheitsstatue bis hin zur gerade sinkenden Titanic. Und heute dürfen 50 Vespisti das Gelände mit ihren Rollern befahren, eine absolute Ausnahme und eine echte Besonderheit. Ilse hat dieses Extra damals sofort für uns gebucht, nur Sekunden, nachdem das entsprechende Portal geöffnet war 😊. Das Wetter ist wunderbar und nach dem Frühstück starten wir los. Wir haben es überhaupt nicht weit, denn das „Minimundus“ ist keine drei Kilometer vom Campingplatz entfernt. Wir sind als allererste vor Ort, die anderen Teilnehmer fahren ja im Pulk von Pörtschach aus hier her. Zuerst warten wir bei der Einfahrt, dann folgen wir aber bald dem Fotografen der „Vespa Days“ und parken uns neben ihm ein.
Jetzt sind wir schon
am Gelände, das wir übrigens schon von einem früheren Besuch her kennen. Nach
einer guten Viertelstunde Wartezeit wird es dann plötzlich laut und die 49
anderen TeilnehmerInnen der Sonderfahrt und die Begleitfahrzeuge knattern
durchs Eingangstor. Schnell haben sie Aufstellung genommen und nach einem
kurzen Briefing geht’s dann los. Wir sind dann Dank unseres privilegierten
Parkplatzes die allerersten, die mit der Vespa in die kleine Welt eintauchen.
Übrigens, manche Vespisti fahren ohne Helm – und auch wenn es nur im unteren
Schritttempo dahingeht, würden wir das nie riskieren. Man könnte schnell mal
auf einen der erhöhten Randsteine kommen und umkippen. Und was dann passiert,
das hat Gernot erst vor Kurzem erlebt: Man schlägt voll mit dem Kopf auf, da
kann man sich nicht abstützen oder so. Aber bitte, jede(r) wie er/sie glaubt.
Jedenfalls war die knappe halbe Stunde auf den kurvenreichen Wegen des
„Minimundus“ ein echtes Erlebnis und wir sind natürlich immer wieder mal stehen
geblieben und haben Fotos gemacht. Wie beim Taj Mahal zum Beispiel, da haben
wir jetzt Selfies in echt und im Mini-Format 😊. Die 50 Vespas sind sich
kaum mal wo in die Quere gekommen, das Gelände ist groß genug. Und man ist auch
leicht aneinander vorbeigekommen, wenn mal wer die Anweisung „Wir fahren im
Uhrzeigersinn“ alternativ interpretiert hat. Leider ist die Zeit nur so
verflogen und unmittelbar nach Ablauf der Zeit mussten wir das Gelände – fast
schon fluchtartig – verlassen. Denn es wartete schon der erste Besucheransturm
des Tages, auch wenn wir Vespisti heute die allerersten waren. Echt eine
lässige Idee der Veranstalter und ein echter Höhepunkt.
Wir sind dann den kurzen Weg zum Campingplatz zurückgefahren und haben uns
dort ein zweites Frühstück gegönnt. Danach war ein wenig Ruhe angesagt und
Gernot hat sich mal wieder ein wenig um unseren Blog gekümmert. Heute steht im
Rahmen der „Vespa Days 2023“ die Ausfahrt zum „Pyramidenkogel“ auf dem
Programm. Wie schon am Vormittag, so werden wir auch diese Ausfahrt nicht von
Pörtschach aus antreten, sondern von hier aus zum „Pyramidenkogel“
hinauffahren. Das sind nicht nur viel weniger Kilometer, sondern wir sparen uns
auch das etwas nervige Fahren im Pulk. Das war vergangenes Jahr wirklich
anders, wir sind einfach zu viele. Und dieses ständige Stopp-and-Go taugt weder
uns, noch unserer Vespa. 25 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, das ist für uns
kein Fahren mehr, das ist nur mehr anstrengend. Man kann ja nicht mal den
begeisterten Leuten am Straßenrand oder auf den Balkonen zurückwinken, weil man
andauernd die Bremsen betätigen muss. Schade, aber trotzdem freuen wir uns
natürlich, dass wir die verrückte Vespa-Horde am „Pyramidenkogel“ treffen
werden.
Wir starten in etwa gleichzeitig mit dem Pulk, der von Pörtschach
losknattert. Wir hingegen fahren dem Südufer des Wörthersees entlang und
genießen die lässige Fahrt in vollen Zügen. Und wir genießen sie so sehr, dass
wir gleichmal durch den Ort Reifnitz durchrauschen und uns in Maria Wörth
wiederfinden. Jetzt weiß Ilse endgültig, dass wir falsch sind, also glühen wir
nach Reifnitz zurück und folgen den großen Hinweisschildern zum
„Pyramidenkogel“. Auch diese Kärtner Sehenswürdigkeit kennen wir schon, denn
erst vergangenes Jahr haben wir uns auf den spektakulären Aussichtsturm
verfügt. Auch heute muss sich unser braves Moped ordentlich ins Zeug legen,
denn die bis zu 20 Prozent starken Steigungen sind eine echte Herausforderung.
Aber unsere „Berg-Goaß“ hat sich einmal mehr tapfer geschlagen und wir parken
unseren Roller neben zwei anderen Vespas ein. Wir haben das deutsche Pärchen
schon gestern gesehen, sie fahren beide eine rote Vespa und kommen aus Gießen.
Also stehen jetzt drei rote Prinzessinnen zusammen, das passt super. Übrigens
stehen wir einigermaßen frech auf einem Busparkplatz, aber der wird sich bald
mit dutzenden Vespen füllen, irgendwo müssen die ja abgestellt werden. Wir
haben einen Gutschein für eine Auffahrt mit dem Lift und warten damit natürlich
nicht bis zum Massenansturm. Also lassen wir uns zur Aussichtsplattform
hochliften und genießen den wunderbaren Blick auf den türkisblauen Wörthersee
und die ganze Umgebung. Herrlich. Allerdings pfeift dort oben ein ordentliches
Lüftchen und es ist noch nicht Hochsommer. Dann sehen wir von heroben, wie sich
die Karawane der Vespas die Uferstraße entlangschlängelt. Ein Super-Anblick,
was für eine Menge ist das wieder. Das bedeutet für uns, dass wir schauen
müssen, so rasch als möglich ins schattige Restaurant zu kommen, denn die
Sitzplätze dort sind natürlich begrenzt. Und es knattern bald weit über 300
hungrige und durstige Vespisti heran. Unser Plan ist natürlich aufgegangen und
lange vor der Horde haben wir unser Plätzchen im Gastgarten bezogen.
Gernot
kämpft sich in der Folge erfolgreich durch den mächtigen „Grillteller mit
Pommes“ und Ilse erfreut sich an einer gigantischen Portion „Cevapcici“,
ebenfalls mit Pommes. Nach und nach trudeln jetzt die Vespas ein, die Luft ist
erfüllt von Lärm und viel blauem Rauch – aber auch hier freuen sich alle und
fotografieren lieber als zu motzen. Von unserem Essen ist einiges
übriggeblieben und wir lassen uns ein Naturschnitzel und zwei große faschierte
Röllchen einpacken. Das wird uns morgen nähren. Danach spazieren wir über die
Parkplätze und wandern an jeder einzelnen Vespa entlang. Es sind wirklich
viele, aber ob es wirklich 340 waren, wie später zu lesen war, wagen wir zu
bezweifeln. Aber es waren viele, soviel steht fest. Und unter all diesen
Rollern haben wir keine Zwillingsschwester unserer Vespa gefunden, wir waren
tatsächlich die einzige s125 i.e., ein echtes Unikat also, passt 😊. Wir sind dann zu
unserem Roller geschlendert, wie erwartet, ist der „Busparkplatz“ inzwischen
voll mit Vespas. Wir sind sogar so eingeparkt, dass wir nur mit einem sehr
gewagten Manöver herauskommen würden. Doch da kommt genau zur richtigen Zeit
die nette Frau aus Gießen daher und schiebt ihren Roller einen halben Meter zur
Seite. Danke – und schon sind wir weg. Wir cruisen herrlich die steile
Bergstraße hinunter und schlängeln uns über kleine Straßen nach Keutschach.
Dort greifen wir gezielt einen SPAR-Markt an und machen uns schon wenige
Minuten später mit unserer Beute auf den Weg zum WoMo. Nach insgesamt 39
Kilometern haben wir dann die Vespa und uns selbst in den Schatten geparkt und
mit kühlen Drinks in der Hand schauten wir dem schönen Tag beim Zum-Ende-Gehen
zu. Die Vöglein zwitscherten, das Entenpaar holte sich seinen Abendsnack und
wir freuten uns einmal mehr, dass wir so ein lässiges Leben führen dürfen.
Sonntag, 28. Mai 2023
Heute steht die diesjährige Königstappe der „Vespa Days“ am Programm, es geht über die Grenze ins italienische Tarvis. Diese Ausfahrt wollen wir komplett mitmachen, zumindest die Hinfahrt. Zurück werden wir wahrscheinlich wieder alleine durch die Landschaft cruisen, aber das halten wir uns – wie immer – offen. Das Wetter ist für eine Fahrt ideal und es wird auch den ganzen Tag über halten. Nach einem Kaffee und einem Stück Reindling haben wir uns dann auf den Weg nach Pörtschach gemacht, denn um 10 Uhr wird von dort abgefahren. Vorher haben wir unser Moped noch randvoll getankt und am Marktplatz in Pörtschach angekommen, parkten wir uns so ein, dass wir heute eher vorne im Pulk mit dabei sind. Vielleicht geht es da besser, was die ständigen Tempo-Reduktionen betrifft.
