Sonntag, 10. September 2017

72. WoMo-Fahrt "einmal noch Kesselberg"

vom 9. September bis 10. September 2017
von Innsbruck-Kesselberg-Innsbruck
152km


Samstag, 9. September 2017
Langsam aber sicher neigt sich unsere 10. WoMo-Saison ihrem Ende zu, noch ist Schneckchen aber nicht endgültig für den Winter garagiert. Weil wir Lust auf eine knusprige Haxe haben und unsere Freunde Luis und Gitti wiedersehen möchten, machen wir uns auf zum Kochelsee.
Die Vespa bleibt diesmal daheim, wir werden wenig bis gar nichts unternehmen und uns nur verwöhnen lassen. So ist der Plan. Bereits am Freitag haben wir ein paar Getränke eingekauft, der Rest ist sowieso noch im Wohnmobil. Im Prinzip müssen wir nur die Kennzeichen vom Ford Fiesta auf unser WoMo montieren und sind dann schon abfahrbereit.
Gegen 10 Uhr sind wir dann auf die Autobahn aufgefahren, unsere 2-Monats-Vignette gilt ja noch. Es herrscht schon ordentlicher Rückreiseverkehr, jetzt gehen ja endgültig auch die letzten Sommerferien zu Ende. Wir kommen aber gut voran, den Zirlerberg meistert unser Häuschen ohne Pause und gemütlich rollen wir nach Krün hinaus. Dort bleiben wir kurz bei ALDI stehen und kaufen ein paar Kleinigkeiten für daheim.
Von Krün an den Kochelsee ist es dann nur mehr ein Katzensprung, den Kesselberg spürt unser WoMo nicht einmal richtig, die Temperaturanzeige bewegt sich keinen Millimeter vorwärts. 
Gut so.
Weit vor Mittag fahren wir bei Luis und Gitti vor, wir werden herzlich begrüßt und suchen uns zwanglos unseren Platz. Die Saison ist auch hier am Campingplatz Kesselberg bald vorbei, das merken wir allein schon daran, das Luis heute nicht seinen Grill anwerfen wird, denn bei so wenigen Gästen rentiert sich das nicht wirklich. Schade und wurscht gleichzeitig – die Speisekarte gibt auch so noch einiges her.
Wir schreiten dann bald einmal zum Mittagstisch und essen hervorragend wie immer. Gernot gibt dem Tafelspitz in der Kren-Sauce den Vorzug, Ilse entscheidet sich für die „Fleisch-Pflanzerl“, wie die Faschierten Laibchen bzw. die Buletten in Bayern genannt werden. Wirklich ein gutes Essen.
Dermaßen gestärkt haben wir dann im WoMo einen Pasch auf den Teller geklopft und bald einmal im Laufe des Nachmittages hat es dann zu regnen begonnen. Das überraschte uns aber gar nicht, denn schließlich können wir Wetterberichte lesen und die prognostizierten den Kaltwettereinbruch punktgenau. Zum Sonnenbaden sind wir ja eh nicht hergekommen, also machen wir es uns im Häuschen herinnen gemütlich.
Später haben wir uns dann ein wenig aufs Ohr gelegt und danach im Radio die Deutsche Fußball Bundesliga verfolgt. Noch ein schnelles Päschchen und dann war eh schon wieder Zeit fürs Abendessen. Ilses kleiner Hunger hat sich dann mit einer Eierspeise mit Schinken zufrieden gegeben, für Gernot bedurfte es dafür den überaus schmackhaften Seelachs in der Kartoffelpanade plus Kartoffelsalat. Super gut.
Später ist dann Sohn Bene gekommen, der Arme hat vor kurzem sein geliebtes Motorrad in einen Totalschaden verwandelt – ausgerechnet bei uns in Tirol. Dabei hat er bei seinem Sturz noch großes Glück gehabt, denn er ist mit ein paar Prellungen davon gekommen. Aber wie sagte weiland schon die Tante Jolesch so treffend: „Gott bewahre uns vor allem, was noch ein Glück ist!“ Dem ist nichts hinzuzufügen…
Übrigens wird Bene heuer nicht mit zum Törggelen nach Südtirol kommen, dafür haben wir mit Luis und Gitti jetzt den Termin dafür endgültig fixieren können. Später haben wir dann gleich noch am Tommele-Hof angerufen und uns fürs Töreggelen und Übernachten angemeldet. Neben den Perkmanns und uns zweien kommen noch Nadja und Christian mit und heuer wird auch der liebe Steve mit von der Partie sein. Denn dem schenken wir das Törggelen zum 30er, den wir kommendes Wochenende gebührend feiern werden.
Nach dem Abendessen haben wir uns dann noch einen weiteren Pasch ausgespielt und bei angenehmen Temperaturen (Danke Heizung!) eine feine Zeit verbracht. Der Regen hat nicht mehr aufgehört, draußen messen wir keine 14 Grad mehr, heute wird es wohl eine besonders frische Nacht geben. Völlig wurscht – wir haben zusätzlich zu den Federbetten noch unsere Kuscheldecken mit an Bord – es kann uns also nicht einmal theoretisch zu kalt werden. Fein…

