von Innsbruck-Kesselberg-Innsbruck
152km
Samstag,
9. September 2017
Langsam
aber sicher neigt sich unsere 10. WoMo-Saison ihrem Ende zu, noch ist
Schneckchen aber nicht endgültig für den Winter garagiert. Weil wir Lust auf
eine knusprige Haxe haben und unsere Freunde Luis und Gitti wiedersehen
möchten, machen wir uns auf zum Kochelsee.
Die
Vespa bleibt diesmal daheim, wir werden wenig bis gar nichts unternehmen und
uns nur verwöhnen lassen. So ist der Plan. Bereits am Freitag haben wir ein
paar Getränke eingekauft, der Rest ist sowieso noch im Wohnmobil. Im Prinzip
müssen wir nur die Kennzeichen vom Ford Fiesta auf unser WoMo montieren und
sind dann schon abfahrbereit.
Gegen
10 Uhr sind wir dann auf die Autobahn aufgefahren, unsere 2-Monats-Vignette
gilt ja noch. Es herrscht schon ordentlicher Rückreiseverkehr, jetzt gehen ja
endgültig auch die letzten Sommerferien zu Ende. Wir kommen aber gut voran, den
Zirlerberg meistert unser Häuschen ohne Pause und gemütlich rollen wir nach
Krün hinaus. Dort bleiben wir kurz bei ALDI stehen und kaufen ein paar
Kleinigkeiten für daheim.
Von
Krün an den Kochelsee ist es dann nur mehr ein Katzensprung, den Kesselberg
spürt unser WoMo nicht einmal richtig, die Temperaturanzeige bewegt sich keinen
Millimeter vorwärts.
Gut so.
Weit
vor Mittag fahren wir bei Luis und Gitti vor, wir werden herzlich begrüßt und
suchen uns zwanglos unseren Platz. Die Saison ist auch hier am Campingplatz
Kesselberg bald vorbei, das merken wir allein schon daran, das Luis heute nicht
seinen Grill anwerfen wird, denn bei so wenigen Gästen rentiert sich das nicht
wirklich. Schade und wurscht gleichzeitig – die Speisekarte gibt auch so noch
einiges her.
Wir
schreiten dann bald einmal zum Mittagstisch und essen hervorragend wie immer.
Gernot gibt dem Tafelspitz in der Kren-Sauce den Vorzug, Ilse entscheidet sich
für die „Fleisch-Pflanzerl“, wie die Faschierten Laibchen bzw. die Buletten in
Bayern genannt werden. Wirklich ein gutes Essen.
Dermaßen
gestärkt haben wir dann im WoMo einen Pasch auf den Teller geklopft und bald
einmal im Laufe des Nachmittages hat es dann zu regnen begonnen. Das
überraschte uns aber gar nicht, denn schließlich können wir Wetterberichte
lesen und die prognostizierten den Kaltwettereinbruch punktgenau. Zum
Sonnenbaden sind wir ja eh nicht hergekommen, also machen wir es uns im
Häuschen herinnen gemütlich.
Später
haben wir uns dann ein wenig aufs Ohr gelegt und danach im Radio die Deutsche
Fußball Bundesliga verfolgt. Noch ein schnelles Päschchen und dann war eh schon
wieder Zeit fürs Abendessen. Ilses kleiner Hunger hat sich dann mit einer
Eierspeise mit Schinken zufrieden gegeben, für Gernot bedurfte es dafür den
überaus schmackhaften Seelachs in der Kartoffelpanade plus Kartoffelsalat.
Super gut.
Später
ist dann Sohn Bene gekommen, der Arme hat vor kurzem sein geliebtes Motorrad in
einen Totalschaden verwandelt – ausgerechnet bei uns in Tirol. Dabei hat er bei
seinem Sturz noch großes Glück gehabt, denn er ist mit ein paar Prellungen
davon gekommen. Aber wie sagte weiland schon die Tante Jolesch so treffend:
„Gott bewahre uns vor allem, was noch ein Glück ist!“ Dem ist nichts
hinzuzufügen…
Übrigens
wird Bene heuer nicht mit zum Törggelen nach Südtirol kommen, dafür haben wir
mit Luis und Gitti jetzt den Termin dafür endgültig fixieren können. Später
haben wir dann gleich noch am Tommele-Hof angerufen und uns fürs Töreggelen und
Übernachten angemeldet. Neben den Perkmanns und uns zweien kommen noch Nadja
und Christian mit und heuer wird auch der liebe Steve mit von der Partie sein.
