Samstag, 31. Dezember 2016

Umzug Weihnachten 2016


Eine der wichtigsten Fragen, die sich WoMo-Camper stellen müssen, lautet: „Wo wohnt unser Häuschen, wenn wir nicht drin wohnen?“
Wie wir damals Wohnmobilisten geworden sind, haben wir den Abstellplatz der Vorbesitzer übernommen, einen nebbichen Schotter-Parkplatz unter freiem Himmel, um 38 Euro Miete im Monat. Zwar in unmittelbarer Nähe zu unserer Wohnung gelegen (keine 1.000 Meter), aber für unser betagtes Häuschen natürlich suboptimal. In Tirol ist im Winter mit zum Teil heftigen Schneefällen zu rechnen, die Temperaturen fallen immer wieder mal unter 15 Grad minus, ein Alptraum für ein WoMo Baujahr 1990.
Durch einen glücklichen Zufall haben wir dann noch vor dem ersten Winter einen Stellplatz in einer großen Scheune gefunden, in Vill, ca. sechs Kilometer von zu Hause entfernt. Die riesige Garage hat mehreren Wohnwägen, zwei große Mähdreschern, einem zum WoMo umgebauten Reisebus und unserem Schneckchen Platz geboten. Der Mietpreis von 40 Euro im Monat war für Tiroler Verhältnisse geradezu sensationell günstig, in derartiger Nähe zu Innsbruck muss man mit mindestens 100 Euro/Monat rechnen – wenn es überhaupt mal ein Angebot gibt. Der einzige, wenn auch sehr kleine, Nachteil in Vill war, dass wir meistens über den Winter von den anderen Benützern „eingesperrt“ wurden, das heißt, vor der ersten Ausfahrt war jedes Mal ein kleines Bangen dabei, ob wir denn überhaupt aus der Garage rauskommen. Aber es hat eigentlich immer ganz gut geklappt, wir mussten uns halt schon ein paar Tage vorher um „freie Fahrt“ kümmern, damit eventuelle Blockierer zeitgerecht umgeparkt werden konnten.
Wie es so ist im Leben – nichts ist für immer und ewig, dementsprechend mussten wir uns ab Herbst 2016 um einen neuen Stellplatz für unser WoMo umsehen. Der Besitzer der Scheune hat an seinen Sohn übergeben und der hat für das Gebäude eine andere Verwendung. Vielleicht hätten wir sogar bleiben können, denn eventuell dürfen zwei, drei Mieter weiterhin ihre Fahrzeuge einstellen, aber das war uns denn doch zu unsicher.
Beim Sondieren der sehr dürftigen Angebote mussten wir sehr bald feststellen, dass man um 40 Euro je Monat in Tirol nicht mal ein Fahrrad wo unterstellen kann, geschweige denn ein WoMo mit den Maßen unseres geliebten Nasenbären. Beinahe schon entsetzt lasen wir von einem Carport im Tiroler Unterland, zu unfassbaren 125 Euro im Monat, mehr als 40 Kilometer von Innsbruck entfernt. Oder wir hätten um 95 Euro einen Platz unter freiem Himmel in Innsbruck mieten können.
Aber schließlich hat die beste Ilse von allen dann ein vielversprechendes Zeitungsinserat ausgemacht, in welchem eine Garage in Innsbruck angeboten wurde. Wir haben die Vermieterin augenblicklich angerufen, uns sofort mit ihr getroffen, den Abstellplatz in Augenschein genommen und dann vor Ort den Mietvertrag sofort mit Handschlag besiegelt. Die Monatsmiete ist mit 70 Euro sehr fair bemessen, wir haben gleich für sechs Monate im Voraus bezahlt.
Vorerst war der Platz noch von einem WoMo besetzt, dessen Besitzer sich seit Monaten nicht mehr blicken hat lassen und auch schon lange keine Miete mehr bezahlt hat. Es werde wohl auf einen Einsatz der Behörden hinauslaufen, warnte uns die Vermieterin, und so etwas könne sich bekanntlich auch einige Zeit hinziehen. Dieses Risiko sind wir eingegangen, denn in Vill hätten wir noch bis Ostern stehen bleiben können, ein Tiroler Winter im Freien drohte unserem Schneckchen also ohnehin nicht. Und wie es manchmal so ist – es geschah das Unerwartete und auf die Sekunde pünktlich räumte der säumige Mieter seinen Platz in der Garage und hinterließ ihn nahezu besenrein.
Das war für uns der Startschuss zur Übersiedlung und unser geliebtes WoMo wurde erstmals im Dezember gefahren, wenn auch nur für ein paar wenige Kilometer. Starten hat es sich übrigens gar nicht gern lassen, ganz so, als wäre es tief und fest in den Winterschlaf gefallen. Im Frühjahr hatten wir hingegen niemals Start-Probleme, auch nach sechs Monaten Pause ist unser Nasenbär immer in der allerersten Sekunde angesprungen. Aber zur Ehrenrettung unseres WoMo sei angefügt, dass die Temperatur bei der Übersiedlungsfahrt weit unter null Grad gelegen hat, während es im Frühjahr immer wärmer als 15 Grad plus hat, wenn wir zum so genannten Ancampen ausrücken.
Jetzt steht unser liebes Schneckchen jedenfalls in einer sehr schönen Garage, keine zwei Kilometer von daheim entfernt. Unser Platz ist sehr großzügig bemessen, wir könnten locker noch unsere Vespa dort abstellen (die hat aber eh einen Garagenplatz) und da wir neben einer der Seitenwände stehen, könnten wir dort sogar Regale für Camping-Zubehör anbringen. Einparken kann uns auch niemand mehr, da alle Stellplätze nebeneinander liegen. Mit unserem WoMo stehen noch drei andere Gefährte unter dem gleichen Dach, einen der Mieter haben wir schon kennengelernt, als leidenschaftlicher Camper ist er uns artverwandt und dementsprechend sofort sympathisch.
Mittlerweile steht unser WoMo bereits seit einigen Wochen an seinem neuen Platz und wir haben es schon „besucht“, auch um Fotos zu machen. Aber es ist uns tatsächlich auch nicht zu blöd, einfach mal so bei unserem Schneckchen vorbeizuschauen, ob ja alles passt…
mein neuer Blick Richtung Bettelwurf 



Und wenn wir dann wieder die schwere, hölzerne Schiebetür der Garage schließen, hinter der sich unser WoMo für die kommenden Abenteuer auf Europas Straßen erholt, sind wir jedes Mal verdammt froh, dass wir diesen geilen Platz gefunden haben. Das hätte auch ganz anders kommen können, aber das wollen wir uns gar nicht erst ausmalen…





