Langsam
aber sicher geht für uns die WoMo Saison 2016 zu Ende, heuer sind wir so oft weggefahren,
wie noch in keinem Jahr vorher – alles
mit eingerechnet, waren wir wohl über ein Dutzend Mal weg. Noch ist Schneckchen
aber nicht endgültig eingewintert, dafür ist das Wetter einfach viel zu schön.
Also noch mal raus zum Kochelsee, Gitti und Luis einen letzten Besuch 2016
abstatten. Insgesamt wird das unsere 60. WoMo Fahrt werden, ein schönes
Jubiläum. Ob es die letzte Fahrt für heuer wird? Wir wissen es noch nicht, mal
schauen…
Freitag,
9. September 2016
Für
Ilse sind die Ferien vorbei, seit Montag ist sie wieder jeden Tag an ihrer
Schule. Von dort wird sie Freitag kurz nach Mittag von Gernot abgeholt –
natürlich mit reisefertigem Wohnmobil. Wobei – reisefertig ist unser Häuschen
während der Saison sowieso immer, es gilt halt Getränke zu kaufen und eventuell
frische Wäsche einzupacken. Zum Kesselberg nehmen wir nicht einmal Milch mit,
weil wir uns dort nie einen Kaffee kochen, wir gehen immer zu Gitti und Luis
frühstücken.
Tanken
müssen wir auch nicht, wir haben noch einiges an Diesel vom Gardasee im Tank,
für die hin und retour 160 Kilometer reicht’s allemal.
Heute
müssen wir unserem WoMo am Zirlerberg nicht mal eine Pause gönnen und fahren
die steile Straße in einem Stück durch. Es herrscht ordentlich Verkehr, wir
werden aber nicht aufgehalten. Und so rollen wir schon eine knappe Stunde
später am Campingplatz Kesselberg vor und werden wie immer herzlich begrüßt.
Wir
suchen uns einen Platz, kein Problem, es ist nicht mehr Hochsaison. Schnell
sind wir eingerichtet, heute brauchen wir nicht mal die Kabeltrommel zum
Einsatz bringen – wir stehen so nah am Stromkasten, dass unser Ersatzkabel mit
seinen 10 Metern Länge ausreicht.
Weil
wir noch nichts gegessen haben, setzen wir uns ins Restaurant und lassen uns
Rührei mit Schinken (Ilse) und Schweizer Salat (Gernot) schmecken. Und wir
reservieren zeitgerecht für den morgigen Grillabend ein halbes Hendl und eine
Schweine-Haxe.
Dann
geben wir uns wieder für eineinhalb Stunden unserem Lieblingsspiel hin und
machen einen lässigen Pasch. Danach ist eine kleine Siesta angesagt – Nichtstun
kann nicht schaden.
Wir
schlunzen bis in den frühen Abend hinein und gehen dann die paar Schritte ins
Restaurant. Gernot freut sich wieder über den Seelachs in der Kartoffelpanade,
Ilse bestellt sich Reibertatschi (Kartoffel-Puffer) mit Salat. Sehr gut wieder
alles zusammen, bei Gitti, Luis und vor allem bei Köchin Elisabetta gibt es
wirklich nie etwas auszusetzen, in all den Jahren nicht.
Schön
abgefüllt begeben wir uns zurück ins WoMo, spielen uns noch einen Pasch aus und
haben eine feine Zeit. So soll’s sein…
Samstag,
10. September 2016
Wir
wissen längst, dass wir am Campingplatz Kesselberg immer besonders gut schlafen
und so war es auch in dieser Nacht. Muss an der guten Luft liegen oder an der
Ruhe. Obwohl, untertags kann es ganz schön laut werden, denn der Kesselberg ist
mit seinen zahlreichen Kurven ein wahres El Dorado für Motorradfahrer, die ihre
Maschinen lautstark über den Asphalt heizen. Uns stört das gar nicht, hört sich
schon geil an, wenn die ihre Motoren hochdrehen. Dabei ist eigentlich
Fahrverbot für Motorräder am Wochenende, das dürfte aber – der Geräuschkulisse
nach zu urteilen – nicht sonderlich streng überwacht werden.
Nach
einem feinen Frühstück haben wir unseren Blog ein wenig bearbeitet, einige
Einträge mussten noch Korrektur gelesen werden. Am frühen Nachmittag hat sich
dann ein dezentes Hüngerchen gemeldet und wir sind erneut ins Restaurant
gegangen. Ilse hat sich Weißwürste und eine Breze bestellt und genossen, Gernot
hat mit seinen Spaghetti Bolognese ebenfalls einen guten Griff getan.