Heute steht die diesjährige Königstappe der „Vespa Days“ am Programm, es geht über die Grenze ins italienische Tarvis. Diese Ausfahrt wollen wir komplett mitmachen, zumindest die Hinfahrt. Zurück werden wir wahrscheinlich wieder alleine durch die Landschaft cruisen, aber das halten wir uns – wie immer – offen. Das Wetter ist für eine Fahrt ideal und es wird auch den ganzen Tag über halten. Nach einem Kaffee und einem Stück Reindling haben wir uns dann auf den Weg nach Pörtschach gemacht, denn um 10 Uhr wird von dort abgefahren. Vorher haben wir unser Moped noch randvoll getankt und am Marktplatz in Pörtschach angekommen, parkten wir uns so ein, dass wir heute eher vorne im Pulk mit dabei sind. Vielleicht geht es da besser, was die ständigen Tempo-Reduktionen betrifft.
Der Platz füllt sich dann immer mehr, die vielen
Vespas finden kaum mehr eine Abstellmöglichkeit und stehen ganz knapp
nebeneinander. Heute werden wir wohl wieder über 300 Vespisti sein. Nach einer
kurzen Fahrerbesprechung geht es dann los – unser Plan ist aufgegangen, wir
sind unter den ersten 30, 40 Vespas mit dabei. Heute gibt es durch Pörtschach
keinen Stau, wir fahren in Richtung Faaker See. Weil wegen einer Veranstaltung
die Vorbeifahrt am See nicht möglich ist, umfahren wir die Sperre auf teils abenteuerlichen,
kleinen Waldwegen. Durch die Superarbeit des Begleitteams sind wir immer in
einem Pulk unterwegs, jede mögliche Zufahrt auf „unsere“ Strecke ist mit einem
Mitglied des Vespa-Days-Teams abgesichert. Die Leute, die von uns in ihren
Autos oft minutenlang aufgehalten werden, winken freundlich aus den Fenstern,
jeder und jede hat ein Handy in der Hand und fotografiert oder filmt uns. Das
ist immer das Lässigste, wenn wir sehen, wie sehr sich die Leute über uns
freuen. Übrigens sind wir auch heute wieder von drei verwegenen Harley-Fahrern
begrüßt worden, die uns entgegengekommen sind. Sonst wirst du als Vespisti von
denen natürlich ignoriert, aber so ein Massenauftritt taugt offenbar sogar den
harten Jungs.
Nach der Umfahrung des Faaker Sees sind wir zuerst kurz von einem
geschlossenen Schranken an einem Bahnübergang aufgehalten worden, kurz danach
haben wir dann auf einer Nebenstraße unseren planmäßigen Stopp eingelegt. Diese
10 Minuten waren eine wahre Wohltat, denn auch heute sind wir bis jetzt höchstens
auf 30 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit gekommen. Und da werden dann eben auch
40 Kilometer ohne Pause ziemlich lang. Nach dem Break sind wir dann auf die
Bundesstraße aufgefahren und ab jetzt hätten wir locker mit 60 oder 70 km/h bis
Tarvis fahren können. Aber – immer wieder wurde das Tempo reduziert und weil
wir heute so weit vorne mitgefahren sind, haben wir gesehen, dass die Leader
des Pulks, die alle zum Vespa-Club Pörtschach gehören, das Tempo plötzlich von
60 auf 40 km/verringern. Ohne ersichtlichen Grund. Da muss dann jeder einzelne
Vespisti abbremsen und weiter hinten geht dann kaum mehr was weiter. Warum die
das tun? Wahrscheinlich haben sie Bedenken, dass sich bei einem 60er der Pulk
zu weit auseinanderzieht. Denn bei diesem Tempo kannst du schlecht 5 Meter
hinter deinem Vordermann herfahren. Da braucht es schon eine Reaktionszeit von
20 Metern und mehr. Tja, und 20+ Meter mal 300+ Vespas ergibt auch bei
versetztem Fahren eine Schlange von zumindest 4 oder 5 Kilometern. So gesehen
macht das Reduzieren des Tempos natürlich Sinn, aber Spaß macht so eine
Fahrerei nicht. Trotzdem haben wir durchgehalten und bis Tarvis halt
ununterbrochen beschleunigt und dann wieder stark abgebremst. Vor allem auf den
letzten paar Kilometern war das dann noch mal so richtig nervig, denn auf der
Bundesstraße darf man 100 fahren, kann mit der Vespa locker einen 80er fahren
und jede der zahlreichen Kurven genießen – und wir bremsen von 50 auf einen
30er herunter. Wurscht jetzt – wir sind jedenfalls gut in Tarvis angekommen,
gestern hat hier übrigens der Giro d’ Italia Station gemacht.
Wir fahren gar
nicht zum reservierten Parkplatz, sondern stellen uns direkt an der
Bundesstraße ab, die durch den Ort führt. Letztes Jahr sind wir ja auf unserem
Platz eingeklemmt worden und mussten uns vor der Abfahrt erst den Besitzer
einer Vespa suchen. Heute stehen wir abfahrbereit wie weiland die Rennautos in
Le Mans und suchen uns gleich einen feschen Platz im Schatten. Gernot
reserviert die Sitzplätze, Ilse kümmert sich um unser Essen. Fast schon unnötig
zu sagen, dass sie schon wieder die allererste war, die die beiden Teller mit
der italienischen Jause zu Tisch brachte. Die zuständige Mitarbeiterin musste
vom Chef sogar erst noch auf die Vespa-Days-Gutscheine eingeschult werden, so
schnell war Ilse 😊. Während wir schon
längst essen, tuckern immer noch die Vespas auf den Platz und die Luft ist
wieder erfüllt von Knattern, fröhlichem Hupen und viel blauem Rauch. Der kleine
Snack hat dann wirklich gut geschmeckt, Prosciutto, Mozzarella und Ciabatta,
mehr brauchts gar nicht. Wir sind dann nach dem Essen ein paar Meter abseits
des ganzen Trubels spazieren gegangen und haben uns im Schatten der großen
Kirche ein wenig von der Fahrt ausgeruht.
Danach sind wir noch einmal die
ganzen Vespas abmarschiert und das war dann auch gleichzeitig unser
persönliches Ende der „Vespa Days Pörtschach 2023“. Wir haben nämlich
beschlossen, dass wir heute Abend nicht zur Abschlussparty der Veranstaltung
nach Pörtschach fahren und damit auch die Verlosung der Vespa und der anderen
Preise auslassen werden. Wir wissen vom letzten Jahr, dass sich diese Verlosung
bis weit nach 23 Uhr hinzieht und das dauert uns einfach zu lange. Ganz davon
abgesehen vermeiden wir, wann immer es möglich ist, Nachtfahrten mit der Vespa.
Und heute ist das möglich. Aber – wir haben ja zwei Lose für die Tombola und
die wollen wir natürlich noch loswerden. Wir sind eben bei den beiden Vespas des netten Paares aus Gießen vorbeigekommen, die wir am „Pyramidenkogel“
kennengelernt haben, also suchen wir nach den Besitzern. Sollte kein Problem
sein, auch wenn hier über 400 Personen zusammensitzen. Wir schreiten also alle
Tische ab und tatsächlich – am allerallerletzten Tisch sitzen unsere beiden
Gießener. Ilse schenkt ihnen unsere beiden Lose, sie freuen sich sehr darüber.
Dazu übergibt Ilse noch Gernots Visitenkarte und meint, bei einem Gewinn wäre
ein Anruf nett, damit wir uns mitfreuen können.
Wir lassen uns auf der Bundesstraße den Fahrtwind um die Nasen wehen und erreichen bald einmal Arnoldstein. Dort halten wir uns in Richtung Fürnitz und in der Nähe vom Faaker See haben wir bei der Durchfahrt eines Kreisverkehrs mal wieder jenes Glück, das man halt ab und zu braucht. Risse in der Fahrbahn waren mit Bitumen ausgegossen und Gernot ist bei der Ausfahrt mit dem Vorderrad auf diese gefährliche Masse gekommen. Sofort ist das Vorderrad einen guten Meter nach links weggerutscht, bei einem guten 40er. Das Hinterrad ist dann gleich auch noch einen halben Meter mitgerutscht, aber Gernot hat den Slide ganz normal abgefangen und wir sind unbeschadet weitergefahren. Da hat nicht viel gefehlt und wir wären dagelegen. Danke liebes Schicksal, einfach nur Danke. Über Rosegg am Faakersee sind wir danach wieder runter ans Südufer des Wörthersees gekommen und schließlich über Maria Wörth nach Klagenfurt zurückgefahren. Insgesamt waren wir heute 149 Kilometer weit unterwegs, wobei die erste Hälfte der Fahrt dreimal so anstrengend war als der Rest. Am Campingplatz haben wir uns dann gemütlich in unsere Stühle gesetzt und die zweite Hälfte des Formel 1 Grand Prix in Monaco geschaut. Auf Ilses Handy und im Campingplatz W-Lan, hat super funktioniert. Übrigens war nur diese zweite Hälfte richtig spannend, denn es hat tatsächlich heftiger Regen eingesetzt und da geht’s bei einem Autorennen bekanntlich besonders zur Sache. Noch dazu in Monte Carlo! Schwere Unfälle hat es zum Glück aber keine gegeben, massig Ausrutscher halt und viel, viel Action. Gewonnen hat wieder Max Verstappen, aber das ist jetzt keine besondere Sensation, auch weil er eh der beste Fahrer ist, im Regen sowieso.