Sonntag, 9. Oktober 2016

62. WoMo-Fahrt "Saisonfinale mit Frank Zappa"

8. Oktober bis 9. Oktober 2016
Vill-Hard(Vorarlberg)-Innsbruck - 402km

Samstag, 8. Oktober 2016
Tatsächlich haben wir unser WoMo noch einmal aus seiner großen Scheune geholt, wir werden nach Vorarlberg fahren. Genau gesagt nach Hard bei Bregenz, dort wird am Abend ein Konzert gespielt, das wir uns nicht entgehen lassen können. Aber der Reihe nach.
Gegen Mittag fahren wir zum Abstellplatz unseres treuen Gefährts, packen ein paar Kleidungsstücke, Getränke und kleine Snacks ein und machen uns auf den Weg. Vorher holen wir noch unseren Freund Jörg ab, er wird uns nach Vorarlberg begleiten.
Die Fahrt geht schnurstracks über die Autobahn, von Innsbruck aus sind es ziemlich genau 200 Kilometer nach Hard. Wir nehmen heute natürlich den Arlberg-Tunnel, denn es schneit am Arlberg und da ist unsere Schnecke mit ihren Sommer-Socken fehl am Platz.
Nach knapp drei Stunden rollen wir am Gelände des Veranstaltungsortes vor und parken uns direkt vor dem Eingang des „Kammgarn“ ein. Der Name kommt daher, dass hier einmal eine Kammgarn-Fabrik untergebracht war. Heute findet man in den alten Mauern ein modernes Kulturzentrum mit Bühne, es gibt Platz für gut 150 Leute, Getränke und kleine Speisen gibt’s natürlich auch.
Ab 20 Uhr 30 werden sich hier am Abend die Musiker von „Banned from Utopia“ die Ehre geben. Die meisten Mitglieder der Rock-Formation vereint, dass sie einst für Frank Zappa gespielt haben, was zum Teil gut 40 Jahre zurück liegt. In einem dementsprechend fortgeschrittenen Alter befinden sich die Musiker – Ray White, Tom Fowler, Robert Martin und Albert Wing sind alle jenseits der 65 Jahre. Gernot ist seit Jahrzehnten ein Liebhaber der Musik von Frank Zappa, mittlerweile stapeln sich über 200 LP’s und mehr als 30 CD’s in den Regalen daheim. Daher sind Auftritte der ehemaligen Zappa-Bandmitglieder sozusagen Pflichtprogramm für uns – wie schauen uns die „Banned from Utopia“ heute zum dritten Mal an.
Zuerst gilt es aber noch, die vegetativen Systeme des Körpers mit möglichst schmackhafter Nahrung aufrecht zu erhalten – also greifen wir zum Handy und rufen einen Lieferservice an. Zufällig landen wir einen Volltreffer, denn Google meldete uns zahlreiche Anbieter und wir haben einfach das Bauchgefühl entscheiden lassen. Keine 40 Minuten später wird das Gewünschte schön heiß direkt zur WoMo-Tür geliefert und alles schmeckt ausgezeichnet. Jörg isst hauptsächlich vegetarisch und hat seine Käse-Pizza bis zum letzten Krümel aufgefuttert. Ilse hat sich knuspriges Hackfleisch im Fladenbrot servieren und schmecken lassen – Gernot hat mit seinem Zwiebel-Rostbraten ebenfalls eine perfekte Wahl getroffen. Dazu eiskaltes Bier aus dem Kühlschrank für die Männer und einen gespritzten Weißwein für Ilse – phantastisch. 
Bestens gestärkt sind wir dann gegen 19 Uhr 30 ins „Kammgarn“ reingegangen – da waren doch tatsächlich schon alle Tische vor der Bühne besetzt. Bis jetzt haben wir jeweils einen dieser begehrten Tische ergattert, heute mussten wir an der Seite Platz nehmen. Das hat sich dann sogar als veritabler Glücksfall herausgestellt, denn so konnten wir bequemer lümmeln, als das auf den Plastiksesseln möglich gewesen wäre. Und wir hatten direkt vor uns einen Stehtisch in Beschlag genommen, dort konnten wir fein unsere Getränke abstellen.
Noch vor dem Konzert sind wir mit dem Veranstalter ins Gespräch gekommen – wir werden uns bemühen, dass „Banned from Utopia“ auch einmal in Innsbruck auftreten können. Gernot kennt ein wenig den Chef vom „Treibhaus“, dem heimischen Kultur-Topspot und dem kann man diese Vollblut-Musiker besten Gewissens empfehlen. Ilse hat dann dem Veranstalter gleich noch ein T-Shirt abgekauft – siehe da, es kostete für uns nur 15 statt der angeschriebenen 25 Euro. Und das Konzert-Plakat haben wir überhaupt geschenkt bekommen – lässig.
Dann – pünktlich um 20 Uhr 30 wurde das Licht im Publikumsraum gedämpft und die Band trat auf. Sie zündeten ein musikalisches Feuerwerk der Extraklasse und es folgte eine Frank Zappa Nummer nach der anderen. Alles absolut perfekt interpretiert und geprägt von fast schon unheimlicher Virtuosität und Spiel-Lust zeigten die „alten Herren“, wo der Rock & Roll-Hammer hängt. Ein Traum! Auch die Gesang-Parts von Ray White und Robert Martin waren mehr als nur beeindruckend – es scheint, als hätten sie nichts von ihrer Stimmgewalt verloren. Vor allem Ray White verblüffte mit ungeheurer Power – wie in seinen besten Zeiten.
In der Pause haben wir uns für ein paar Minuten ins WoMo verfügt, schnell ein Privat-Bierchen zu uns genommen und rasch wieder zurück zur Bühne.
Auch der zweite Teil des Konzertes war unfassbar gut gespielt, es ist jetzt auch ein relativ junger E-Gitarrist (um die 30 Jahre alt) in der Band, der sich die gewagtesten Zappa-Soli zugetraut hat, teilweise fünf Minuten lang. Phantastisch, da hätte wohl auch Frank Zappa selbst zumindest eine Augenbraue gehoben, als des Meisters höchstes Zeichen der Anerkennung.
Jedenfalls endete der Abend mit einer exzellenten Version von „Sofa“ – Ray White hat den bekannten Song auf Deutsch gesungen. Wahnsinn.
Nachdem der letzte Ton verklungen war, folgte noch ein ganz besonderer Höhepunkt für uns – Gernot konnte der Band die Song-List für diesen Abend abbetteln. Unglaublich eigentlich – jetzt waren wir zum dritten Mal bei einem Auftritt der „Banned from Utopia“ dabei und wir haben es jedes Mal geschafft, uns die Song-List zu greifen. Fast schon unverschämt, denn auch andere Fans „spitzen“ auf dieses ganz besondere Souvenir. Aber – wir waren wieder die Schnellsten – heute eben Gernot, die beiden Male zuvor hat Ilse zugeschlagen – eine der Song-Lists hat sie damals sogar direkt aus der Luft aufgefangen.
Nach dem Konzert ist Gernot dann mit ein paar Zappa-Fans ins Gespräch gekommen, vielleicht fahren wir kommendes Jahr einmal auf einen der Zappa-Abende, die sie regelmäßig veranstalten. Ilse hat sich derweil unseren Packen an Zappa-Alben geschnappt (natürlich nur die Covers, die LP’s sind daheim geblieben), um sie von den Musikern unterschreiben zu lassen. Auch unser Zappa-Autogramm-Bild haben wir wieder mit dabei – inzwischen haben auf dem Foto 15 (!!) ehemalige Band-Mitglieder Frank Zappas unterschrieben. Ein ganz besonderes Sammelstück! Auch auf den Covers finden sich zum Teil mehrere Autogramme von Musikern, die darauf zu hören sind. Sicher mehr als 30 Zappa-Platten sind inzwischen durch die Unterschriften veredelt, da lacht natürlich Gernots Sammler-Herz.
Ziemlich erschöpft und immer noch einigermaßen geplättet vom Wahnsinns-Sound sind wir dann gegen Mitternacht in unser schön vorgeheiztes Häuschen geschlurft, die sieben Schritte vom Haupteingang des „Kammgarn“ bis zur WoMo Tür schafften wir aber noch. Dann noch ein fesches Gute-Nacht-Bierchen und keine Viertelstunde später sind wir schon alle in unseren Betten gelegen. Die Heizung haben wir die ganze Nacht über laufen lassen – so viel Luxus darf sein.