Anschließend
sind wir zum WoMo zurück, Ilse hat ein bisschen was für die Schule vorbereitet,
Gernot hat am Computer gearbeitet. Aber nicht lange – denn dann haben wir
wieder einen Pasch gemacht. Danach noch eine kleine Mütze voll Schlaf genossen,
dann war es eh schon an der Zeit, wieder ins Restaurant zu gehen. Am Kesselberg
entwickeln wir uns regelmäßig zu richtigen Fresssäcken, sonst gehen wir
praktisch nie irgendwo zwei Mal täglich essen.
Das
wunderbar zarte Grillhendl und die sagenhafte Schweins-Haxe sind eh schon genug
gelobt worden, Gernot wird vielleicht einmal eine „Ode an die Haxe“ reimen…
Besser grillen kann man nicht mehr, wenn die Hendln und Haxen serviert werden,
ist es im Restaurant beinahe andächtig still und es ist höchstens das Klappern
von Besteck zu vernehmen. Luis geht die ganze Zeit mit einem breiten Grinsen im
Gesicht durch sein Lokal, wird pausenlos für seine Grillkünste gelobt, das
taugt ihm natürlich. Mit Recht!
Wirklich
bis zum Anschlag angefüllt – es hätte nicht mal mehr ein Pfefferminz-Blättchen
Platz gehabt – sind wir in unser Häuschen gegangen und haben uns noch einen
feinen Abend gemacht. Leicht möglich, dass wir heute das letzte Mal für dieses
Jahr im WoMo schlafen werden, das wäre auch o.k.
Am
Abend ist dann plötzlich starker Wind aufgekommen, offenbar ein Föhnsturm, denn
ab 21 Uhr ist die Außentemperatur noch einmal von 19 auf 21 Grad angestiegen.
Der Wind hat dann die ganze Nacht über nicht nachgelassen, geregnet hat es aber
nicht. So haben wir uns vom Sturm in den Schlaf wehen lassen, unser Häuschen
hat teilweise stark geschwankt, ganz so, als wären wir damit auf offener See
unterwegs. Gott bewahre!
Sonntag
11. September 2016
Ein
guter Tag beginnt mit einem guten Frühstück, also beginnen am Campingplatz
Kesselberg alle Tage gut. Gestern haben uns Gitti und Luis einen Einblick in
ihre beeindruckende Familiengeschichte gegeben und das hat uns die lieben
Perkmanns noch näher gebracht – Gitti und Luis sind uns echte Freunde geworden.
Wir werden auch heuer wieder gemeinsam auf den Tommele Hof nach Südtirol zum
Törggelen fahren und wir freuen uns alle schon sehr darauf. Es wird wohl der
30. Oktober werden, wahrscheinlich werden Nadja und Christian auch wieder
mitkommen – das Törggelen am Tommele Hof ist ja fast schon so was wie
Zimmermannsche Familientradition, einige Jahre lang machen wir das nun schon
hintereinander.
Nach
dem Frühstück sind wir mit einer Semmel von gestern zum See runter gegangen, um
das Stück Brot noch sinnvoll zu verwerten. Eine einzelne Ente war zu sehen, die
ist dann gleich direkt zu uns hergeschwommen und hat sich alleine die ganze
Semmel einverleibt. Das wird sie wohl gut über den Tag gebracht haben…
Nach
einem gepflegten Vormittags-Pasch haben wir dann routiniert unser WoMo
reisefertig gemacht – zack den Strom abgesteckt, zack, Umarmungen mit Gitti,
Luis und Elisabetta und zack, weg waren wir. Die weniger als 80 Kilometer nach
Innsbruck findet unser WoMo nun schon fast von allein, ab Zirl mussten wir dann
auf die Bundesstraße ausweichen, denn unsere 2-Monats-Vignette für die Autobahn
ist abgelaufen. So konnten wir noch in Kematen bei der Großbäckerei Ruetz
vorbeifahren und uns mit frischem Brot eindecken.
Kurz
vor der Garage unseres Häuschens haben wir dann noch unseren Frischwassertank
abgelassen, wer weiß, ob wir heuer noch einmal wegfahren.
Mit
ein bisschen Wehmut haben wir unser treues WoMo dann in seinem Quartier
zurückgelassen – gut möglich, dass es jetzt sechs, sieben Monate Winterschlaf
vor sich hat. Wir werden sehen…
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