Später haben wir dann noch die Reste vom Essen am „Pyramidenkogel“ verkocht, also das Naturschnitzel klein geschnitten, die beiden Cevapcici zerlegt, zu den angerösteten Zwiebeln gegeben, mit Weißwein abgelöscht und mit Creme Fraiche rahmig gemacht – fertig. Dazu hat Ilse im Campingplatz-Shop Bandnudeln gekauft, wieder einmal eine runde Sache. Nach dem üppigen Mahl haben wir uns dann vor den lästigen Stechmücken ins Innere des WoMo zurückgezogen und den Tag fein zu Ende gehen lassen. Morgen ist Pfingstmontag – wir werden nicht hingehen 😊.
Montag, 29. Mai 2023
Ein bisschen spüren wir noch den gestrigen Tag in unseren Knochen, aber nicht nur deswegen rufen wir heute bald einmal einen „Schlunz-Tag“ aus. Obwohl es das Wetter ohne weiteres hergeben würde, bleibt die Vespa heute unter ihrer Plane. Wir beginnen den Faulenzer-Tag mit einem Frühstück, das wir nach einem Pasch bruchlos mit einer Jause fortsetzen. Ilse hat die Zutaten dafür im Camping-Shop gekauft, eine ihrer größten körperlichen Leistungen heute 😊. Später hat Gernot dann an unserem Blog weitergeschrieben, Ilse hat gelesen und Fotos sortiert. Noch später sind wir dann zum Restaurant hinaufspaziert und haben dort mit Pizza (Ilse) und Cevapcici (Gernot) wie erwartet gut zu Abend gegessen. Danach noch einen Pasch im WoMo und ein paar kalte Drinks, das war es für heute. Wahrscheinlich wundern sich manchmal Leute am Campingplatz über uns, wenn wir an einem so schönen Tag nicht mit der Vespa ausfahren, sondern einfach nur herumlümmeln. Oder lieber einen Pasch machen, als sich irgendwo Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Aber, für uns ist das ja kein Urlaub, bei dem wir jeden Tag voll ausnützen müssen, weil wir eh nur so wenige im Jahr haben. Für uns ist das unser Leben, da ist es völlig wurscht, wenn wir mal einen ganzen Tag vergammeln. Wir versäumen schon nix, was wir uns heute nicht anschauen, steht morgen auch noch da. Und für morgen haben wir eh schon wieder eine Ausfahrt geplant, allerdings haben wir noch kein konkretes Ziel im Auge. So mögen wir das am liebsten …
Ein bisschen spüren wir noch den gestrigen Tag in unseren Knochen, aber nicht nur deswegen rufen wir heute bald einmal einen „Schlunz-Tag“ aus. Obwohl es das Wetter ohne weiteres hergeben würde, bleibt die Vespa heute unter ihrer Plane. Wir beginnen den Faulenzer-Tag mit einem Frühstück, das wir nach einem Pasch bruchlos mit einer Jause fortsetzen. Ilse hat die Zutaten dafür im Camping-Shop gekauft, eine ihrer größten körperlichen Leistungen heute 😊. Später hat Gernot dann an unserem Blog weitergeschrieben, Ilse hat gelesen und Fotos sortiert. Noch später sind wir dann zum Restaurant hinaufspaziert und haben dort mit Pizza (Ilse) und Cevapcici (Gernot) wie erwartet gut zu Abend gegessen. Danach noch einen Pasch im WoMo und ein paar kalte Drinks, das war es für heute. Wahrscheinlich wundern sich manchmal Leute am Campingplatz über uns, wenn wir an einem so schönen Tag nicht mit der Vespa ausfahren, sondern einfach nur herumlümmeln. Oder lieber einen Pasch machen, als sich irgendwo Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Aber, für uns ist das ja kein Urlaub, bei dem wir jeden Tag voll ausnützen müssen, weil wir eh nur so wenige im Jahr haben. Für uns ist das unser Leben, da ist es völlig wurscht, wenn wir mal einen ganzen Tag vergammeln. Wir versäumen schon nix, was wir uns heute nicht anschauen, steht morgen auch noch da. Und für morgen haben wir eh schon wieder eine Ausfahrt geplant, allerdings haben wir noch kein konkretes Ziel im Auge. So mögen wir das am liebsten …
Das Wetter meint es dieser Tage wirklich gut mit uns, schon wieder scheint vom frühen Morgen an die Sonne. Noch immer ist es für uns nicht selbstverständlich, dass sich der Kaffee sozusagen von selber kocht, die Maschine ist ein echter Gewinn. Auch wenn Ilse immer noch alles herrichten muss, das lästige Aufgießen fällt weg und das freut uns jeden Tag aufs Neue. Wir sind leicht zufriedenzustellen 😊. Mittlerweile hat sich zwar noch kein Ziel, aber zumindest die Richtung unserer heutigen Ausfahrt herauskristallisiert – es geht in den Süden. Noch vor 11 Uhr kommen wir vom Platz weg und fahren zuerst mal den Stadtrand von Klagenfurt entlang und dann hinauf zum Loiblpass. Das ist eine meist zweispurige Bundesstraße, auf der wir mit einem guten 80er im Verkehr mitschwimmen. Wir bleiben auf der Straße bis zum Eingang der „Tscheppe-Schlucht“, wo wir zwar eine kurze Rast einlegen, von einer näheren Betrachtung der Schlucht halten uns aber Schranken ab. Und zum Trekken sind wir nicht hergekommen. Also weiter, wir halten uns in Richtung Ferlach. Das ist die Büchsenmacher-Hauptstadt von Österreich und dementsprechend fahren wir bald einmal an den Produktionshallen des Waffenherstellers „Glock“ vorbei. Wir bleiben dann bei einem SPAR Markt stehen und kaufen uns zwei Wurstsemmeln mit Essiggurkerl, die bestellte „Paprikawurst“ müssen wir in „Pikantwurst“ umtexten, damit uns die ratlose Verkäuferin versteht. Gern geschehen. Wir nehmen uns noch Getränke mit und schwingen uns wieder auf die Vespa. Jetzt fahren wir nach Zell-Pfaff und am Weg dorthin bleiben wir bei einem Rastplatz stehen.
Neben einem großen Christus-Kreuz essen
wir unsere Wurstsemmeln, anschließend werfen wir uns mit dem braven Roller
wieder der steilen Bergstrecke entgegen. Verkehr gibt es jetzt überhaupt keinen
mehr und wie wir am 1.069 Meter hoch gelegenen Schaidasattel angekommen sind,
ist uns kein Auto entgegengekommen, auch hinter uns war nie ein Fahrzeug zu
sehen. Und wir waren viele, viele Kilometer auf teils sehr kurvenreichen und
steilen Straßen unterwegs. Sehr lässig. Auf der Passhöhe gibt es eine feine
Sitzmöglichkeit, auch ein Dixi-Klo würde bereitstehen. Zuerst steht noch ein
einzelner PKW da und eine Bergradlerin rastet sich aus, wenige Minuten später
sind wir völlig allein. Wir genießen lange den schönen Ausblick in die Umgebung
und die Ruhe, es ist einfach nur herrlich. Wir sind dann unschlüssig, ob wir
den Pass überqueren oder umdrehen sollen.
Nach einer Überquerung würden wir
nach Bad Eisenkappel kommen, doch nicht selten wird der Ort wenig schmeichelhaft
als „der Arsch der Welt“ bezeichnet. Er scheint also nicht allzu viel
herzugeben … Außerdem würden wir dort in einer Art Sackgasse landen. Also
kehren wir am Schaidasattel um und fahren die alpine Straße wieder runter. So
gelangen wir zum Freiberger Stausee, der sich aber nur sehr dürftig gefüllt
präsentiert. Die normalen Ufer sind dutzende Meter vom Wasser entfernt, der See
wird offenbar gerade abgelassen, denn Niederschläge hätte es zuletzt eigentlich
genug gegeben. Aber was weiß man schon. Jedenfalls haben wir nicht einmal einen
Fotostopp dort eingelegt, das sagt eh schon alles über die aktuelle Attraktivität
des Freiberger Stausees aus. Wurscht, die wunderbare Gegend wiegt das locker
auf. Ein Schild lockt uns dann in das Dorf Galizien, alleine schon wegen dem
Namen müssen wir dort hin. Ein netter Ort, keine Frage.
Und nett ist auch, dass
wir schon wenig später durch Ebenthal kommen, denn da waren wir schon bei den
gleichnamigen Wasserfällen, also kennt sich auch Gernot mal wieder aus 😊. Ilse hat die Navigation
ohnehin immer im Griff und so lotst sie uns über Maria Rain zurück in den
Klagenfurter Vorort Viktring, wo wir noch ein paar Sachen einkaufen gehen. Von
Viktring ist es nur mehr ein Katzensprung bis zum Campingplatz und nach insgesamt
110 lässigen Kilometern stellen wir die Vespa ab. Unglaublich, wie sich unser
Moped heute wieder als Bergziege präsentiert hat, mit welcher Wendigkeit und
Agilität sie uns beide auch 20 Prozent steile Steigungen hinaufgezerrt hat.
Wirklich beeindruckend, denn unser Roller hat nur 11 PS plus diese
Kupplungs-Optimierung von Malossi. Aber das reicht für unendlichen Fahrspaß,
was sind wir froh, dass wir unsere Vespa haben.