Denn dem schenken wir das Törggelen zum 30er, den wir kommendes Wochenende
gebührend feiern werden.
Nach
dem Abendessen haben wir uns dann noch einen weiteren Pasch ausgespielt und bei
angenehmen Temperaturen (Danke Heizung!) eine feine Zeit verbracht. Der Regen
hat nicht mehr aufgehört, draußen messen wir keine 14 Grad mehr, heute wird es
wohl eine besonders frische Nacht geben. Völlig wurscht – wir haben zusätzlich
zu den Federbetten noch unsere Kuscheldecken mit an Bord – es kann uns also
nicht einmal theoretisch zu kalt werden. Fein…
Sonntag,
10. September 2017
Als
Gernot kurz nach 8 Uhr die Augen öffnete, war es im WoMo schon wohlig warm.
Ilse war schon eine halbe Stunde vorher aufgewacht und hatte bereits die
Heizung auf Volllast gestellt – inklusive Gebläse. Sehr fein.
Wie
immer sind wir dann ins Restaurant zum Frühstück geschritten und haben uns
damit einen perfekten Start in den Tag gegönnt. Sicher länger als eine Stunde
sind wir zusammengesessen und haben uns mit Gitti und Luis unterhalten. Und wir
haben natürlich auch geblödelt. So hat Gernot, nur um einen anderen Gast zu
verdutzen, zu Luis gesagt: „Geh Luis, sei so nett und schick mir dann deine
Thailändische Masseuse zu mir ins WoMo, ich hab‘s ein bisserl mit den Kreuz.“
Und der Luis antwortete spontan: „Das geht leider nicht, die hat’s selber mit
dem Kreuz…“ Der Gast hat’s ja überhaupt nimmer geglaubt…
Nach
dem guten Kaffee und der Butter-Semmel-Wurst-Schinken-Käse Kombi sind wir dann
zurück ins WoMo und haben uns einen Vormittagspasch ausgespielt. Die Kälte im
Inneren haben wir mit unserem Elektro-Ofen vertrieben – den führen wir schon
lange mit und ab und zu darf er zum Einsatz kommen. Wir müssen ihn aber stets
auf Sparflamme halten, denn auf Höchststufe würde er unser WoMo innerhalb
kürzester Zeit auf jenseits der 30 Grad Marke aufheizen.
So
ist es dann langsam Mittag geworden und wir haben uns für den Aufbruch
vorbereitet. Das ging natürlich wie immer ruck-zuck und nach ein paar Minuten
konnten wir schon zur allgemeinen Verabschiedung schreiten. Küche-Fee
Elisabetha werden wir erst kommendes Jahr wiedersehen, Luis und Gitti ja schon
in fünf Wochen in Südtirol.
Die
Heimfahrt nach Innsbruck ist ja schon längst Routine, wir fahren die Strecke
nun schon zum 30. Mal, wenn nicht noch öfter. Einziges Kriterium ist eh nur der
Zirlerberg und weil heute ziemlicher Verkehr geherrscht hat, sind wir vor der
Ortsdurchfahrt von Leithen stehen geblieben und haben ein verkehrsarmes Fenster
abgewartet. Denn die steile Strecke lässt sich dann am besten meistern, wenn
wir unser eigenes Tempo fahren können, einen Vielbremser können wir da
überhaupt nicht brauchen. Sonst werden unsere Bremsen zu heiß und das kann
schnell gefährlich werden.
Die
letzten Kilometer zurück nach Innsbruck führen dann wieder über die
Inntal-Autobahn und um ca. 13 Uhr 30 parkten wir vor unserem Haus ein.
Lässig
war es wieder am Campingplatz Kesselberg, wir wissen schon, warum wir immer
wieder so gerne da raus fahren. Sich mit Freunden treffen und sich rundherum
kulinarisch verwöhnen lassen – was kann es viel Schöneres geben?
Übrigens
– die diesjährige WoMo-Saison ist für uns immer noch nicht beendet, mindestens
einmal werden wir heuer noch wegfahren. Und zwar an den schönen Gardasee –
wahrscheinlich übernächstes Wochenende. Wenn das Wetter halbwegs passt – mal
schauen, wir sind allerdings guten Mutes. Der „goldene Herbst“ kann ruhig
kommen.
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