Sonntag, 10. September 2017
Als Gernot kurz nach 8 Uhr die Augen öffnete, war es im WoMo schon wohlig warm. Ilse war schon eine halbe Stunde vorher aufgewacht und hatte bereits die Heizung auf Volllast gestellt – inklusive Gebläse. Sehr fein.
Wie immer sind wir dann ins Restaurant zum Frühstück geschritten und haben uns damit einen perfekten Start in den Tag gegönnt. Sicher länger als eine Stunde sind wir zusammengesessen und haben uns mit Gitti und Luis unterhalten. Und wir haben natürlich auch geblödelt. So hat Gernot, nur um einen anderen Gast zu verdutzen, zu Luis gesagt: „Geh Luis, sei so nett und schick mir dann deine Thailändische Masseuse zu mir ins WoMo, ich hab‘s ein bisserl mit den Kreuz.“ Und der Luis antwortete spontan: „Das geht leider nicht, die hat’s selber mit dem Kreuz…“ Der Gast hat’s ja überhaupt nimmer geglaubt…
Nach dem guten Kaffee und der Butter-Semmel-Wurst-Schinken-Käse Kombi sind wir dann zurück ins WoMo und haben uns einen Vormittagspasch ausgespielt. Die Kälte im Inneren haben wir mit unserem Elektro-Ofen vertrieben – den führen wir schon lange mit und ab und zu darf er zum Einsatz kommen. Wir müssen ihn aber stets auf Sparflamme halten, denn auf Höchststufe würde er unser WoMo innerhalb kürzester Zeit auf jenseits der 30 Grad Marke aufheizen.
So ist es dann langsam Mittag geworden und wir haben uns für den Aufbruch vorbereitet. Das ging natürlich wie immer ruck-zuck und nach ein paar Minuten konnten wir schon zur allgemeinen Verabschiedung schreiten. Küche-Fee Elisabetha werden wir erst kommendes Jahr wiedersehen, Luis und Gitti ja schon in fünf Wochen in Südtirol.
Die Heimfahrt nach Innsbruck ist ja schon längst Routine, wir fahren die Strecke nun schon zum 30. Mal, wenn nicht noch öfter. Einziges Kriterium ist eh nur der Zirlerberg und weil heute ziemlicher Verkehr geherrscht hat, sind wir vor der Ortsdurchfahrt von Leithen stehen geblieben und haben ein verkehrsarmes Fenster abgewartet. Denn die steile Strecke lässt sich dann am besten meistern, wenn wir unser eigenes Tempo fahren können, einen Vielbremser können wir da überhaupt nicht brauchen. Sonst werden unsere Bremsen zu heiß und das kann schnell gefährlich werden.
Die letzten Kilometer zurück nach Innsbruck führen dann wieder über die Inntal-Autobahn und um ca. 13 Uhr 30 parkten wir vor unserem Haus ein.
Lässig war es wieder am Campingplatz Kesselberg, wir wissen schon, warum wir immer wieder so gerne da raus fahren. Sich mit Freunden treffen und sich rundherum kulinarisch verwöhnen lassen – was kann es viel Schöneres geben?
Übrigens – die diesjährige WoMo-Saison ist für uns immer noch nicht beendet, mindestens einmal werden wir heuer noch wegfahren. Und zwar an den schönen Gardasee – wahrscheinlich übernächstes Wochenende. Wenn das Wetter halbwegs passt – mal schauen, wir sind allerdings guten Mutes. Der „goldene Herbst“ kann ruhig kommen.


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