Am Abend haben wir uns mit einer guten Jause zufriedengegeben und nach
einem Pasch sind wir dann bald einmal schlafen gegangen. Was war das heute wieder
für ein lässiger Tag und der morgige verspricht schon wieder ein sehr lässiger
Tag zu werden. Es steht nämlich eine weitere Vesparunde auf dem Programm und
wir haben sogar so etwas wie ein Etappenziel – wir wollen uns den Längsee
genauer anschauen. Aber dazu morgen mehr.
Zwar scheint auch heute schon frühmorgens die Sonne, aber die Temperatur liegt bei eher frischen 9 Grad. Also dehnen wir das Frühstück gemütlich aus, damit es draußen wärmer wird. Das geht dann erstaunlich schnell und schon um 10 Uhr 30 brechen wir auf. Unser erster Weg führt uns rüber nach Krumpendorf, dort biegen wir im Ort nach rechts ab und kommen bald danach an ein paar wirklich schönen Weihern vorbei. Da ließe es sich wohl sehr gut fischen … Wir kommen nach Wölfnitz, umfahren den Ort und suchen dann den Weg nach St. Peter am Längsee. Wir lassen uns dann von einem Schild in Richtung Klein-St. Peter ein wenig in die Irre führen – denn die beiden St. Peters liegen nicht nah beieinander. Jedenfalls führt uns die Straße nach Klein-St. Peter abenteuerlich durch die Gegend, manchmal gibt es kilometerweit keinen Asphalt mehr und wir cruisen auf feingeschotterten Wegen dahin. Vermutlich sind wir auf einer speziellen Abkürzung für Einheimische unterwegs, denn wir sind nicht das einzige Fahrzeug, dass sich auf diesen Abwegen befindet.
Geht aber auch und
schließlich landen wir eh wieder auf einer Bundesstraße und glühen nach
Feldkirchen. Die Stadt durchqueren wir flott und in einem Zug, danach geht’s
weiter nach St. Veit an der Glan. Dort müssen wir unsere Vespa auftanken. Jetzt
haben wir es nicht mehr weit zum Längsee und bald einmal leuchtet schon das
Blau des Sees durch die Büsche und Bäume. Wir sind nicht ohne Grund hier, denn
am Längsee gibt es einen ACSI-Platz und den wollen wir uns näher anschauen. Wir
finden dann den „Campingplatz Wieser“ auf Anhieb und gehen eine
Inspektionsrunde über den schönen Platz. Der Längsee steht nämlich auf unserer
Liste für nächstes Jahr, denn von hier aus lassen sich gleich mehrere lässige
Touren mit der Vespa machen, für die die Entfernung von Klagenfurt aus zu groß
ist. Es gibt ja noch so viele lässige Orte und Gegenden in Kärnten, die wir
nicht gesehen haben und zudem ist auch das Haus von Jasmin und Michi nicht weit
entfernt. Der Campingplatz gefällt uns gut, die sanitären Einrichtungen sind in
Ordnung und beim Gehen treffen wir noch die Juniorchefin. Mit der kommen wir
gleich nett ins Gespräch und bei der Abfahrt wissen wir, wo wir nächstes Jahr
ein paar Tage campen werden. Wir finden dann das „richtige“ St. Peter und im
Schatten der Friedhofmauer machen wir einen feinen Break. Wir rasten neben
einem Kindergarten und einer Volksschule und das Beobachten vom ständigen Kommen
und Gehen erinnert uns sehr an den Blick aus unserem Schlafzimmerfenster – da
haben wir auch eine Volksschule vor uns stehen 😊.
Wir fahren dann weiter
und bald einmal rückt die wirklich schöne Burg Hochosterwitz in unser
Blickfeld. Also die gibt wirklich was her, gewaltig und majestätisch ragt die
Burg in die Höhe. Auf einem Parkplatz ganz in der Nähe bleiben wir dann eine
ganze Zeit lang stehen und bewundern Hochosterwitz ausgiebig. Für eine richtige
Besichtigung fehlt uns heute die Lust, aber leicht möglich, dass wir uns diese
Burg irgendwann mal genauer anschauen werden.
Wir kommen danach ein zweites Mal
in diesen Tagen nach Maria Saal, danach nach Karnburg und Lendorf, bis sich
schließlich in Wölfnitz der Kreis der heutigen Runde schließt. Am Weg zurück
nach Krumpendorf sind wir dann wieder an den schönen Weihern vorbeigekommen und
diesmal sind wir stehengeblieben. Ilse hat schon bei der Herfahrt eine ganze
Schwanen-Familie gesehen und die soll jetzt auf ein Bild kommen. Wir bleiben
also am Ufer eines der Weiher stehen, da stürmt schon das Schwanen-Männchen mit
kräftigen Flügelschlägen und in hohem Tempo auf uns zu. Unmittelbar vor uns
bremst er scharf ab und behält uns genau im Auge. Ilse hat zum Glück bereits
ihr Handy in der Hand gehabt und konnte zwei wirklich tolle Fotos von diesem
Schein-Angriff machen. Sehr lässig und sehr beeindruckend, wie sich der Schwan
schützend vor seine Familie gestellt hat, da könnten sich manche Menschen was
abschauen …
Nach dem Aufstehen und dem Kaffee besprechen wir kurz unser heutiges Tagesprogramm und sind sehr schnell damit fertig: Wir werden gar nix tun. Schon wieder! Das Wetter zeigt sich bedeckt, in den letzten beiden Tagen waren wir eh viel unterwegs, da schadet ausgiebige Erholung nicht. Vielleicht noch ein schnelles Wort zu Ilses Rückenschmerzen – die haben sich zum Glück vollkommen verabschiedet, trotz oder vielleicht sogar wegen dem vielen Vespafahren. Nein, im Ernst: wir sind natürlich sehr froh darüber und es dürfte sich Ilses Anfangsverdacht bewahrheitet haben, dass es sich um eine Art Muskelkater gehandelt hat. Oder sie hat sich irgendwo „verrissen“, das gibt’s ja schließlich auch manchmal. Wurscht jetzt, Hauptsache ist, dass es Ilse gut geht und sie nirgendwo Schmerzen hat. Wir verbringen den Nichtstun-Vormittag mit einem Pasch und legen uns dann zu einem Mittagsschläfchen hin. Hinlegen ja, Schläfchen nein. Denn es werden ausgerechnet heute die Hecken des Campingplatzes geschnitten – direkt neben uns und sicher mehr als zwei Stunden lang. Danach wird der Grünschnitt gleich vor Ort gehäckselt, vermutlich mit der allerlautesten Maschine, die am Markt zu kriegen ist. Wieder eine Stunde lang. Zwischendurch schafft es unser direkter Nachbar noch, die Geräuschkulisse der Heckenschere und des Häckslers zu toppen, denn er repariert gerade den Boden seines Wohnwagens. Da wird gebohrt, Holz und Metall gesägt und gehämmert, dass es eine Art hat. Wie in einer Kfz-Werkstatt. Muss man halt leider hinnehmen. Mit derart rücksichtslosen Leuten macht auch eine Diskussion keinen Sinn, weil sie ja sowieso nicht zugeben können, das so was auf einem Campingplatz nicht geht. Wer locker ausblenden kann, dass der Nachbar im Urlaub möglicherweise auch mal Ruhe sucht, der ist für Kritik an seinem Verhalten nicht empfänglich. Das ist unsere Erfahrung und deshalb beschweren wir uns nur halbherzig an der Rezeption, dass die dort nur mit den Schultern zucken, haben wir eh erwartet. Leider gibt es hier auch keinen Platzwart oder irgendeine Form der Aufsicht, deshalb macht jeder, was er will. So bleibt uns nur die Homepage des Campingplatzes, auf der wir später eine entsprechende Rezension hinterlassen. Na, wenigstens etwas.
Einer der positiven Höhepunkte dieses ansonsten eher gebrauchten Tages war dann das Abendessen im Campingrestaurant „Zur Sommerliebe“. Heute war der Laden so richtig voll, kaum ein Tisch ist leer geblieben. Ilse hat sich über den „Cheese-Burger“ gewagt und gewonnen, Gernot war mit seiner „Pizza Capriccioso“ sowieso auf der sicheren Seite. Denn dass die vorgefertigten Pizzas hier ausgezeichnet schmecken, wissen wir schon. Im Wohnmobil haben wir und dann noch einen Pasch ausgespielt und uns über unsere Anti-Moskito-Lampe gefreut, die uns seit dieser Reise begleitet. Das Ding mit seiner blau leuchtenden Elektro-Falle funktioniert wirklich gut – wohlgemerkt gut für uns, denn für die gegrillten Stechmücken wird das Lämpchen nicht so lässig sein …
Die gestrige Inaktivität hat sich positiv auf unsere Unternehmungslust ausgewirkt, also werden wir heute wieder ausfahren. Das Wetter findet diese Idee auch unterstützenswert und kurz nach 10 Uhr glühen wir bei strahlendem Sonnenschein los. Zuerst geht es das gesamte Nordufer des Wörthersees entlang, über Klagenfurt, Krumpendorf und Pörtschach bis nach Velden. Dort machen wir bei einem Autohaus einen ersten Stopp und weil es sich bei diesem Händler um einen für Luxuswägen handelt, schreiten wir die Auslage ab. Hier hätte man sich sogar einen Original Rennwagen der DTM-Serie einpacken lassen können – für schlanke 2,8 Millionen Euronen. Auch die ausgestellten Super-Porsches und Rennsport-Aston-Martins kratzten an der Million-Euro-Grenze oder lagen deutlich drüber. Das billigste Fahrzeug wäre ein „normaler“ Aston Martin gewesen, für knapp unter 400.000. Aber leider, wir hatten mal wieder vergessen genügend Geld einzustecken, also ist das schöne Auto hiergeblieben. Dafür haben wir mit unserer schönen Vespa die Fahrt fortgesetzt und nach einer Durchfahrt von Velden haben wir uns rechts die Hügel hoch verfügt. Zuerst war uns der Weg noch bekannt, letztes Jahr sind wir diese Strecke, allerdings aus der anderen Richtung kommend, schon einmal gefahren. Und darum wussten wir vom lässigen Aussichtspunkt in Köstenberg, mit seinem tollen Blick auf Velden und den Wörthersee.
