Donnerstag, 3. November 2022

Saisonabschluss 2022

Wir schreiben den 3. November und mit großer Wahrscheinlichkeit werden wir heuer zu keiner weiteren Reise aufbrechen. Zwar haben wir unseren Nasenbären noch nicht endgültig eingewintert, aber in den nächsten paar Tagen werden wir das Wasser ablassen, das WoMo außen und innen sauber machen und zuletzt volltanken. Das Wetter hätte in den letzten Tagen durchaus noch eine Fahrt zugelassen, untertags hatte es in unserer Gegend oft 20 Grad und mehr. Aber zum einen sind die meisten Campingplätze bereits in der Winterpause und zum anderen lockte uns kein Ziel so richtig.

Das Jahr 2022 war für uns natürlich ein ganz Besonderes, denn Ende Februar war noch nicht klar, ob wir überhaupt noch jemals verreisen können. Doch Gernot hat seinen Herzinfarkt und die 4-fach-Bypass-Operation sehr gut überstanden, die darauffolgende Rehabilitation hat ihn dann wieder vollständig ins Leben zurückgebracht. Schon bei der ersten Fahrt dieses Jahres, Anfang Mai, spürte Gernot keinerlei Einschränkungen beim Lenken unserer Schnecke und wir sind gleich in einem Zug die 450 Kilometer bis ins mainfränkische Haßfurt durchgefahren. Zwar haben wir heuer „nur“ sieben WoMo Reisen unternommen, sind dabei aber viele Wochen lang unterwegs gewesen. Wir waren in Deutschland, Holland, Slowenien, Kroatien, Italien, in der Schweiz und natürlich in Österreich und haben an die 90 (!) Mal im WoMo übernachtet. Dabei sind wir 7.159 Kilometer mit dem Wohnmobil und immerhin 2.125 Kilometer mit der Vespa gefahren.

Wir danken aufrichtig unserem gnädigen Schicksal, dass wir auch heuer wieder ohne die geringsten Probleme unserem liebsten Hobby nachgehen konnten, denn kein Unfall, kein Reifen- oder sonstiger Schaden trübte diese Saison. Noch dazu haben wir nirgendwo Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie erlebt, das unnötige Virus scheint man nun endlich (halbwegs) im Griff zu haben. Ach ja, im Superreise-Monat Juli waren wir kein einziges Mal unterwegs, denn Ilse nutzte absichtlich die Hochsaison für eine erholsame Kur. Denn im Juli ist auf den europäischen Campingplätzen die Hölle los und wir haben keine Lust, uns um den allerletzten Stellplatz zu balgen. Dafür ist „Strohwitwer“ Gernot viel mit der Vespa unterwegs gewesen und wir lassen ihn hier ausnahmsweise von seinen Solo-Touren erzählen. Vor allem deshalb, weil sie so wunderschön waren.