Sonntag, 9. Oktober 2016
Es wird nach 9 Uhr gewesen sein, als wir aus den Federn gekrochen sind. Im WoMo war es wohlig warm, wir haben gut und gern 22 Grad gemessen. Schnell waren wir zusammengepackt und haben uns dann auf den Weg Richtung Autobahn gemacht.
An der Raststation Hohenems haben wir dann – das dritte Mal heuer – unseren Kaffee zubereitet und mit frischem Gebäck aus dem Restaurant ein feines Frühstück genossen. Derart gut gestärkt haben wir dann den Heimweg nach Innsbruck angetreten. Das Wetter ist ideal zum Fahren – praktisch kein Verkehr, kein Regen und nach dem Arlberg-Tunnel lachte schon die Tiroler Sonne vom Himmel.
Kurz vor dem Ende unserer letzten Ausfahrt im Jahr 2016 haben wir dann bei Zirl noch einen runden Tachometerstand „feiern“ können – unser braves Häuschen ist jetzt stramme 190.000 Kilometer unterwegs gewesen. Wir haben sogar ein Erinnerungs-Foto davon gemacht. 
In Pradl haben wir dann Jörg aussteigen lassen und dann hat unser WoMo das letzte Mal für heuer sein Quartier angesteuert.

Das war’s also mit der Saison 2016 – wir sind heuer sehr viel unterwegs gewesen und wenn alles passt, dann wird das im kommenden Jahr nicht anders sein. Bis dahin heißt es jetzt warten, warten, warten – vor April 2017 werden wir wohl nicht Ancampen können. Mal sehen…

Montag, 26. September 2016

61. WoMo-Fahrt "wahrscheinlich endgültig abcampen"

23. September bis 26. September 2016
Vill-Innsbruck-Zirl-Kesselberg-Innsbruck - 158km

Freitag, 23. September 2016
Als wir vor zwei Wochen nach unserer 60. WoMo-Reise unser treues Häuschen zurück in seine Garage brachten, hätte das ohne weiteres die letzte Fahrt für heuer sein können. Hätte! Denn das Wetter versprach an diesem Wochenende so schön zu werden, dass wir Schneckchen noch einmal ans Tageslicht beförderten.
Ilse hatte am Freitag noch bis 13:15 Unterricht zu halten, also ist sie von Gernot mit dem reisefertigen WoMo direkt vom Schulhaus abgeholt worden. Unser Ziel war klar – noch einmal zum Kesselberg, noch einmal raus zu Gitti und Luis an den Kochelsee. Wir haben auch ein kleines Geschenk mit – Gernot hat ja bereits angekündigt, dass er einmal eine „Ode an die Haxe“ schreiben würde, um die außergewöhnliche Grill-Kunst von Luis entsprechend zu würdigen. Im Laufe der vergangenen Woche hat Gernot seine Ankündigung in die Tat umgesetzt, wir haben die „Ode an die Haxe“ ausgedruckt und gerahmt, sie hängt jetzt in der Grillhütte vom Luis.
...wenn ihr riechen könntet  hmmmmmm

Ode an die Haxe
  
Entschuldige, Du liebes Schwein,
aber man musste Dich erschießen.
Denn lebend, ich hoffe Du siehst das ein,
kann ich Dich nicht genießen.

Ich mag fast jedes Teil von Dir,
am wenigsten noch die Flachsen.
Und am allerbesten schmecken mir,
Deine knusprig gegrillten Haxen.

Stundenlang wirst Du gebraten
und um die eigene Achse gedreht.
Nur dann kannst Du so gut geraten,
dass mir Hören und Sehen vergeht.

Natürlich braucht es auch einen Meister,
der Dich gekonnt grillt, aber auch schonend.
Am Kesselberg gibt’s den, Luis Perkmann heißt er,
ein Besuch dort ist wirklich lohnend.

So gut wie der Luis grillt wirklich keiner,
das braucht man selber gar nicht probieren.
Und nach dem Essen fragt sich mancher einer:
Wie lang muss man dafür trainieren?

Und liegst Du Haxe vor mir auf dem Teller,
mit Deinen knusprig gebratenen Schwarten,
dann schlägt mein Gourmet-Herz höher und schneller
und ich will nicht mehr länger warten.

Es klingt fast wie eine Explosion,
wenn ich Deine Schwarte durchtrenne,
für mich ist dieser krachende Ton,
einer der schönsten, den ich kenne.
  
Und sofort erfüllst Du den ganzen Raum,
mit Deinem so herrlichen Duft.
Deine Röst-Aromen sind wirklich ein Traum
und liegen noch lang in der Luft.

Kaum hab ich den ersten Bissen im Mund,
nimmt Dein Geschmack mich voll in Beschlag.
Und das ist sicherlich auch der Grund,
warum ich Dich Haxe so mag.

Dein Fleisch, liebe Haxe, ist derart zart,
das lässt sich nur ganz schwer beschreiben.
Das fiele sogar dem Herrn Goethe hart,
darum lass ich es besser bleiben.

Haxe, Du bist kalorienreich,
das weiß jeder, der auf Dich steht.
Und deshalb sag ich es lieber gleich:
Du eignest Dich nicht als Diät.

Dich Haxe genießen, ist ein Gedicht
doch Du bist Alptraum für jeden Veganer.
Es isst Dich auch der Vegetarier nicht
und schon gar nicht der Mohammedaner.

Die wissen wohl nicht, was ihnen entgeht,
aber zum Genuss kann man niemanden zwingen.
Und wer sich als Hauptmahlzeit Schwarzwurzeln brät,
lässt sich nie eine Schweins-Haxe bringen.

Doch ich will weiter Dein Liebhaber sein,
werde die Lust auf Dich niemals verlieren.
Danke noch mal, Du liebes Schwein,
leider kann ich mich nicht revanchieren.

Unsere Lieblings-Campingplatz-Betreiber haben sich über unser Mitbringsel gefreut, das ist die Hauptsache.
Kaum hatten wir uns am Campingplatz häuslich eingerichtet, mussten wir schon wieder umparken, denn ausgerechnet unser Platz war reserviert. Kein Problem, wir mussten ja nur das Stromkabel abstecken, die Fenster schließen und ein paar Mal reversieren.
An diesem Wochenende sind wir wieder mal direkt zum See runter gefahren, sonst stehen wir lieber in der Nähe des Sanitärhauses, das erspart uns weite Wege.
Gleich einmal nach unserer Ankunft haben wir einen gemütlichen Pasch gemacht und uns danach ein wenig niedergelegt. Das Wetter ist schön, die Sonne scheint, von Sommerhitze ist aber natürlich nichts mehr zu spüren – ist ja auch schon Herbst.
Am Abend sind wir dann essen gegangen, Ilse ist an den Schinkennudeln  nicht vorbeigekommen, Gernot hat sich ein Cordon Bleu einverleibt. Beides sehr gut. Übrigens wird es morgen nicht – wie am Samstag üblich – Hendl und Haxe geben, Luis hat die Grillsaison für dieses Jahr beendet, es sind einfach zu wenige Gäste am Platz. Wurscht – die Speisekarte gibt auch sonst noch genug her.
Nach einem kleinen Verdauungsspaziergang über den Platz sind wir dann ins Häuschen zurück, haben gequatscht, Musik gehört und natürlich später noch einen Pasch ausgespielt. Die Nacht verspricht einigermaßen frisch zu werden, im Radio reden sie von ca. 8 Grad Frühtemperatur. Uns kann’s egal sein, mit unserer Heizung sind wir auf der sicheren Seite.