Am Tisch des kleinen
Rastplatzes saßen zwei ältere Damen und prosteten sich mit Sekt in pinken
Gläsern zu – Chapeau. Nach einem feinen Break folgten wir den Schildern, die
uns über die Ossiacher Tauern führen werden. Die Wege sind dann ein wenig
rustikaler geworden, die Asphaltdecke vertschüsste sich irgendwann ganz und auf
einer Art Sandpiste schraubten wir uns die Ossiacher Tauern hoch. Außer einigen
Radfahrern war niemand unterwegs und auf der Passhöhe angekommen, wurden wir
von einem wunderbaren See überrascht. Kein Mensch war zu sehen, wir haben auf
der einzigen Bank am „Tauernteich“ Platz genommen, direkt am Ufer. Unter uns
tummelten sich zahlreiche kleine Fische und der mittlerweile in diesen Dingen
kundige Gernot identifizierte sie sogleich als Rotfedern. Immer wieder flitzten
freche Wasserläufer über die Köpfe der Fische hinweg, die scheinen die kleinen
Rotfedern nicht zu fürchten. Zwei Enten kamen dann auch noch angepaddelt und
rundherum trällerten die Singvögel ihre schönsten Lieder. Die Szenerie war in
ihrer Idylle schon beinahe kitschig, aber das hat sich leicht aushalten lassen 😊. Jedenfalls sind wir
lange an diesem schönen Ort geblieben, an dem man übrigens auch fischen darf.
Das zeigte uns diverses Angelzubehör, das an einem aus dem See ragenden Baum
hängen geblieben ist.
Das Würstchen haben wir dann im Schatten des Kiosks verdrückt, es hat wie erwartet geschmeckt. Direkt neben uns wäre der Eingang zur Adler-Flugshow. Wir werden uns die aber nicht anschauen, uns genügt der Anblick jener Adler, die frei über dem Gelände fliegen dürfen. Später werden wir sogar Zeuge eines spektakulären Angriffs eines Habichts auf einen der Adler. Das war nicht Teil einer Show, sondern echt. Der Habicht hat den Adler aber zum Glück eh mehrmals verfehlt und ist dann in einem irrsinnigen Tempo im Sturzflug zu Boden gerast. Ob er die Maus oder den Marder erwisch hat? Keine Ahnung, dafür war es zu weit weg. Aber es ist unglaublich, was man alles sieht, wenn man Zeit hat und die Augen aufmacht. Beim Verlassen des Burghofes sind wir dann noch bei einer Voliere mit Gänsegeiern vorbeigekommen. Die großen Vögel sind ganz nah an den Gittern gesessen, man hätte sie streicheln können. Aber da müsste man ein Vollidiot sein, man braucht sich ja nur die Dimensionen vom Schnabel und vor allem der Krallen anschauen …
Den ebenfalls am Areal befindlichen Affenfelsen
besuchten wir nicht, die hier lebenden Makaken kennen wir aus Indien zur Genüge
und haben sie dort in freier Wildbahn erlebt. Sofern man auch Millionenstädte
als freie Wildbahn bezeichnen kann 😊.
Von Landskron aus sind wir dann das gesamte Nordufer des Ossiacher Sees
entlanggefahren, wieder einmal in einem Tempo, das uns eigentlich zu hoch ist.
Aber die Alternative zu 80 oder 90 km/h wäre, dass man ununterbrochen überholt
wird. Natürlich auch bei Gegenverkehr und das ist dann noch gefährlicher als
die hohe Geschwindigkeit. Nützt also nix und so kommen wir wenigstens schnell
nach Feldkirchen. Dort kriegt unsere Vespa mal wieder die volle Dröhnung an
Treibstoff verpasst, keine fünf Minuten später glühen wir schon wieder weiter,
stets auf der Suche nach der Abzweigung nach Glanhofen. Schließlich und endlich
werden wir des begehrten Schildes ansichtig und wir dürfen endlich von der
hektischen Bundestraße abfahren. Augenblicklich steigt das Spaß-Level wieder in
die Höhe, jede einzelne Kurve auf dieser lässigen Straße ist ein Genuss für
sich. Wir fahren durch Wälder und über Wiesen, nirgendwo ist ein anderes
Fahrzeug zu sehen. Nach der Durchfahrt des kleinen Ortes St. Niklas kommen wir
nach St. Michael und machen bei einem großen Bildstock eine kleine Rast. Der
Bildstock ist dreiseitig, an jeder Flanke finden sich naive Bilder von Jesus,
Maria und dem Heiligen Martin. Auch wenn es vielleicht kleinlich klingen mag,
aber bei der Rechtschreibung der Inschriften hätte man wirklich mehr Sorgfalt
walten lassen können. Wir sind keine so genannten Grammar-Nazis, aber so viele
Fehler auf so wenigen Zeilen stören uns halt. Und das Ding ist nicht etwa
uralt, sondern mit Sicherheit aus dem 20. Jahrhundert. Wurscht jetzt, Schatten
hat der Bildstock wenigstens ausreichend gespendet.
Nach der kurzen Pause sind wir dann wieder back to the road und Gernot war nach ein paar Kilometern Fahrt dann ziemlich verblüfft, dass wir wieder auf die Wörthersee-Nordufer-Straße gestoßen sind. Er hat nämlich wieder einmal ordentlich die Orientierung verloren, zum Glück hat Gernot in der Fremde immer seine Ilse mit dabei. Jetzt befanden wir uns zwischen den Orten Velden und Pörtschach, unmittelbar neben einem BILLA Supermarkt. Dem haben wir dann gleich einen Besuch abgestattet, unter anderem brauchen wir einiges an Mineralwasser. Damit sind wir dann in einem Zug die bereits altbekannte Straße nach Klagenfurt zurückgefegt und haben uns am Campingplatz erstmal von den lässigen 112 Kilometern erholt.
Später hat uns dann Ilse einmal mehr fulminante „Spaghetti Carbonara“ auf den Tisch gezaubert und hat damit den lukullischen Schlusspunkt dieses Tages gesetzt. Morgen ist unser letzter Tag in Klagenfurt, es lockt die Bundeshauptstadt Wien. Ob wir noch einmal mit der Vespa ausfahren können? Wir wissen es noch nicht, das Wetter schaut leider nicht sehr vielversprechend aus. Ach ja – unsere Vespa hat leider sein lässiges Zappabild hergeben müssen. Ilse hat das Portrait ja mit Window-Color hergestellt und dieser Tage ist die Mopedabdeckplane in der heißen Sonne mit dem Kunstwerk von Ilse „verschmolzen“. Zwar eh nicht vollständig, aber man hat sofort gesehen, dass das Portrait zu stark beschädigt ist, um weiter hübsch zu sein. Also hat die arme Ilse ihr mühsam erstelltes Zappa-Bild Stückchen für Stückchen vom Blechkleid unserer Vespa herunterreißen müssen, einen Quadratzentimeter nach dem nächsten. Eine Heidenarbeit, sie ist mehr als zwei Stunden lang damit beschäftigt gewesen …
Samstag, 3. Juni 2023
Soweit wir das beurteilen können, hat die ganze Nacht über Starkregen auf unser Häuschen getrommelt. Zumindest immer dann, wenn wir wach geworden sind. In der Früh hat sich das Wetter dann rasch gebessert und im Laufe des Tages hat sogar ab und zu die Sonne aus den Wolken geblinzelt. Schön. Eines dieser Schönwetterfensterchen haben wir dann ausgenutzt und die Vespa aufgeladen. Ansonsten haben wir heute viel gefaulenzt und unter anderem war uns sogar ein ruhiges Mittagsschläfchen vergönnt. Vielleicht haben die unsere harsche Rezension gelesen 😊? Egal. Unser Auto-Werkstatt-Nachbar von nebenan scheint mit seiner lärmenden Arbeit auch fertig geworden sein oder er hat sich Samstag, Sonntag frei genommen. Man weiß es nicht – aber man genießt es.
Abends wollten wir eigentlich der „Sommerliebe“ einen Abschiedsbesuch
abstatten, haben dann aber spontan beschlossen, besser alle Reste aus unserem
Kühlschrank aufzufuttern. Nicht, das was schlecht wird. Danach schauen wir uns
noch das deutsche Cupfinale zwischen Leipzig und Frankfurt an. Wir schalten um
über eine Stunde zu spät ein und kriegen trotzdem beide Tore von Leipzig und
damit den 2:0 Sieg des „Dosen-Klubs“ mit.
