Innsbruck-Kochelsee-Innsbruck - 153km
Ancampen
2016
Es
ist immer wieder ein ganz besonderer Moment – die erste Ausfahrt mit unserem
WoMo nach der Winterpause. Dieses Jahr dauerte diese WoMo-freie Zeit extrem
lang, denn über sieben Monate lang war unser „Schneckchen“ in seiner Garage zum
Nichtstun verdammt – und damit auch wir…
Aber
am Samstag, den 16. April war es dann endlich soweit und wir holten unseren
Camper aus dem Winterschlaf – vorglühen, noch mal vorglühen und in der ersten
Sekunde springt der Motor an. Immer wieder geil!
Natürlich
werden wir auch heuer am Kochelsee „ancampen“ – der Campingplatz „Kesselberg“
ist seit Jahren sozusagen unsere „Home-Station“, wir checkten also zum 19. Mal
dort ein.
Großes
Hallo wieder, von den Chefleuten Luis und Gitti werden wir herzlich umarmt und
auch die Perle Elisabetha stürzt aus ihrer Küche und fällt uns um den Hals. Es
ist beinahe so etwas wie heimkommen. Ein bisserl zumindest.
Die
knapp 80 km von Innsbruck zum Kochelsee findet unser Hymer schon von selber, am
Zirler-Berg mussten wir unserem mittlerweile 26 Jahre alten Herren aber eine
Verschnaufpause gönnen, denn ein Betonmischwagen vor uns hat uns nur im ersten
Gang fahren lassen und das mag „Schneckchen“ gar nicht so gern. Aber nach einer
Viertelstunde Abkühlphase konnte es weiter gehen, wir suchten uns noch eine
fesche Lücke im dichten Verkehr und konnten unser Häuschen dann im dritten Gang
den steilen Berg hinauffahren.
Am
Camping-Platz suchten wir uns dann einen Platz an der „Rue de Dusch“, so haben
wir den Weg genannt, der zu den Sanität-Räumen führt. Alles ist wieder ein
Stück moderner geworden, Luis und Gitti haben die erfolgreiche Vorsaison sofort
wieder für kräftige Investitionen genutzt.
Gleichgeblieben
ist die Qualität der Küche – viel besser haben wir noch auf keinem
Camping-Platz gegessen. Billiger übrigens auch nicht, auch wenn die Preise ein
klein wenig angezogen haben. Aber ein Frühstück mit Kaffee, 2 Semmeln, Butter,
Marmelade, Schinken, Salami und Käse für 7 Euro ist immer noch günstig. Und ein
Cordon-Bleu mit Pommes für 9 Euro ist auch voll o.k. Nur so als Beispiel.
Nach
dem Mittagessen sind wir in unser Häuschen, einen Pasch machen und uns wieder
ein wenig einleben als Camper. Das Wetter war einigermaßen durchwachsen, Sonne
und Wolken lösten sich im Viertelstunden-Rhythmus ab, es blieb aber trocken.
Eigentlich
ist trotz der frühen Jahreszeit gar nicht so wenig los am Platz, die ersten
Mutigen zelten sogar schon, obwohl die Nacht auf Sonntag dann mit 5 Grad
ziemlich unterkühlt gewesen sein dürfte…
Beim
obligatorischen Spaziergang zum Ufer des Kochelsees haben sich die Schwäne noch
nicht blicken lassen, aber die ersten Enten waren schon unterwegs.
Größere
Ausflüge hatten wir an diesem Wochenende nicht geplant, darum haben wir auch
unsere Vespa daheim gelassen. Mit einem Nachmittag im WoMo, mit gutem Essen bei
Luis und Gitti und mit einer wunderbar kuscheligen Nacht im wohlig warm
geheizten Häuschen waren wir mehr als zufrieden.
Nach
einem ausgedehnten Frühstück und einem Vormittags-Pasch sind wir dann am
Sonntag nach Mittag zur Heimfahrt aufgebrochen und nach Innsbruck
zurückgefahren.
Das
war jetzt unsere 48. Ausfahrt mit dem WoMo, das 50er Jubiläum steht also
unmittelbar bevor. Wo wir das feiern werden – keine Ahnung. Und genau das
lieben wir beim Campen am allermeisten…