Samstag, 24. September 2016
Tatsächlich ist die Temperatur in der Nacht auf 8 Grad abgesackt, wenigstens 8 Grad Plus. Gleich nach dem ersten Aufwachen hat Ilse die Heizung aufgedreht und binnen kürzester Zeit hatten wir im Schneckchen mollige 23 Grad. Fein!
Draußen ist es total neblig, man sieht keine 50 Meter, trotzdem lässt sich schon erahnen, dass das auch heute ein schöner Tag werden wird. Frühstück nehmen wir immer im Restaurant zu uns und danach sind wir erst mal zurück ins warme Häuschen.
Im Lauf des Vormittags haben sich dann auch die letzten Nebelschwaden verzogen und die Sonne strahlte ungetrübt vom Himmel. Das nutzten wir für einen kleinen Spaziergang – wir haben ein wenig den Kletterern zugeschaut und sind mindestens 800 Meter zu Fuß gegangen. Chapeau!
Nach einem Vormittags-Pasch haben wir uns dann wieder ins Restaurant verfügt, Ilse hat sich Bratkartoffeln mit Spiegeleiern bestellt und Gernot hat dem Seelachs in der Kartoffel-Panade den Vorzug gegeben. Wieder ausgezeichnet – doch beim Servieren merkten wir überdeutlich, dass vor allem Luis endgültig urlaubsreif ist – denn er legte Ilse das Besteck gleich doppelt auf. Aber Gitti und Luis haben es für heuer bald geschafft, knapp drei Wochen noch und dann können die beiden wieder eine Zeit lang durchschnaufen.
Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich im WoMo, wir haben Radio gehört, gespielt und uns dann wie üblich ein wenig niedergelegt. Campen darf ruhig auch einmal erholsam sein, man muss der Welt nicht jeden Tag mit Gewalt einen Haxen ausreißen, wie man so sagt…
Dann war eh schon wieder Zeit zum Abendessen – heute ist der Luis der Küchenchef, quasi der „Maestro della Cucina“, denn Köchin Elisabetta hat bereits die Heimreise in Richtung Polen angetreten. Gernot hat sich die Menüwahl heute einfach gemacht und auch am Abend den Seelachs gegessen, Ilse hat sich mit einer Currywurst zufrieden gegeben.
Dann sind wir ins WoMo zurück, erst mal das Essen ein wenig sacken lassen. Direkt neben uns hat sich im Laufe des Abends dann eine Gruppe VW-Bus-Camper formiert, alles Allrad-Fahrzeuge. Sie haben sich schnell eine Art „Wagenburg“ eingerichtet und dann ist es ziemlich hoch hergegangen – mit Bier, Wein und Lagerfeuer.
Prinzipiell haben wir allergrößtes Verständnis für feierwillige Camper, sozialer Lärm stört uns praktisch nie, lautes Lachen finden wir höchstens ansteckend. Was bei VW-Bus-Campern aber zum veritablen Alptraum werden kann, sind die Schiebetüren ihrer Fahrzeuge. Luis hat das mal so auf den Punkt gebracht: „Für mich hört es sich immer so an, als hätte jeder VW-Bus 50 Schiebetüren.“ Vor allem natürlich deshalb, weil VW-Bus-Camper die Angewohnheit haben, diese Schiebetüren alle paar Minuten zu öffnen und unmittelbar danach wieder mit dem bekannten Geräusch ins Schloss fallen zu lassen. Drei VW-Busse mit 50 Schiebetüren, das ergibt 150 Möglichkeiten, sich dieses ätzende Geräusch unzählige Male am Tag anzuhören.
Und so war es dann auch – bis knapp vor Mitternacht vergingen nie zehn Minuten, in denen KEINE Schiebetür zugeworfen wurde – echt nervig. Dazu kommt noch das Lagerfeuer am Platz – jedes Fahrzeug hier hat Flüssiggas an Bord, da wirkt heftiger Funkenflug nicht sehr beruhigend. Wie auch immer – kurz vor 24 Uhr ist Luis dann angeradelt gekommen und hat dem Spuk – höflich aber bestimmt – ein jähes Ende bereitet. Brav!
So konnten wir dann endlich unseren Schlaf finden und eine ruhige Nacht verbringen.

Sonntag, 25. September 2016
 Heute ist es weit weniger neblig als gestern, schon ab 9 Uhr scheint die Sonne vom Himmel. Wir starten in diesen schönen Tag mit einem Frühstück im Restaurant – das wird für heuer mit Sicherheit unser letzter Tag am Campingplatz Kesselberg sein. Wir plaudern ausgiebig mit Gitti und Luis, es ist wie gesagt nicht mehr allzu viel los am Platz, also haben die beiden ein wenig mehr Zeit, um sich zu unterhalten.
Später kommt dann noch die Polizei auf den Platz, sie suchen einen französischen Camper, der mit seinem WoMo einen Unfall gehabt und Fahrerflucht begangen hat. Sie finden ihn aber nicht, also ziehen sie unverrichteter Dinge wieder ab.
Wir verbringen unsere letzten Stunden mit einem Pasch, räumen danach unser Häuschen zusammen und ziemlich genau um 12 Uhr rauschen wir ab.
Die Fahrt zurück nach Innsbruck ist reine Routine, wir sind diesen Weg mehr als dreißig Mal gefahren, da kann uns nichts mehr wirklich überraschen. Der Verkehr ist vor allem in Richtung Deutschland ziemlich stark, wir haben hingegen keinerlei Probleme und fahren ohne jeden Stau nach Hause.
Als wir unser Schneckchen in seiner Garage parken, wissen wir immer noch nicht, ob das jetzt für heuer die letzte Fahrt gewesen ist. In knapp zwei Wochen ist in Hard/Vorarlberg ein Konzert, das wir uns anschauen werden. Und wenn das Wetter passt, dann fahren wir mit dem WoMo raus – mal sehen. Noch schaut der Wetterbericht relativ gut aus, aber für zwei Wochen im Voraus gibt’s natürlich keine sicheren Prognosen…

Sonntag, 11. September 2016

60. WoMo-Fahrt "vielleicht abcampen"

9.9. bis 11.9.2016 - 157km
Langsam aber sicher geht für uns die WoMo Saison 2016 zu Ende, heuer sind wir so oft weggefahren, wie noch in keinem Jahr vorher –  alles mit eingerechnet, waren wir wohl über ein Dutzend Mal weg. Noch ist Schneckchen aber nicht endgültig eingewintert, dafür ist das Wetter einfach viel zu schön. Also noch mal raus zum Kochelsee, Gitti und Luis einen letzten Besuch 2016 abstatten. Insgesamt wird das unsere 60. WoMo Fahrt werden, ein schönes Jubiläum. Ob es die letzte Fahrt für heuer wird? Wir wissen es noch nicht, mal schauen…
 