Ach ja, wir werden dieses Jahr nicht in Floridsdorf bei unserer lieben Freundin Elle stehen können. Sie ist irgendwie unpässlich, nicht wirklich auf Besuch eingestellt und natürlich wollen wir uns nicht aufdrängen. Das nächste Mal passts dann wieder. Also müssen wir uns in oder besser um Wien herum etwas zum Campen suchen. Zuerst wollten wir, wie schon mehrmals zuvor, beim Campingplatz in Klosterneuburg einen Platz reservieren, die sind aber komplett ausgebucht. Wäre ehrlich gesagt eh nicht optimal gewesen, denn wir haben in Wien zweimal Termine mitten in der Stadt und das ist über 20 Kilometer von Klosterneuburg entfernt. Jaja, der Fuchs und die Trauben …😊. Ilse hat sich dann im Netz durch die anderen Campingmöglichkeiten in Wien durchgeklickt, da ist leider wenig Vielversprechendes dabei. So weiß zum Beispiel einer der Plätze noch nicht, ob er in drei Wochen noch offen hat, er wartet nur noch auf die Genehmigung für Schließung wegen Totalsanierung. Dementsprechend heruntergewirtschaftet ist dort alles … Aber natürlich ist die liebe Ilse dann doch noch fündig geworden und so sind wir jetzt auf einem Wohnmobil-Stellpatz in Wien-Liesing vorangemeldet. Mal schauen, dann sehn wir eh …
Sonntag, 4. Juni 2023
Wir sind schon um 7 Uhr aufgestanden und nach dem Kaffee bereiten wir zielstrebig die Abfahrt vor. Ilse bringt zum Bezahlen unserer Rechnung natürlich den Stromzähler mit zur Rezeption und jetzt wissen wir, dass wir bei unserem normalen Campingverhalten (also ohne Heizung) pro Tag 2,8 Kilowatt-Stunden Strom verbrauchen. Für ein, zweimal Kaffee pro Tag, für den Kühlschrank, zum Aufladen von Handys, Notebooks, der Lautsprecher-Box und unserer gefräßigen Moskitolampe, sowie für gelegentliches, kurzes Föhnen. Keine 3 KW/h ist eh relativ wenig, allerdings kostet die Kilowattstunde hier gut viermal so viel wie in Innsbruck und so zahlen wir für die zwei Wochen Aufenthalt den Betrag einer Monatsrechnung von daheim. Muss man hinnehmen … Während Ilse die Rechnung bezahlt, holt Gernot unser Stromkabel ein und dabei kommt es zu einer echten Kuriosität: Nachdem die schon erwähnten Platz-Lärmlinge die Hecke geschnitten hatten, hoben sie unser Kabel hoch und befestigten es an Ästchen der Hecke. Damit sie gleich alles am Boden liegende Grünzeug häckseln können. So gut, so schön. Doch dann hat unser Nachbar gegenüber seine zwei an der Hecke lehnenden Fahrräder mit einem Nummernschloss abgesperrt und dabei unser Stromkabel mit abgeschlossen. Das war eng mit den Fahrradrahmen verbunden, das hätten wir nie lösen können. So ein depperter Zufall. Zum Glück war unser Nachbar schon auf, ist an einem Sonntag um halb acht Uhr auch nicht selbstverständlich. Er hat dann unser armes, gefangenes Stromkabel entfesselt und meinte: „Na, geht’s nach Hause?“ Gernot antwortete, dass wir zuerst noch nach Wien fahren. Daraufhin der Deutsche: „Ah, Wien. Das ist doch die Hauptstadt von Österreich?“ Da wurde Gernot plötzlich ganz ernst, schaute dem Mann tief in die Augen und meinte in einem verschwörerischen Ton: „Da sind sie etwas ganz Großem auf der Spur.“ Der Mann hat nur zustimmend genickt und den Schmäh ganz offensichtlich nicht gecheckt 😊.
Wie gewünscht sind wir dann recht zeitig vom Campingplatz weggekommen, da
war es erst 8 Uhr 30. Schnell noch das Häuschen randvoll getankt und ab mit uns
auf die Autobahn. Sie wird uns über Graz nach Wien führen, in die andere
Richtung sind wir schon einmal gefahren. Das Wetter ist zum Fahren perfekt und
obwohl ein ordentlicher Verkehr herrscht, staut es sich nirgendwo. Klar, wenn
da jetzt noch all die LKW dazukämen, die ja heute nicht fahren dürfen … So
kommen wir ungehindert der Bundeshauptstadt immer näher, natürlich bleiben wir zwischendurch
immer wieder einmal stehen. Dann trinken wir Kaffee aus der Thermoskanne und
futtern den extra für die Fahrt reservierten Englischkuchen auf. Um ca. 13 Uhr
30 erreichen wir schließlich den Wohnmobilstellplatz in der Perfektastraße in
Wien-Liesing. Insgesamt waren wir heute 333 Kilometer unterwegs, das ist fast
genau dieselbe Distanz wie von Innsbruck nach Klagenfurt, da waren es 335. Nach
dem erfolgreichen und problemlosen Einchecken dürfen wir uns frei einen Platz aussuchen.
Lange brauchen wir für diese Suche nicht und stehen jetzt für die nächsten paar
Tage am Heinz-Conrads-Platz 45. Die Adresse taugt uns, denn Heinz Conrads war
ein österreichischer Fernsehstar und Entertainer der ersten Stunde, seine
Unterhaltungssendungen haben uns durch unsere Kindheit begleitet. Wir sind sehr
positiv überrascht über die Größe der einzelnen Parzellen, Ilse parkt dann
nochmal unser WoMo ein wenig um und jetzt können wir wahlweise links und rechts
von uns den Tisch und die Stühle aufstellen. Und das auf einem Stellplatz! Auf
anderen Stellplätzen kannst du froh sein, wenn beide Nachbarn gleichzeitig ihre
Fenster öffnen können … Sehr lässig und schon nach ein paar Minuten Aufenthalt
wissen wir, dass Ilse mal wieder eine gute Wahl getroffen hat. Die sanitären
Anlagen sind zweckmäßig und sauber, der Zugang erfolgt über einen Zahlencode. Auf
jedem Waschbecken steht eine Handseife und es ist massig Klopapier vorhanden –
auch nicht unwichtig. Und so passt der Preis von 30 Euro pro Tag inklusive
Strom gut.
Nachdem das WoMo in den Camping-Modus überführt war, haben wir einen Pasch gemacht und dabei den Schatten unseres Nasenbären genutzt. Es ist zwar ziemlich stark bewölkt, aber wenn die Sonne mal durchkommt, dann heizt sie gleich ordentlich runter. Wir schauen uns dann nach einem Restaurant in der Nähe um, alleine im Umkreis von 100 Metern gibt es derer drei, den Kebap-Stand an der U-Bahnstation nicht mitgerechnet. Wir entscheiden uns dann für das „Cafe Piazza d’Oro“, das liegt genau gegenüber vom Stellplatz, wir müssen nur die Straße überqueren. Das tun wir dann nach 17 Uhr auch und zuerst sind wir nicht sicher, ob wir hier richtig sind. Es ist ein sehr kleines Cafe, es bedient die Chefin persönlich und die drei anwesenden Gäste sind offenbar jeden Tag hier. Ist das überhaupt ein Restaurant? Das klärt sich schnell, wir bestellen uns Bier und auf der Speisekarte stehen ein paar Gerichte. Ilse lässt sich das Wiener Schnitzel bringen, Gernot bestellt sich einmal mehr Cevapcici. Die Preise im „Cafe Piazza d’Oro“ kann man nur als sensationell bezeichnen, unsere Hauptgerichte kosten nur je 8,40 Euro, das große Bier 3,60 und das kleine Bier 2,80. Da kannst echt nichts mehr sagen. Noch dazu steht auf der Karte, dass alle Speisen frisch zubereitet werden. Und tatsächlich, kaum war die Chefin in der winzigen Küche verschwunden, hörten wir sie schon das Schnitzel klopfen. Während sich die Chefin um unser Essen kümmerte, rief einer der Stammgäste in Richtung Küche: „Bringst mir noch ein Bier?“ Worauf ein anderer Stammgast aufstand und fragte: „Was hast denn gehabt, ein Wieselburger?“ Also ging er hinter die Bar und brachte dem Mann ein Wieselburger, bevor er sich wieder zu seinem Glas Wein setzte. So geht Stammpublikum 😊. Das Essen ist dann bald einmal an den Tisch gekommen und ohne unnötig Rosen zu streuen – es war wirklich hervorragend. Gernot hat selten so gute Cevapcici gegessen und auch Ilse war mit ihrem Wiener Schnitzel sehr zufrieden. Das hätten wir wirklich nicht erwartet und können uns sehr gut vorstellen, dass wir diesem Lokal noch einmal einen Besuch abstatten. Es steht nämlich auch ein Gulasch auf der Karte …
Nach dem Essen wollte sich Gernot dann im WoMo ein wenig niederlegen, ein
Viertelstündchen vielleicht, kleines Fress-Koma, man kennt das ja. Da war es
gerade mal 19 Uhr und – tja – das wars für Gernot für diesen Tag, denn er ist
sofort in einen knietiefen Schlaf gefallen und erst am nächsten Morgen wieder
aufgewacht. Da hat dann also die arme Ilse den ganzen Abend alleine verbringen
müssen, das darf man keinesfalls einreißen lassen … 😊.
Nach der kurzen Pause sind wir dann wieder back to the road und Gernot war nach ein paar Kilometern Fahrt dann ziemlich verblüfft, dass wir wieder auf die Wörthersee-Nordufer-Straße gestoßen sind. Er hat nämlich wieder einmal ordentlich die Orientierung verloren, zum Glück hat Gernot in der Fremde immer seine Ilse mit dabei. Jetzt befanden wir uns zwischen den Orten Velden und Pörtschach, unmittelbar neben einem BILLA Supermarkt. Dem haben wir dann gleich einen Besuch abgestattet, unter anderem brauchen wir einiges an Mineralwasser. Damit sind wir dann in einem Zug die bereits altbekannte Straße nach Klagenfurt zurückgefegt und haben uns am Campingplatz erstmal von den lässigen 112 Kilometern erholt.
