Dienstag, 18. Juni 2024

126. WoMo-Fahrt "Irgendetwas gibt´s immer zu feiern - zum Beispiel einen Family-Pasch in Oberbayern"

vom 14. Juni bis 16. Juni 2024
Innsbruck-Kesselberg-Innsbruck
147km
Freitag, 14. Juni 2024
Auf dieses Wochenende haben wir uns schon lange gefreut, denn wir werden mit Nadja und Stefan gemeinsam zwei Tage am Kochelsee in Oberbayern verbringen. Solche Mini-Urlaube sind selten geworden, denn Nadja und Stefan sind erstens beruflich sehr stark gefordert und darüber hinaus ist Stefan Papa von zwei wunderbaren Jungs, die ihren Vater naturgemäß nur äußerst ungern an einem Wochenende „frei geben“ 😊. Dazu kommt, dass wir zwei ein recht unstetes Pensionisten-Leben führen – da ist es eh schon eine Meisterleistung, dass wir mal alle unsere Termine unter einen Hut gebracht haben, zumindest für ein Wochenende. Wir werden natürlich mit unserem treuen Schneckchen zu Luis und Gitti an den Kesselberg fahren, Nadja und Stefan haben sich für die zwei Tage einen Wohnwagen am Platz gemietet und kommen mit dem Privatauto. Am Freitag sind wir wie geplant gegen 9 Uhr 30 in Innsbruck weggekommen, weit haben wir es ja nicht, es sind ja keine 75 Kilometer bis hinaus zum Kochelsee. Der Verkehr fließt locker dahin und erst am Zirlerberg staut es sich ein wenig – allerdings nur hinter uns, wir persönlich haben freie Fahrt 😊
Aber die wenigen Minuten Verzögerung muten wir unseren Straßenkameraden ohne schlechtes Gewissen zu, ein 34 Jahre altes Wohnmobil ist nun mal keine Bergziege. Und immerhin haben sie dadurch die rare Gelegenheit, einen echten Oldtimer in Action bewundern zu können – das ist ja nicht nix
😊. Ab Leithen geht’s dann eh wieder für alle flott dahin und in Seefeld fahren wir beim M-Preis Supermarkt zu, wir brauchen ein paar Lebensmittel für die zwei geplanten Frühstücks-Brunchs. Und so wandern Schinken, Käse, Butter, Trauben, Senf, Brot, Orangensaft, Milch usw. in die Einkaufstaschen – drei heiße Leberkäsesemmeln nehmen wir uns auch noch mit – sozusagen als Überbrückung bis zum Abendessen. Mit unserer Beute haben wir dann die letzten paar dutzend Kilometer absolviert und sind um 11 Uhr 30 am „Campingplatz Kesselberg“ eingetroffen. Sogleich liegen wir Gitti, Luis und Bene in den Armen und natürlich rennt von Beginn an der Schmäh. So brachte Gernot den Luis und die Umherstehenden zum Lachen, in dem er meinte: „Weißt, ich werd im Alter ein bisserl orientierungslos – und so bin ich echt froh, dass ich ohne mich zu verfahren bis hierher zum Tegernsee gefunden hab …“ Und in der Tonart ist es weitergegangen, wir sind also sehr gut am Kochelsee angekommen. 
Wir stellen uns gegenüber des von Nadja und Stefan angemieteten Wohnwagens ab, den Schlüssel haben wir bereits, also können wir gleich lüften und den Kühlschrank einschalten. Wir selber sind in Windeseile für einen Aufenthalt eingerichtet, auch wenn wir mal wieder die Auffahrböcke zum Einsatz bringen müssen. Danach noch schnell den Strom anstecken und schon sind wir im Urlaubs-Modus und mampfen unsere Leberkäsesemmeln
😊. Nadja und Stefan sind dann schon am frühen Nachmittag eingetroffen und haben eine ganze Menge an Getränken, Lebensmitteln und Süßigkeiten in ihren Wohnwagen geschleppt. Natürlich auch die Bettwäsche und ein Köfferchen mit Kleidung. Wir haben dann das schöne Wetter ausgenützt und im Freien mit unserem Pasch-Turnier begonnen, beide Pärchen hatten ihren eigenen Tisch. Dieses erste Match ist dann kurz vor dem Abendessen zu Ende gegangen, später mussten wir die Partien aber annullieren, weil wir versehentlich in unterschiedlichen Modi gespielt haben. 
Wurscht – fangen wir halt morgen noch einmal von vorne an, diesmal Pärchen gegen Pärchen. Wie es dann 18 Uhr geworden ist, haben wir uns im Campingplatz-Restaurant ein fesches Abendessen gegönnt, Kartoffelpuffer mit Spiegeleiern, Schnitzel, Pommes, die kleine Speisekarte am Kesselberg gibt zum Glück einiges her. Dazu köstliches bayrisches Bier, was will man mehr …?