Freitag, 9. September 2016
Für Ilse sind die Ferien vorbei, seit Montag ist sie wieder jeden Tag an ihrer Schule. Von dort wird sie Freitag kurz nach Mittag von Gernot abgeholt – natürlich mit reisefertigem Wohnmobil. Wobei – reisefertig ist unser Häuschen während der Saison sowieso immer, es gilt halt Getränke zu kaufen und eventuell frische Wäsche einzupacken. Zum Kesselberg nehmen wir nicht einmal Milch mit, weil wir uns dort nie einen Kaffee kochen, wir gehen immer zu Gitti und Luis frühstücken.
Tanken müssen wir auch nicht, wir haben noch einiges an Diesel vom Gardasee im Tank, für die hin und retour 160 Kilometer reicht’s allemal.
Heute müssen wir unserem WoMo am Zirlerberg nicht mal eine Pause gönnen und fahren die steile Straße in einem Stück durch. Es herrscht ordentlich Verkehr, wir werden aber nicht aufgehalten. Und so rollen wir schon eine knappe Stunde später am Campingplatz Kesselberg vor und werden wie immer herzlich begrüßt.
Wir suchen uns einen Platz, kein Problem, es ist nicht mehr Hochsaison. Schnell sind wir eingerichtet, heute brauchen wir nicht mal die Kabeltrommel zum Einsatz bringen – wir stehen so nah am Stromkasten, dass unser Ersatzkabel mit seinen 10 Metern Länge ausreicht.
Weil wir noch nichts gegessen haben, setzen wir uns ins Restaurant und lassen uns Rührei mit Schinken (Ilse) und Schweizer Salat (Gernot) schmecken. Und wir reservieren zeitgerecht für den morgigen Grillabend ein halbes Hendl und eine Schweine-Haxe.
Dann geben wir uns wieder für eineinhalb Stunden unserem Lieblingsspiel hin und machen einen lässigen Pasch. Danach ist eine kleine Siesta angesagt – Nichtstun kann nicht schaden.
Wir schlunzen bis in den frühen Abend hinein und gehen dann die paar Schritte ins Restaurant. Gernot freut sich wieder über den Seelachs in der Kartoffelpanade, Ilse bestellt sich Reibertatschi (Kartoffel-Puffer) mit Salat. Sehr gut wieder alles zusammen, bei Gitti, Luis und vor allem bei Köchin Elisabetta gibt es wirklich nie etwas auszusetzen, in all den Jahren nicht.
Schön abgefüllt begeben wir uns zurück ins WoMo, spielen uns noch einen Pasch aus und haben eine feine Zeit. So soll’s sein…

Samstag, 10. September 2016 
Wir wissen längst, dass wir am Campingplatz Kesselberg immer besonders gut schlafen und so war es auch in dieser Nacht. Muss an der guten Luft liegen oder an der Ruhe. Obwohl, untertags kann es ganz schön laut werden, denn der Kesselberg ist mit seinen zahlreichen Kurven ein wahres El Dorado für Motorradfahrer, die ihre Maschinen lautstark über den Asphalt heizen. Uns stört das gar nicht, hört sich schon geil an, wenn die ihre Motoren hochdrehen. Dabei ist eigentlich Fahrverbot für Motorräder am Wochenende, das dürfte aber – der Geräuschkulisse nach zu urteilen – nicht sonderlich streng überwacht werden.
Nach einem feinen Frühstück haben wir unseren Blog ein wenig bearbeitet, einige Einträge mussten noch Korrektur gelesen werden. Am frühen Nachmittag hat sich dann ein dezentes Hüngerchen gemeldet und wir sind erneut ins Restaurant gegangen. Ilse hat sich Weißwürste und eine Breze bestellt und genossen, Gernot hat mit seinen Spaghetti Bolognese ebenfalls einen guten Griff getan.
Anschließend sind wir zum WoMo zurück, Ilse hat ein bisschen was für die Schule vorbereitet, Gernot hat am Computer gearbeitet. Aber nicht lange – denn dann haben wir wieder einen Pasch gemacht. Danach noch eine kleine Mütze voll Schlaf genossen, dann war es eh schon an der Zeit, wieder ins Restaurant zu gehen. Am Kesselberg entwickeln wir uns regelmäßig zu richtigen Fresssäcken, sonst gehen wir praktisch nie irgendwo zwei Mal täglich essen.
Das wunderbar zarte Grillhendl und die sagenhafte Schweins-Haxe sind eh schon genug gelobt worden, Gernot wird vielleicht einmal eine „Ode an die Haxe“ reimen… Besser grillen kann man nicht mehr, wenn die Hendln und Haxen serviert werden, ist es im Restaurant beinahe andächtig still und es ist höchstens das Klappern von Besteck zu vernehmen. Luis geht die ganze Zeit mit einem breiten Grinsen im Gesicht durch sein Lokal, wird pausenlos für seine Grillkünste gelobt, das taugt ihm natürlich. Mit Recht!
Wirklich bis zum Anschlag angefüllt – es hätte nicht mal mehr ein Pfefferminz-Blättchen Platz gehabt – sind wir in unser Häuschen gegangen und haben uns noch einen feinen Abend gemacht. Leicht möglich, dass wir heute das letzte Mal für dieses Jahr im WoMo schlafen werden, das wäre auch o.k.
Am Abend ist dann plötzlich starker Wind aufgekommen, offenbar ein Föhnsturm, denn ab 21 Uhr ist die Außentemperatur noch einmal von 19 auf 21 Grad angestiegen. Der Wind hat dann die ganze Nacht über nicht nachgelassen, geregnet hat es aber nicht. So haben wir uns vom Sturm in den Schlaf wehen lassen, unser Häuschen hat teilweise stark geschwankt, ganz so, als wären wir damit auf offener See unterwegs. Gott bewahre!

Sonntag 11. September 2016
Ein guter Tag beginnt mit einem guten Frühstück, also beginnen am Campingplatz Kesselberg alle Tage gut. Gestern haben uns Gitti und Luis einen Einblick in ihre beeindruckende Familiengeschichte gegeben und das hat uns die lieben Perkmanns noch näher gebracht – Gitti und Luis sind uns echte Freunde geworden. Wir werden auch heuer wieder gemeinsam auf den Tommele Hof nach Südtirol zum Törggelen fahren und wir freuen uns alle schon sehr darauf. Es wird wohl der 30. Oktober werden, wahrscheinlich werden Nadja und Christian auch wieder mitkommen – das Törggelen am Tommele Hof ist ja fast schon so was wie Zimmermannsche Familientradition, einige Jahre lang machen wir das nun schon hintereinander.
Nach dem Frühstück sind wir mit einer Semmel von gestern zum See runter gegangen, um das Stück Brot noch sinnvoll zu verwerten. Eine einzelne Ente war zu sehen, die ist dann gleich direkt zu uns hergeschwommen und hat sich alleine die ganze Semmel einverleibt. Das wird sie wohl gut über den Tag gebracht haben…
Nach einem gepflegten Vormittags-Pasch haben wir dann routiniert unser WoMo reisefertig gemacht – zack den Strom abgesteckt, zack, Umarmungen mit Gitti, Luis und Elisabetta und zack, weg waren wir. Die weniger als 80 Kilometer nach Innsbruck findet unser WoMo nun schon fast von allein, ab Zirl mussten wir dann auf die Bundesstraße ausweichen, denn unsere 2-Monats-Vignette für die Autobahn ist abgelaufen. So konnten wir noch in Kematen bei der Großbäckerei Ruetz vorbeifahren und uns mit frischem Brot eindecken.
Kurz vor der Garage unseres Häuschens haben wir dann noch unseren Frischwassertank abgelassen, wer weiß, ob wir heuer noch einmal wegfahren.
Mit ein bisschen Wehmut haben wir unser treues WoMo dann in seinem Quartier zurückgelassen – gut möglich, dass es jetzt sechs, sieben Monate Winterschlaf vor sich hat. Wir werden sehen…