Später hat uns dann Ilse einmal mehr fulminante „Spaghetti Carbonara“ auf den Tisch gezaubert und hat damit den lukullischen Schlusspunkt dieses Tages gesetzt. Morgen ist unser letzter Tag in Klagenfurt, es lockt die Bundeshauptstadt Wien. Ob wir noch einmal mit der Vespa ausfahren können? Wir wissen es noch nicht, das Wetter schaut leider nicht sehr vielversprechend aus. Ach ja – unsere Vespa hat leider sein lässiges Zappabild hergeben müssen. Ilse hat das Portrait ja mit Window-Color hergestellt und dieser Tage ist die Mopedabdeckplane in der heißen Sonne mit dem Kunstwerk von Ilse „verschmolzen“. Zwar eh nicht vollständig, aber man hat sofort gesehen, dass das Portrait zu stark beschädigt ist, um weiter hübsch zu sein. Also hat die arme Ilse ihr mühsam erstelltes Zappa-Bild Stückchen für Stückchen vom Blechkleid unserer Vespa herunterreißen müssen, einen Quadratzentimeter nach dem nächsten. Eine Heidenarbeit, sie ist mehr als zwei Stunden lang damit beschäftigt gewesen …
Soweit wir das beurteilen können, hat die ganze Nacht über Starkregen auf unser Häuschen getrommelt. Zumindest immer dann, wenn wir wach geworden sind. In der Früh hat sich das Wetter dann rasch gebessert und im Laufe des Tages hat sogar ab und zu die Sonne aus den Wolken geblinzelt. Schön. Eines dieser Schönwetterfensterchen haben wir dann ausgenutzt und die Vespa aufgeladen. Ansonsten haben wir heute viel gefaulenzt und unter anderem war uns sogar ein ruhiges Mittagsschläfchen vergönnt. Vielleicht haben die unsere harsche Rezension gelesen 😊? Egal. Unser Auto-Werkstatt-Nachbar von nebenan scheint mit seiner lärmenden Arbeit auch fertig geworden sein oder er hat sich Samstag, Sonntag frei genommen. Man weiß es nicht – aber man genießt es.
Ach ja, wir werden dieses Jahr nicht in Floridsdorf bei unserer lieben Freundin Elle stehen können. Sie ist irgendwie unpässlich, nicht wirklich auf Besuch eingestellt und natürlich wollen wir uns nicht aufdrängen. Das nächste Mal passts dann wieder. Also müssen wir uns in oder besser um Wien herum etwas zum Campen suchen. Zuerst wollten wir, wie schon mehrmals zuvor, beim Campingplatz in Klosterneuburg einen Platz reservieren, die sind aber komplett ausgebucht. Wäre ehrlich gesagt eh nicht optimal gewesen, denn wir haben in Wien zweimal Termine mitten in der Stadt und das ist über 20 Kilometer von Klosterneuburg entfernt. Jaja, der Fuchs und die Trauben …😊. Ilse hat sich dann im Netz durch die anderen Campingmöglichkeiten in Wien durchgeklickt, da ist leider wenig Vielversprechendes dabei. So weiß zum Beispiel einer der Plätze noch nicht, ob er in drei Wochen noch offen hat, er wartet nur noch auf die Genehmigung für Schließung wegen Totalsanierung. Dementsprechend heruntergewirtschaftet ist dort alles … Aber natürlich ist die liebe Ilse dann doch noch fündig geworden und so sind wir jetzt auf einem Wohnmobil-Stellpatz in Wien-Liesing vorangemeldet. Mal schauen, dann sehn wir eh …
Wir sind schon um 7 Uhr aufgestanden und nach dem Kaffee bereiten wir zielstrebig die Abfahrt vor. Ilse bringt zum Bezahlen unserer Rechnung natürlich den Stromzähler mit zur Rezeption und jetzt wissen wir, dass wir bei unserem normalen Campingverhalten (also ohne Heizung) pro Tag 2,8 Kilowatt-Stunden Strom verbrauchen. Für ein, zweimal Kaffee pro Tag, für den Kühlschrank, zum Aufladen von Handys, Notebooks, der Lautsprecher-Box und unserer gefräßigen Moskitolampe, sowie für gelegentliches, kurzes Föhnen. Keine 3 KW/h ist eh relativ wenig, allerdings kostet die Kilowattstunde hier gut viermal so viel wie in Innsbruck und so zahlen wir für die zwei Wochen Aufenthalt den Betrag einer Monatsrechnung von daheim. Muss man hinnehmen … Während Ilse die Rechnung bezahlt, holt Gernot unser Stromkabel ein und dabei kommt es zu einer echten Kuriosität: Nachdem die schon erwähnten Platz-Lärmlinge die Hecke geschnitten hatten, hoben sie unser Kabel hoch und befestigten es an Ästchen der Hecke. Damit sie gleich alles am Boden liegende Grünzeug häckseln können. So gut, so schön. Doch dann hat unser Nachbar gegenüber seine zwei an der Hecke lehnenden Fahrräder mit einem Nummernschloss abgesperrt und dabei unser Stromkabel mit abgeschlossen. Das war eng mit den Fahrradrahmen verbunden, das hätten wir nie lösen können. So ein depperter Zufall. Zum Glück war unser Nachbar schon auf, ist an einem Sonntag um halb acht Uhr auch nicht selbstverständlich. Er hat dann unser armes, gefangenes Stromkabel entfesselt und meinte: „Na, geht’s nach Hause?“ Gernot antwortete, dass wir zuerst noch nach Wien fahren. Daraufhin der Deutsche: „Ah, Wien. Das ist doch die Hauptstadt von Österreich?“ Da wurde Gernot plötzlich ganz ernst, schaute dem Mann tief in die Augen und meinte in einem verschwörerischen Ton: „Da sind sie etwas ganz Großem auf der Spur.“ Der Mann hat nur zustimmend genickt und den Schmäh ganz offensichtlich nicht gecheckt 😊.
Nachdem das WoMo in den Camping-Modus überführt war, haben wir einen Pasch gemacht und dabei den Schatten unseres Nasenbären genutzt. Es ist zwar ziemlich stark bewölkt, aber wenn die Sonne mal durchkommt, dann heizt sie gleich ordentlich runter. Wir schauen uns dann nach einem Restaurant in der Nähe um, alleine im Umkreis von 100 Metern gibt es derer drei, den Kebap-Stand an der U-Bahnstation nicht mitgerechnet. Wir entscheiden uns dann für das „Cafe Piazza d’Oro“, das liegt genau gegenüber vom Stellplatz, wir müssen nur die Straße überqueren. Das tun wir dann nach 17 Uhr auch und zuerst sind wir nicht sicher, ob wir hier richtig sind. Es ist ein sehr kleines Cafe, es bedient die Chefin persönlich und die drei anwesenden Gäste sind offenbar jeden Tag hier. Ist das überhaupt ein Restaurant? Das klärt sich schnell, wir bestellen uns Bier und auf der Speisekarte stehen ein paar Gerichte. Ilse lässt sich das Wiener Schnitzel bringen, Gernot bestellt sich einmal mehr Cevapcici. Die Preise im „Cafe Piazza d’Oro“ kann man nur als sensationell bezeichnen, unsere Hauptgerichte kosten nur je 8,40 Euro, das große Bier 3,60 und das kleine Bier 2,80. Da kannst echt nichts mehr sagen. Noch dazu steht auf der Karte, dass alle Speisen frisch zubereitet werden. Und tatsächlich, kaum war die Chefin in der winzigen Küche verschwunden, hörten wir sie schon das Schnitzel klopfen. Während sich die Chefin um unser Essen kümmerte, rief einer der Stammgäste in Richtung Küche: „Bringst mir noch ein Bier?“ Worauf ein anderer Stammgast aufstand und fragte: „Was hast denn gehabt, ein Wieselburger?“ Also ging er hinter die Bar und brachte dem Mann ein Wieselburger, bevor er sich wieder zu seinem Glas Wein setzte. So geht Stammpublikum 😊. Das Essen ist dann bald einmal an den Tisch gekommen und ohne unnötig Rosen zu streuen – es war wirklich hervorragend. Gernot hat selten so gute Cevapcici gegessen und auch Ilse war mit ihrem Wiener Schnitzel sehr zufrieden. Das hätten wir wirklich nicht erwartet und können uns sehr gut vorstellen, dass wir diesem Lokal noch einmal einen Besuch abstatten. Es steht nämlich auch ein Gulasch auf der Karte …