Das Abendprogramm hat sich dann sozusagen von selber ergeben, denn mit dem Match Deutschland gegen Schottland beginnt heute die Fußball Europameisterschaft. Dankenswerterweise befindet sich im angemieteten Wohnwagen ein Fernseher, die fehlende Fernbedienung mussten wir bei Luis urgieren. Die hatte mal wieder einer der Vormieter gestohlen oder sagen wir „aus Versehen eingesteckt“. Also gestohlen, denn so unachtsam ist niemand 😊. Das Match war dann ein richtig gutes, allerdings nur für Deutschland. Die Schotten haben über die 5:1 Packung weit weniger gejubelt … Wir haben unseren ersten Tag noch mit viel Lachen und Quatschen verbracht, der mit zwei Kisten beachtliche Biervorrat von Nadja und Stefan hat sich stündlich verringert – dafür war er aber auch gedacht. Morgen startet dann offiziell unser Pasch-Turnier – Pokal, Krönchen und Zepter für die Sieger sind bereits hergerichtet. Ach ja – wir spielen nicht nur um die Ehre, sondern auch um echtes Geld. Das kommt jeweils in ein eigenes Täschchen und mit dem Erlös gönnen wir vier uns dann etwas Schönes. Mittlerweile sind schon weit über 300 Euro zusammengekommen und wir wollten die Kohle eigentlich im bestem Steak-Restaurant Innsbrucks „verfressen“. Der Tisch war bereits reserviert, der Termin kollidierte dann aber mit der Hochzeit von Stefans Bruder. Also haben wir kurzerhand beschlossen, dass wir diesmal das Geld für genau dieses Pasch-Turnier verwenden werden, Platzmiete fürs WoMo, der Leihwohnwagen, die Mahlzeiten im Restaurant – das alles sollte sich locker ausgehen. 
Samstag, 15. Juni 2024 
In der Nacht hat es sehr viel geregnet und auch nach dem Aufwachen wissen wir gleich, dass wir heute nicht im Freien paschen können. Gernot geht dann die bestellten Brötchen holen und nachdem Nadja und Stefan endlich aufstehen, können wir mit einem gewaltigen Brunch in den Tag starten. Ilse hat extra zwei Kannen Kaffee gebrüht, es türmen sich Schinken, Käse, diverse Aufstriche, Paprika, italienische Anti-Pasti, Trauben – ja sogar Lachsfilets auf dem großen Tisch im Vorzelt des Mietwohnwagens und wir lassen es uns so richtig gutgehen. So gegen Mittag haben wir dann den Pasch ausgepackt und in drei spannenden Partien den Meister ermittelt. Unser Turnier haben wir dann nur für das Abendessen unterbrochen und sind in die Gaststube hinauf gepilgert. Samstag ist am Kesselberg Grillabend, deshalb haben wir zwei schon Anfang der Wochen ein Knusperhendl bestellt, Nadja und Stefan wählen sich ihr Essen aus der Karte. Unsere Hendln haben so traumhaft geschmeckt wie erwartet, Nadja war mit ihrem Saibling aber genau so zufrieden wie Steve mit seinem Cordon Bleu. Nach dem Essen haben wir dann unser Turnier fertig gespielt – Ilse und Gernot haben überlegen gewonnen und wie das Siegerfoto beweist, wussten sie die Insignien des Erfolges würdevoll zu präsentieren. Zur Primetime haben wir uns dann wieder ein lässiges Fußballmatch angeschaut, aber eh nur nebenbei, das Lachen und Blödeln war uns wichtiger. Die meiste Zeit prasselt übrigens heftiger Regen auf das Wohnwagen-Überdach, das Wetter ist uns aber – speziell an diesem Wochenende – vollkommen egal …
Sonntag, 16. Juni 2024
Der Regen hat dann irgendwann aufgehört, das sei aber nur nebenbei erwähnt. Auch heute starten wir mit einem fulminanten Brunch in den Tag, diesmal sogar noch zusätzlich mit Frühstücks-Eiern. Nach dem morgendlichen Gelage haben Nadja und Steve gerade noch eine halbe Stunde Zeit, den Wohnwagen aufzuräumen, also zumindest das Gröbste, denn für die so genannte Endreinigung wird eh eine Gebühr verlangt, da will man sich nicht mit einem Wischmobb dazwischendrängen 😊. Kurz vor 11 Uhr folgen dann die Umarmungen von Gitti, Luis und Bene, keine fünf Minuten später sind wir schon eine Wolke, die paar Dutzend Kilometer Heimfahrt nach Innsbruck sind dann erwartungsgemäß und ohne nennenswerte Vorkommnisse abgelaufen. 
Schön war es mal wieder hier am Kesselberg, auch wenn das Wetter nur am Freitag halbwegs mitgespielt hat. Aber, wer würfelt braucht keine Sonne, ein festes Dach überm Kopf reicht da völlig aus. Jedenfalls war es wie immer etwas sehr Besonderes, dass wir mit Nadja und Stefan ein ganzes Wochenende verbringen konnten, die beiden sind ja sonst so in ihre Leben eingespannt, dass höchstens mal Essen-gehen oder eine Kaffeejause drin sind. So gesehen war unsere 126. WoMo Reise ein voller Erfolg und Dank des angesammelten Pasch-Geldes hat sie unser Budget in keiner Weise belastet. Das ist ja schließlich auch super 😊.

 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

wir freuen uns auf eine Nachricht von dir