 

Sonntag, 4. September 2016

59. WoMo-Fahrt "Noch einmal ans Meer der Tiroler""

Innsbruck-Gardasee-Innsbruck
o1.o9. bis o4.o9.2016 - 595km

Nach unserer Rückkehr aus Holland haben wir Schneckchen zurück in seine Garage gebracht, die Vespa haben wir gar nicht erst abgeladen, denn es wird sehr bald wieder weitergehen.
Zuvor haben wir einige wichtige Dinge zu erledigen, dafür brauchen wir ein paar Tage. Außerdem kommen Nadja und Christian von ihrem Urlaub in Portugal/Spanien zurück und wir werden sie am Flughafen Innsbruck abholen. So war es dann auch – den beiden geht’s prächtig, die drei Wochen Urlaub haben ihnen gut getan und alles gegeben, was sie sich davon erwartet haben – so soll’s sein...
Kaum waren Nadja und Christian wieder daheim in ihrer Wohnung, sind wir schnurstracks und direkt zu unserem WoMo gedüst und haben es aus seiner Scheune geholt. Morgen geht’s wieder auf Fahrt – wir werden zum Gardasee runter cruisen, dem „Meer der Tiroler“.
 
Donnerstag, 1. September 2016
Wenn es unter der Woche in Richtung Italien geht, dann versuchen wir immer so früh als möglich loszufahren, um dem Berufsverkehr auszuweichen. Heute ist das gut gelungen, knapp nach 6 Uhr morgens tankten wir unser Häuschen voll (wieder einmal unter 10 Liter/100 km verbraucht!) und dann rauf auf die Brenner-Autobahn.
Unser Plan mit dem Berufsverkehr ist aufgegangen, ohne Verzögerung sind wir den Brenner raufgefahren. Es herbstelt schon kräftig, das zeigte uns das Thermometer am Brennersee, von dem +12 Grad leuchteten. Wenigstens noch Plusgrade… 
Nahezu mit jedem Höhenmeter, den wir Richtung Sterzing hinunterfuhren, wurde es wärmer und wärmer im Häuschen und spätestens bei Bozen hatte uns der Sommer wieder.
Heute haben wir tatsächlich ein Ziel, eigentlich eine Seltenheit. Wir werden nach Padenghe sul Garda fahren und dort den Campingplatz „La Ca“ ansteuern. Da waren wir schon drei Mal und der Ort ist ideal, um die Gegend rund um den Gardasee zu erkunden. Padenghe sul Garda liegt etwa 15 Kilometer von Salo und in südlicher Richtung gut 10 Kilometer von Desenzano entfernt.
Beim „La Ca“ angekommen, haben wir aus mehreren Angeboten unseren Platz ausgesucht – und eine gute Wahl getroffen. Wir haben ausreichend Schatten, auch weil wir uns dank Ilses Weitblick ausnahmsweise ganz schräg in unsere Parzelle gestellt haben. Jetzt können wir ab der heißen Mittagszeit den Schatten unseres WoMos nutzen, sehr fein.
Schnell war die Vespa vom Träger geholt, heute ist sie mal wieder fast von selber runter gerollt. Gleich noch Tisch, Stühle und Sonnenliegen aufgestellt – dann starteten wir mit unserem Rollerchen schon zu einer erste Ausfahrt.
Das Wetter ist herrlich, es wird gut und gern 35 Grad haben, auf unserer Vespa spüren wir davon wenig. In Italien auf dem Roller unterwegs zu sein, ist immer wieder ein Traum, Staus kosten uns nur ein Lächeln, in den allermeisten Fällen wird sofort wahlweise links oder rechts Platz gemacht, wenn wir uns von hinten annähern. Natürlich gibt es auch die Neid-Fraktion unter den Autofahrern, die es nicht ertragen können, dass sie in der Blechkiste schwitzen müssen, während die Mopeds und Motorräder links und rechts an ihnen vorbeiflitzen. Diese Neider ziehen dann doch tatsächlich ihre Karren in unsere Fahrtrichtung… Weil wir aber prinzipiell immer mit solchen Deppen rechnen, kommt es nie zu gefährlichen Situationen – vorbei kommen wir ja sowieso irgendwie immer.
Wir lassen uns den Fahrtwind kräftig um unsere Nasen wehen, fahren auch mal von der Hauptstraße ab und sehen uns abseits ein wenig um. Der Gardasee ist wirklich ein Paradies für Touristen, der größte See Italiens hat sich ganz und gar dem Fremdenverkehr verschrieben und das seit vielen Jahrzehnten. Trotzdem hat man weitgehend auf den Bau von klotzigen Hotel-Betonburgen verzichtet, so ist noch viel vom italienischen Flair geblieben. Überhaupt ist der Gardasee ein El Dorado für Camper – fast nirgendwo ist die Dichte an Campingplätzen höher als hier, manchmal liegen gleich mehrere Plätze direkt nebeneinander. So auch bei unserem Stellplatz – vom Nachbar-Campingplatz sind wir nur durch einen Maschendrahtzaun getrennt, die nervigen Lautsprecher-Durchsagen hallen bis in unser Häuschen. Am „La Ca“ spart man sich solche Durchsagen, wenn der Chef etwas will, dann kommt er persönlich. So mögen wir das.
Am Retourweg von unserer ersten Vespa-Spritzfahrt sind wir bei einem Supermarkt kurz stehen geblieben und haben uns ein paar Kleinigkeiten eingekauft – Parmesan, Brot, Tomätchen und eine ordentliche Portion Salami haben wir uns auch aufschneiden lassen. Das hat dann am Platz eine wunderbare Nachmittagsjause ergeben, abends werden wir dann ins sehr gute Restaurant essen gehen.
einen schönen Menschen
kann nichts verunstalten LOL
Nach der Jause haben wir unsere grellfarbigen Badehauben geschnappt und sind die 30 Meter zum Swimming-Pool rauf. Wir nehmen uns gerne Campingplätze mit Pool, ein bisschen Luxus darf durchaus sein. Hier im „La Ca“ ist das Wasser im großen Becken wirklich erfrischend kühl, höchstens 25 Grad würden wir schätzen. Da funktioniert das Chillen natürlich blitzartig und man kann sich danach wieder getrost den 35 Grad Wärme aussetzen, die wir rund um unser WoMo messen. Völlig wurscht – seit Sizilien sind wir hitzeresistenter geworden, da hätten wir uns manchmal nach „nur“ 35 Grad gesehnt. Und es kommt am Gardasee dazu, dass es nach Sonnenuntergang sofort abkühlt, schon eine Stunde später sinkt die Temperatur auf 25/26 Grad. Auf Sizilien hatte es um Mitternacht noch über 30 Grad – im WoMo ist die Temperatur meist noch darüber gelegen.
Nach dem Abstecher in den Pool haben wir einen ersten Pasch geklopft, anschließend war eine kleine Siesta angesagt. Urlaub, wie wir ihn gerne haben…
Gegen 18 Uhr 30 sind wir dann am Campingplatz-Restaurant zu Tisch geschritten und haben erwartungsgemäß gut gegessen.  Ilse ist mal wieder ihrem Naturschnitzel in Weißwein-Sauce nicht ausgekommen, Gernot hat sich eine knusprige Pizza bringen lassen. Die Preise hier sind angenehm günstig kalkuliert, die teuerste Pizza kostet 8,50 Euro, das kann man gelten lassen.
Zufrieden und satt sind wir dann zum WoMo zurück und haben noch einen Pasch angefangen. Die Dunkelheit hat dann einen Abbruch des Spiels nötig gemacht, ins Innere wollten wir nicht ziehen, um nicht mit dem Licht zur Lockstation von Milliarden Insekten zu werden. Zwar haben wir natürlich an absolut jeder Öffnung unseres WoMos ein Insekten-Gitter angebracht, aber dann fühlen wir uns irgendwie „eingekastelt“, dem Luftdurchzug ist derartiges Abschotten natürlich auch abträglich. Also sind wir lieber im Halbdunkel der Platz-Laternen im Freien sitzen geblieben, haben einen kühlen Drink genossen und dem Tag beim zum Ende gehen zugeschaut.