Gernot war heute als erster auf den Beinen, er hat allerdings auch mehr als 12 (!) Stunden lang durchgeschlafen. Das kommt auch nicht alle Tage vor. Obwohl direkt am Campingplatz eine Straße vorbeiführt und wir nur durch einen Bretterzaun davon getrennt ist, war es nachts so ruhig, dass niemand von uns aufgewacht ist oder so. Morgens herrscht gleich reger Betrieb am Platz, es ist eigentlich den ganzen Tag über ein ständiges Kommen und Gehen. Nach dem Frühstückskaffee geht Ilse zum SPAR Markt rüber, wir brauchen ein paar Sachen und frisches Geld. Ilse bringt uns auch köstliche Topfengolatschen mit, die verdrücken wir nach einem Pasch bei einem zweiten Käffchen. Danach eine kleine Frühnachmittagsruhung, herrlich. Wir haben heute um 17 Uhr einen Termin in der Stadt. Gernot wurde vom Fernsehsender PULS 4 für ein Interview angefragt. Es geht dabei um einen Kriminalfall aus dem Jahr 2013, über den Gernot mehrmals als ECHO-Journalist berichtet hat. Der Fall ist als so genannter „Goldmord“ in die Tiroler Kriminalgeschichte eingegangen und weil dabei auch 8 Kilo Gold „verschwunden“ sind, ist der „Goldmord“ immer noch interessant. Weil Gernot damals den gesamten Prozess im Gerichtssaal verfolgt hat, soll er im Interview seine Eindrücke über den verurteilten Täter (ein Polizist) schildern. Eigentlich wollten wir mit der Vespa dort hinfahren, aber es wird mit Sicherheit zu regnen beginnen. Also nehmen wir die U-Bahn, die direkt neben dem WoMo-Stellplatz eine Station hat, keine 150 Meter weit entfernt. Natürlich brechen wir früh genug auf und Ilse drückt uns am U-Bahn-Bahnhof zwei Tickets aus dem Automaten. Eilig darf man es dabei nicht haben, denn der Vorgang muss mehrmals wiederholt werden – dem Blechtrottel gefällt unsere EC-Karte nicht. Wurscht, er muss schließlich nachgeben und spuckt widerwillig die Fahrkarten aus. Der Einfachheit halber sind sie bereits entwertet, also können wir „Landeier“ nix mehr falsch machen. Wir suchen uns den richtigen Bahnsteig in der richtigen Fahrtrichtung und schon fährt unsere U-Bahn ein. Wir lassen uns auf den folgenden Kilometern ordentlich durchschütteln und dann verlängern wir die Fahrt auch noch. Weil die Haltestellen teils andere Namen tragen als auf dem U-Bahn-Plan vermerkt, verpassen wir den Ausstieg für den Umstieg und müssen schließlich fast bis zur Endhaltestelle der U 6 durchfahren. Das ist de facto einmal quer durch Wien, von Liesing bis fast nach Floridsdorf. Wurscht, wir haben wie immer einen ausreichenden Zeit-Puffer eingeplant und so fahren wir halt bis zur Station „Spittelau“, dort steigen wir in die U 4 um. Die U 4 kommt gleichzeitig mit uns auf den Bahnsteig, müssen wir also schon wieder nicht warten. Mit der U 4 brauchen wir jetzt nur zwei Stationen weit fahren und schon sind wir bei der „Rossauer Lände“ – nach gerade mal einer Stunde Gesamtfahrzeit 😊. Nach dem Aussteigen müssen wir uns via Google-Maps orientieren und auf Gernots Handy findet sich eine frische WhatsApp-Nachricht von Nadja. Sie informiert uns über eine der größten Lachnummern der österreichischen Innenpolitik aller Zeiten – bei der gestrigen Wahl des SPÖ-Vorsitzenden sind bei der Auszählung der Stimmen die Namen der Kandidaten vertauscht worden und jetzt ist nicht mehr Hans-Peter Doskozil, sondern Andreas Babler der Sieger. Kannst nicht erfinden! Der Spott ist natürlich grenzenlos, der politische Gegner freut sich sichtlich über diesen „aufgelegten Elfmeter“. Eine echte Peinlichkeit und die einzige Hoffnung der Sozialdemokraten ist, dass es ab jetzt nur mehr aufwärts gehen kann, denn von ganz unten gibt es ja gar keinen anderen Weg mehr …😊. Wir finden dann Dank Google problemlos zur Adresse des PULS 4 Büros hin und werden dort schon erwartet. Eigentlich hätte Gernot heute schon mit dem Fernseh-Interview gerechnet, aber in den folgenden zwei Stunden hat er mit dem PULS 4-Redakteur Lucas Rein zwar ausgiebig über den Fall, sowie über Gott und die Welt gequatscht, aber alles ohne Kamera. Gedreht wird dann bei uns daheim in Innsbruck, Termin wird noch bekannt gegeben. Hoffentlich sind wir dann überhaupt im Lande – bei leidenschaftlichen Campern weiß man das schließlich nie so genau … Jedenfalls war es ein nettes Gespräch und wir hatten danach nicht das Gefühl, umsonst hergekommen zu sein. Wie wir das Gebäude gegen 19 Uhr verlassen, regnet es ordentlich. Ilse hat uns aber zum Glück unsere Schildkappen eingepackt und so prasselt uns das frische Nass zumindest nicht aufs ungeschützte Haupt. Weit haben wir es ja eh nicht, zwei Querstraßen und schon sind wir bei der Station der U 4. Der U-Bahn-Zug kommt schon wieder gleichzeitig mit uns am Bahnhof an und wie wir später in die U 6 umsteigen, dasselbe Bild, wir müssen nur ein paar Sekunden lang warten. So sind wir heute viermal mit Wiener U-Bahn-Zügen unterwegs gewesen und haben zusammengerechnet keine 20 Sekunden lang auf die jeweilige Garnitur gewartet. Haben wir schon erwähnt, dass Wien eines der perfektesten Systeme der Welt für den Öffentlichen Verkehr geschaffen hat? Und das Ganze für 365 Euro pro Jahr, ohne eine der zahlreichen Ermäßigungen – das geht.
In der Nacht hat es sich offenbar ausgeregnet, zumindest am Morgen ist es trocken. Das nutzen wir nach dem Kaffee gleich aus und laden die Vespa auf ihren Träger. Tatsächlich sind wir diesmal keinen einzigen Meter damit unterwegs gewesen, das ist auch eine Art Premiere, dass wir unser Moped „umsonst“ abgeladen haben. Aber – bei dem unsteten Wetter ist ein Vespa-Trip nicht zu empfehlen, bei strömenden Regen im Großstadtverkehr unterwegs zu sein, stellen wir uns nicht ganz so chillig vor. Außerdem haben wir die U-Bahn vor der Tür, das ist bei diesen Distanzen einfach das ideale Verkehrsmittel.
Ilse geht dann noch einmal die paar Meter zum SPAR Markt rüber und besorgt ein paar Kleinigkeiten, darunter einiges an Reiseproviant. Das Wort „Reiseproviant“ alleine signalisiert schon, dass wir heute unseren letzten Tag in Wien haben und morgen heimreisen werden. Vielleicht nicht die ganzen 500 Kilometer auf einmal, aber das sehen wir noch. Kommt auch auf die Umstände an, am Donnerstag ist ja Feiertag und da könnte es morgen schon zu diversen Urlauber-Reiseverkehrs-Staus kommen.
Ilse geht dann duschen, das wäre an und für sich nicht besonders erwähnenswert, aber heut nimmt sie unsere Kaffeetassen mit in die Brause. Hintergrund – es gibt auf diesem Stellplatz keine Möglichkeit zum Geschirrspülen. Im Wohnmobil haben wir ein Waschbecken und auch genügend Wasser ist an Bord, aber Ilse mag nicht im WoMo abwaschen. Also gehen die Kaffeetassen mit duschen, danach sind alle Beteiligten wieder blitzsauber 😊.
Gleich nach dem Frühstückskaffee haben wir beschlossen, dass wir die knapp 500 Kilometer bis Innsbruck durchfahren werden, das liegt durchaus im Bereich des Machbaren. Sollte es unterwegs zu irgendwelchen Behinderungen kommen, dann können wir unsere Fahrt jederzeit unterbrechen und auf einen Rast- oder Campingplatz zufahren.
Mit dem Aufbruchsprozedere kommen wir wie üblich gut voran und nach dem Auftanken unseres Häuschens verfügen wir uns um 10 Uhr auf die Autobahn. Auf der bleiben wir jetzt bis Innsbruck, denn heute nehmen wir mal wieder den Weg über das „Große deutsche Eck“, auch weil nirgendwo längere Staus zu erwarten sind.
Über die lange Fahrt selbst ist wenig Aufregendes zu berichten, bis weit
ins Oberösterreichische hinein hat es teils stark geregnet, aber ab Salzburg
hat dann nur noch die Sonne vom Himmel gelacht. Bei der Einreise nach
Deutschland am Walserberg gibt es zwar immer noch Grenzkontrollen, aber die
Verzögerung dadurch hat nicht einmal eine Minute ausgemacht. Das geht. Um 16
Uhr 30 sind wir dann schließlich in Innsbruck angekommen und damit endet unsere
120. WoMo Reise, die wieder einmal eine der besten Reisen aller Zeiten war 😊. Immer wieder schön,
dass wir das über beinahe jede unserer WoMo Reisen sagen können. Bei dieser
Fahrt waren wir übrigens 1.158 Kilometer mit dem Wohnmobil unterwegs und
beachtenswerte 734 Kilometer mit unserer Vespa. Beide Fahrzeuge haben sich
wieder tadellos bewährt und wir hoffen natürlich sehr, dass wir uns noch lange
daran erfreuen können. Jetzt geht’s mit dem Wohnmobil erstmal zum TÜV, unsere
Vespa hat diesen alljährlichen Termin bereits erfolgreich absolviert. Auch
unser WoMo wird sein „Pickerl“ bekommen, das wissen wir jetzt schon. Am
kommenden Dienstag, den 13. Juni, wird also unsere Schnecke nach Itter zum
Onkel Doktor Karli kutschiert, dort warten schon die neuen Reifen, neue
Stabilisatoren an der Vorderachse, die Gasprüfung und ein Ölwechsel samt einer
ausgiebigen Motorwäsche auf unser braves Häuschen. Danach ist sie wieder fit
für neue Ziele und so wird die 121. WoMo Reise nicht lange auf sich warten
lassen …