Mittwoch, 4. Dezember 2019

INDIEN - Tag 43, Flug Mangalore nach Delhi


Mittwoch, 4. Dezember 2019
Wir sind etwas nach 8 Uhr aufgestanden. Die Nacht war wieder angenehm ruhig, aber ohne Klimaanlage und Ventilator hätten wir bei diesen Temperarturen und vor allem bei der Luftfeuchtigkeit wohl kaum ein Auge zugetan. So sind wir fit genug gewesen, dass wir uns wieder bis Mittag mit unserem Blog beschäftigt haben. Wir sind dann aus Bequemlichkeit in unser hoteleigenes Restaurant gegangen und haben beiden einen „Chicken-Fried-Rice bestellt. Gernot hat er sehr gut geschmeckt, Ilse hat nach dem ersten Bissen schon genug gehabt. Also hat Gernot Ilses Portion auch noch aufgegessen. Weil wir uns vom Manager das Taxi zum Flughafen vermitteln haben lassen (wobei er selbstverständlich ordentlich mitschneiden wird 😊) dürfen wir bis 14 Uhr kostenlos im Zimmer bleiben. Normal kostet das Uber-Taxi zum Flughafen 450 RP aber das ist es natürlich Wert gewesen. Der Taxifahrer ist dann auf die Minute pünktlich gewesen und hat uns die 15 Kilometer zum Airport rausgefahren. Wir kommen dabei durch ein besseres Viertel von Mangalore, da reiht sich Villa an Villa. Kurios war dann noch, dass es zum Flughafen von Mangalore die letzten paar Kilometer steil hinaufgeht fast schon vergleichbar mit der Hungerburg. Der Flughafen von Mangalore hat nur ein Terminal und hier sollten wir die nächsten drei Stunden bis zum Abflug verbringen. 
Wir haben dann tatsächlich im Boardingbereich unseren Pasch von Delhi vom Oktober fertig gemacht, daheim vergeht kaum ein Tag ohne unser Lieblingsspiel. Ein gutes Beispiel dafür wie allumfassend uns Indien beschäftigt und voll beansprucht. Was wir noch eine halbe Stunde vorher nicht geglaubt hätte – das Flugzeug hat pünktlich abgehoben. Wie die Maschine dann Flughöhe erreicht hat, haben wir bemerkt, dass der Flieger höchsten zu zwei Dritteln besetzt war. Zwei Reihen hinter uns waren zum Beispiel gleich drei 3er Reihen frei und das links und rechts! Gernot hat sich dann bei der Stewardess die Erlaubnis geholt, dass wir wechseln können und schon eine Minute später haben wir – jeder mit ausgestreckten Beinen gleich auf 3 Sitzen – freche Fotos gemacht. 
Das war für beide von uns der bequemste Flug aller Zeiten, Ilse hat sogar ein Viertelstündchen geschlafen. In Delhi haben wir uns dann ein Uber gerufen, der Taxler ist auf die Sekunde pünktlich gewesen. Gernot hat mittels der Uber-Licht-Funktion sein Handy in Grell-Violett leuchten lassen und schon machte sich unser Fahrer bemerkbar. Funktioniert echt geil! Das war aber auch wirklich notwendig, denn das Chaos im Abholbereich eines indischen Flughafens kann man sich nur vorstellen, wenn man es selbst erlebt hat. Unser Fahrer hat uns in einer wirklich guten Zeit in den Main Bazar gebracht – wahrscheinlich haben wir nicht einmal 40 Minuten für die Strecke gebraucht. Und das bei einem irrsinnigen Verkehr. Beim „All Iz Well“ hatten sie eigentlich gar kein Zimmer frei, sie haben dann aber einen Gast umquartiert, sodass das Zimmer in der von uns gewünschten Qualität verfügbar war. Wir haben dann einen echt lässigen Raum im 3. Stock gekriegt, er hat sogar einen ca. 40cm breiten Balkon, übrigens direkt neben der in allen Farben grell leuchtenden Reklamebuchstaben ALL IZ WELL. 
Unsere Balkontüre lässt sich nicht richtig schließen – oben klafft ein gut 10cm breiter Spalt – und der Balkon geht direkt auf den Main Bazar hinaus. Nachdem wir uns ein bisschen im Zimmer eingerichtet hatten, sind wir nebenan ins „Exotic“ Restaurant essen gegangen. Da war es sicher schon nach 22 Uhr. Wir sind aber trotzdem bestens bewirtet worden, Ilse hat Pancake mit Nutella und Bananen gekriegt, Gernot hat eine Pizza mit grünen und schwarzen Oliven gegessen. Danach nur noch ins Hotel und versucht den unfassbaren Lärm irgendwie auszublenden. Als „Entertainment“ hat die permanente irrsinnige indische Lärmkulisse ja sogar etwas. Aber leben könnten wir hier nicht.

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