Freitag, 2. September 2016
Wir lassen den Tag ganz gemütlich angehen, natürlich mit gutem Kaffee und Marmorkuchen. Das Wetter verspricht wieder sehr schön zu werden, kaum Wolken sind am Himmel zu sehen.
Am späten Vormittag starten wir dann mit unserem Roller hinaus aus dem Campingplatz und fahren vorerst Richtung Desenzano. Heute nehmen wir nicht den üblichen Weg, Ilse hat in einem Kreisverkehr gestern schon ein Schild Richtung Centro gesehen, diese Abzweigung nehmen wir. Es geht dann bald einmal dem Seeufer entlang, wir durchfahren eine schöne Allee und es herrscht praktisch kein Verkehr. Dann sind wir direkt im Zentrum von Desenzano, wir fahren durch die Fußgängerzone, die nur zu bestimmten Zeiten richtig verkehrsfrei ist. Dieser Weg ist viel lässiger, als der über die Hauptstraße, so werden wir in Zukunft immer fahren. In Zukunft deshalb, weil wir natürlich wieder an den Gardasee fahren werden, wahrscheinlich noch sehr oft. Nicht umsonst nennt man den See das Meer der Tiroler…
Von Desenzano glühen wir die paar Kilometer nach Sirmione rüber, die auf einer Landzunge gelegene Stadt ist immer wieder einen Besuch wert. Wir stellen uns wieder auf den Parkplatz vor der Altstadt, da haben wir sozusagen schon unseren Stammplatz. 
Schnell merken wir, dass sich die Sommersaison langsam aber sicher dem Ende zuneigt, denn der sonst übliche Touristenstrom hat sich merklich ausgedünnt. Das bedeutet, dass man weitgehend selbständig gehen kann und sich nicht von der Masse schieben lassen muss. Im Hochsommer muss man bei jedem Ausscheren aus der Menge sehr aufpassen, dass man nicht ein Fußgängerverkehrschaos auslöst – inklusive Auffahr-Unfällen von und mit Kinderwägen oder auch versehentliches Anrempeln mitsamt berühmt berüchtigtem Domino-Effekt.
So haben wir heute Zeit genug, ausführlich in die vielen Schaufenster zu blicken und siehe da – Ilse findet einen hübschen Vespa-Schlüsselanhänger. Wir sammeln ja Modelle von roten Vespas, also war unser Jagdinstinkt geweckt. Zwar lag in der Auslage keine rote Mini-Vespa, aber die Verkäuferin hatte ein schönes, feuerrotes Modell in einer Schublade. Dann hat sich noch eine rote Vespa in Form eines Flaschenöffners gefunden und auch dieses Ding durfte mitkommen – mit je 4 Euro waren beide Vespa-Memorabilien auch nicht überteuert. 
Ein paar Geschäfte weiter hat sich dann der absolute Höhepunkt unseres Vespa-Beutezuges ergeben – eine hübsche, rote Vespa aus Keramik, mit einem Fahrer (!) obendrauf. So ein Modell haben wir schon einmal auf Sizilien in Taormina gesehen, damals war uns das Ding mit über 80 Euro zu teuer. Hier in Sirmione haben wir gerade mal die Hälfte dafür bezahlt, auch nicht billig, aber uns war es das wert. Bekommt natürlich einen Ehrenplatz in unserer Sammlung, die mittlerweile auch schon über 40 Exemplare zählt.
Mit der in Knopf-Folie bestens verpackten Vespa-Figur sind wir mit unserem roten Roller (im Format 1:1) zum Campingplatz zurückgefegt. Vorher haben wir noch kurz nach dem Markt in Sirminone Ausschau gehalten, der jeden Freitag in der Saison stattfindet. Mit Markt war aber nix, ein untrügliches Zeichen, dass sich der Herbst nähert…
Am Campingplatz sind wir als erstes in den Pool gesprungen, haben dann anschließend einen feinen Pasch geklopft und uns danach ein wenig auf unsere Sonnenliegen gelegt und Siesta gehalten. Holidays at it’s best…
Geweckt von einem dezenten Hüngerchen sind wir dann die paar Schritte zum Restaurant hinaufgegangen und haben wieder ein sehr gutes Abendessen genossen. Ilse hat mit ihrem frittierten Gemüse mit Kartoffel einen vegetarischen Tag eingelegt – Gernot ist heute nicht an den gemischten Meeresfrüchten vorbeigekommen, eine sehr gute Wahl. 
Sehr satt sind wir dann zum WoMo zurück, am Weg dorthin hat uns die Platzkatze begrüßt. Das hübsche Tier ist eine so genannte Redekatze, sie maunzt ununterbrochen, ganz so, als wollte sie uns ihr Leid klagen. Wir kennen sie bereits von unseren früheren Besuchen, vielleicht kann sie sich ja auch noch an uns erinnern. Jedenfalls holt sie sich ihre Streicheleinheiten und geht danach wieder ihrer Wege. 



  
Das tun auch wir – das letzte Tageslicht nutzen wir für einen Pasch, danach bleiben wir noch lange im Freien auf unseren Liegen und genießen den feinen Abend.

