Die Nacht war wirklich unglaublich ruhig und als wir gegen 9 Uhr das Fenster öffnen, fällt unser Blick auf einen strahlend blauen Himmel und Palmen. Was für ein Kontrast zu Delhi oder Varanasi. Die Klimaanlage haben wir irgendwann in der Nacht ausgeschalten, der Ventilator tuts auch. Wir lassen uns Tee aufs Zimmer bringen, weil wir die Nummer für den Roomservice vergessen haben (die 24, eigentlich leicht zu merken, denn wir haben das Zimmer 25), muss Gernot drei Stockwerke runterlaufen und die Bestellung persönlich abgeben. Dann wieder drei Etagen hinauf, auch eine Art Morgensport. Ilse hat leider ihren Durchfall nicht in Varanasi gelassen, auch Gernot hat seinen bösen Reizhusten nach Goa mitgebracht. Wird schon wieder werden … Nach dem Tee-Frühstück mobilisieren wir uns nachhaltig, vereinfacht gesagt: Wir checken uns ein Moped.
Was auffällt - auch hier ist der Kellner ausgesprochen nett und bringt nicht durcheinander. Das hat sicher auch damit zu tun, dass er sich die Bestellung aufschreibt, er kann also lesen und schreiben. Weiß Gott keine Selbstverständlichkeit in Indien. Nach dem hervorragenden Frühstück versuchen wir Geld abzuheben. Nicht, dass wir keines mehr hätten, aber wir wollen schauen, ob es auch in Goa klaglos funktioniert. Tut es nicht, weder Ilse noch Gernot gelingt es, auch nur eine müde Rupie aus dem ATM-Bankomaten herauszubringen. Wurscht, schauen wir morgen weiter. Zurück im Hotel legen wir uns ein bisschen nieder, die Klimaanlage ist schon fein, aber wahrscheinlich sind diese ständigen Temperaturunterschiede nicht gerade förderlich für unsere Gesundheit. Gernot hustet immer noch wie ein Kettenraucher und Ilse kriegt ihren Dünnpfiff auch nicht weiter. Da kann sie noch so viele Immodium Acut einlegen …
Pünktlich mit Einbruch der Dunkelheit verfügen wir uns dann ins „Paya di Colva“ und lassen und beide eine Pizza bringen. Ilse entscheidet sich für eine „Margaritha“ und Gernot kommt selbstredend nicht an der „Seafood-Pizza“ vorbei. Beides hat wirklich gut geschmeckt und auch das Bier dazu war o.k. Heute hat sich Gernot übrigens ein „Drafted Kingfisher“ bestellt, also einheimisches Bier vom Fass. Das kostet mit 80 RP pro Glas nur ein Viertel von einem „Corona“ und lässt sich ebenfalls gut trinken. Am Heimweg nimmt sich Gernot dann noch eine Packung Cashew Nüsse mit, die gibt es übrigens auch im handlichen 5.000 Gramm Beutel!! Gernot ist mit 200 Gramm zufrieden, im Hotel „überleben“ die Nüsse dann keine 5 Minuten. So geht unser erster voller Tag in Goa zu Ende, der Husten hat sich bei Gernot leider noch immer nicht verabschiedet, langsam nervts. Auch Ilse leidet immer noch an Durchfall, wenigstens muss sie nicht kotzen auch noch. Wenigstens ein kleiner Lichtblick …
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