Sonntag, 15. Dezember 2019

INDIEN - Tag 54, Delhi

Sonntag, 15. Dezember 2019
Die Nacht war wieder relativ ruhig - das Türen-zuknallen liegt den Indern halt in den Genen. Wir laden uns wieder ein umfangreiches Frühstück auf den Tisch und sind danach fit für den Tag. Wir gehen mal gleich eine fesche 5-Kilometer Runde durch „unser“ Viertel und am Ende des Spaziergangs kaufen wir einen Haufen Gewürze. Alles so genannte „Masalas“, also bereits Gewürzmischungen. Für Alu-Gobi, Dal-Gerichte, Palak-Paneer usw., insgesamt ein gutes halbes Kilo. Für Ilses Freundin Renate kaufen wir Safran, das passt genau zu ihrem Nachnamen Safron. Wir gehen dann ins Hotel zurück, vorher fragen wir noch Ashish, wo wir hier Thali-Teller kaufen können. Er erklärt uns gleich den Weg zum Geschäft und wir gehen dorthin. Wir kriegen wunderbare Thali-Teller und kaufen uns vier Stück zu je 130 RP. Sehr lässig, jetzt kann Gernot seine indischen Gerichte auch landestypisch anrichten. Danach legen wir uns ein wenig nieder, aber am späten Nachmittag gehen wir wieder raus. Gernot muss bzw. DARF sich mal wieder rasieren lassen, das wird ihm in Österreich sehr abgehen … 
Zuerst spazieren wir ein wenig herum, dann kriegt Gernot einen Tipp für einen Barbier und keine 20 Minuten später ist er wieder wunderbar glattrasiert. Ilse kauft sich dann eine Banane und der Verkäufer ist fassungslos, weil sie nach nur einem Stück verlangt. Natürlich legt er ihr gleich einen ganzen Bund hin, aber Ilse pflückt sich eine Banane herunter und lässt gleich noch die Schale am Stand liegen. Dass wir dafür ohne Handeln 10 RP zahlen, macht den Wallah noch fassungsloser, denn um den Preis hätten wir drei Bananen gekriegt … Gernot spürt dann relativ unvermittelt ein heftiges Bauchgrimmen, gepaart mit ziemlicher Schlechtheit. Kurz vor dem Kotzen, aber eben nicht ganz. In jedem Fall muss er sich hinlegen und schläft sofort ein. Also hat sich Ilse dann später allein zu Sasha aufgemacht und sich dort von einem benachbarten Stand einen Toast mit Röstkartoffeln und Rettich-Salat geholt. Dazu ein Cola. Die Burschen waren irgendwie damit überfordert, dass Ilse auch ohne Gernot ganz einfach Platz genommen hat. Das ist in Indien natürlich undenkbar und auch wenn Sasha (Shiva) und Ashish sehr „westlich“ eingestellt sind - Inder bleiben sie trotzdem. Also ist kein richtiges Gespräch aufgekommen und Ilse ist bald einmal zum tief schlummernden Gernot ins Zimmer zurückgekommen.

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