Samstag, 3. September 2016
Es wird gestern wohl Mitternacht geworden sein, deshalb liegen wir morgens um 8 Uhr noch gemütlich in den Betten. Dann lockt uns ein Geräusch nach draußen – siehe da – die Platzkatze sitzt unter dem benachbarten WoMo und „redet“ zu uns rüber. Schnell springt sie die paar Meter her, lässt sich streicheln und freut sich sichtlich über das Katzenfutter, dass wir ihr in einem Schüsselchen servieren. Danach gibt’s noch ein Schlückchen Milch und die Redekatze schleicht sich wieder.
Nach einem ausgedehnten Frühstück bringen wir unseren Blog ein wenig in Form und nach dem obligaten Päschchen knattern wir mit unserem Roller los. Es wird heut nicht mehr so heiß wie in den letzten Tagen werden, da haben wir ja jeden Tag an die 35 Grad gemessen. Heute bleibt‘s bei maximal 30 Grad, wenn überhaupt – sehr fein!
Uhrturm von Salo
Wir fahren nach Salo hinüber, das vielleicht 15 Kilometer entfernt ist. Wir mögen die Stadt, die eine der ältesten am Gardasee ist. Ilse möchte heute unbedingt in die Kirche von Salo gehen, bei unserem letzten Besuch war sie geschlossen. Ilse kann sich nicht mehr genau erinnern, aber irgendwas Besonderes hat es mit dieser Kirche auf sich, also hin. 
Wir stellen unser Moped wie üblich direkt zum Eingang der Fußgängerzone ab und schlendern durch die schönen, alten Gassen. Wir kommen an einem Mode-Geschäft vorbei und sind ob der Preise kurz sprachlos. Denn es wurden unter anderem ein Woll-Kleidchen für 3.800 Euro, ein Lederjäckchen (zugegeben sehr, sehr edel) um 4.200 Euro und ein dünnes Kaschmir-Pullöverchen um schlanke 3.200 Euro feilgeboten. Da wären für ein gepflegtes Outfit schnell mal 10 bis 15.000 Euro weg, ohne Schmuck und Schuhe. Na servas!
Wir fühlen uns aber nicht schäbiger gekleidet als vorher und wandern zur Kirche weiter. Heute ist das Kirchentor weit geöffnet und wir treten ein. Schlagartig wird’s finster rund um uns, die bunten Fenster lassen nur wenig Licht ins Innere dringen. Die Bilder an den Wänden sind durchaus düster, es wird viel gefoltert, viel gelitten und noch mehr gestorben. Nicht wirklich erbaulich, also gehen wir bald einmal wieder hinaus ans Licht. Etwas Besonderes haben wir nicht gefunden, auch in den aufliegenden Foldern und Broschüren fand sich kein Hinweis auf etwas Außergewöhnliches. Wurscht – vielleicht checken wir die Kirche bzw. den Dom von Salo noch mal bei Dr. Google.
Nach dem Kirchenbesuch sind wir der Seeufer-Promenade entlang zurück in Richtung unserer Vespa gegangen. Vor der Rückfahrt wollten wir noch eine Kleinigkeit essen, wir kennen da ein nettes Cafe, wo es gute Toasts und Sandwiches gibt. Und so war es dann auch – super-knusprige Toasts und eiskaltes Cola mit Zitrone nahmen uns den gröbsten Hunger. Zudem liegt das Cafe sehr zentral an einer der Hauptstraßen, entsprechend groß ist das Casino, das hier abgeht. Von Supersportwägen, über schwere Motorräder und sämtliche Jahrgänge an Vespas, bis hin zu Oldtimern und Unverschämt-Parkern lässt sich vieles beobachten und wir haben wie immer großen Spaß daran.
Dann ist aber auch der letzte Eiswürfel im leeren Cola-Glas geschmolzen, wir zahlen, gehen die 100 Meter zu unserem Moped und fegen zum Campingplatz zurück. Vorher machen wir noch einen Zwischenstopp bei einem Despar-Markt und kaufen uns für daheim einen guten Parmesan und eine kleine Salami.
Am Platz führt uns der erste Weg naturgemäß ins wirklich erfrischend kühle Wasser des Swimming-Pools – herrlich. So gechillt spielen wir uns einen weiteren Pasch aus und unter Lachen und Scherzen ist es schließlich Zeit fürs Abendessen geworden.
Ilse gönnt sich heute eine Lasagne, muss dem Essen aber Punkteabzüge geben, vor allem deshalb, weil sie von Nadjas Lasagne zu verwöhnt ist. Trotzdem hat es ihr gemundet, ebenso wie Gernot, der sich eine Pizza mit Sardellen hat bringen lassen. Dazu trinken wir wie üblich Wasser, das Preis-Leistungs-Verhältnis von Bier und Wein ist uns nicht gut genug.
Später beim WoMo sitzen wir noch lange im Freien und haben einen schönen letzten Abend am Gardasee. Für dieses Jahr – denn spätestens im Frühsommer sind wir wieder hier, vielleicht sogar wieder im „La Ca“, ist ja auch ein Superplatz.





Sonntag, 4. September 2016
Gestärkt von einem sehr guten Kaffee gehen wir ans Werk und machen unser Schneckchen reisefertig. Reine Routine, das geht uns locker von der Hand. Dann noch die Herausforderung des Vespa-Aufladens – heute flutscht unser Moped wieder einmal wie von selbst auf seinen Träger. Zuletzt stecken wir den Strom ab und gehen in aller Ruhe duschen.
Bezahlt haben wir schon gestern und als ACSI-Karteninhaber mussten wir für 3 Tage gerade einmal 45 Euro ablegen, einen kleinen Obolus für die Kurtaxe noch obendrauf. Sehr fein und sehr günstig, in der Hochsaison zahlt man mehr als das Dreifache!
Weil die Ausfahrt im „La Ca“ zu den steilsten Ausfahrten überhaupt gehört, machen wir einen kleinen Umweg, damit wir beim Herausfahren aus unserem Stellplatz nicht aufsitzen. Dann geht’s mit Schwung die weit über 20 Prozent-Steigung hinauf und weg sind wir.
Madonna della Corona
Noch in Desenzano tanken wir unser Häuschen voll, freuen uns über einen Verbrauch von unter 10 Litern und treten endgültig die Heimreise an. 
Schnell sind wir auf der Autobahn, später werden wir bei Rovereto von einem 4 Kilometer-Stau ein wenig in unserem Vorwärtsdrang gestoppt, aber letztendlich kommen wir die ganze Fahrt über ohne Probleme voran.
Zur Abwechslung bleiben wir heute kein einziges Mal stehen, den Rest vom Kaffee genießen wir während der Fahrt. In Sterzing erfreut uns dann, dass wir uns als viertes Auto bei der Mautstelle einreihen, hier kann es im Urlauber-Reiseverkehr zu sehr schmerzhaften Verzögerungen kommen.
Den Brenner-Pass glüht unser WoMo wie gehabt durchgehend im 5. Gang hinauf – und das mit der Vespa am Träger, Chapeau!
Nach nicht einmal 4 Stunden Fahrtzeit für die knapp 300 Kilometer rollen wir dann bei unserer WoMo-Garage ein und tauschen die Fahrzeuge. Gernot darf dann noch mit der Vespa nach Innsbruck fahren, Ilse nimmt dazu unseren kleinen Ford Fiesta.
So geht eine feine WoMo Fahrt zu Ende und wir wissen bereits jetzt, dass es nicht die letzte in diesem Jahr gewesen sein wird…
"Dreamteam"