Montag, 7. Juni 2021

104. WoMo-Fahrt "Endlich wieder an den Kesselberg"

vom 5. Juni bis 7. Juni 2021
Innsbruck-Kochel am See-Innsbruck -  144 km

Samstag, 5. Juni 2021
Die meisten Camper werden einen Lieblings-Campingplatz haben, unserer ist der „Kesselberg“ am Kochelsee. Wir sind schon seit vielen Jahren Stammgäste und die Betreiber Gitti und Luis sind unsere Freunde geworden, wir besuchen uns auch privat. Normalerweise fahren wir alle paar Wochen raus nach Oberbayern, es sind ja keine 70 Kilometer von Innsbruck. Aber durch die Pandemie und den damit verbundenen Einreisebeschränkungen haben wir uns jetzt 17 (!!) Monate lang nicht gesehen. Also wird’s Zeit … Wir sind zwar beide bereits geimpft, aber erst einmal. Für die Einreise nach Bayern muss man aber zweimal geimpft sein, also haben wir einen Test machen lassen. Der gilt dann 48 Stunden lang, genug für ein Wochenende bei Luis und Gitti. Wir waren am Samstagvormittag die ersten „Patienten“, die bei unserem Hausarzt gewartet haben, denn wie meistens waren wir deutlich zu früh dran. Zum Glück, muss man sagen, denn um 10 Uhr warteten bereits mehr als ein Dutzend Leute auf Einlass. Wir sind also sogleich drangekommen, Franz persönlich hat zack-zack die Nasentest durchgeführt und nach 15 Minuten hatten wir das Testergebnis in der Hand - beide negativ. Es kann also losgehen. Schon gestern haben wir uns auch digital in Bayern angemeldet - ist Pflicht. Und für die Wiedereinreise nach Österreich hat jeder von uns ein mehrseitiges Formular dabei. Gut, dass dieser ganze Wahnsinn jetzt bald einmal vorbei ist … Unser braves Wohnmobil hat jetzt vier Tage rasten dürfen, aber heute wartet wieder die Bergprüfung Zirlerberg. Wir haben kaum etwas einzuladen, Getränke haben wir noch genug vorrätig, also müssen wir nur ein paar Kleidungsstücke, ein Notebook und den Pasch mitnehmen. Schnell sind die Kennzeichen montiert und heute vergessen wir auch unseren PKW nicht umzuparken. Das passiert uns so schnell nicht wieder. Über die A12 geht’s locker bis Zirl Ost und danach wartet der Zirlerberg. Wir kommen sehr gut bis zur ersten Steigung und können die ganze Zeit unser Tempo fahren. Das ist wichtig, denn so kommen wir ohne Pause drüber. Wenn uns ein Traktor oder so aufhält und wir in den ersten Gang schalten müssen, dann wird der Motor unseres Häuschens zu heiß. Aber heute war kein langsameres Fahrzeug vor uns, heute waren wir die Spitze des Staus 😊
Aber eh nur bis Leithen, danach sind wir wieder mit einem 80er dahingefahren und haben niemanden mehr blockiert. Weil wir noch Milch brauchen, bleiben wir beim MPreis in Seefeld stehen und Ilse kauft uns zwei wunderbare Semmeln mit Käse-Fleischkäse. Ein Traum! Derart bestens gelabt fahren wir weiter in Richtung Grenze in Scharnitz, ein bisschen bang ist uns schon. Ob ja alles passt mit unseren Unterlagen? Spannend ist das allemal, ganz so, als hätten wir was zu verbergen. Wie seinerzeit am Brenner, als man vor 30 Jahren „geschwitzt“ hat, ob der Zöllner ja nicht die zweite Stange MS oder die paar Dekagramm zu viel an Salami und Mortadella entdeckt … 
Tja, was sollen wir sagen? Die deutsche Grenze passierten wir mit einem feschen 60er, weil nicht mehr Tempo erlaubt war. Kein Schlagbaum, kein Grenzbeamter, keine Kontrolle, nichts. Lediglich ein Leuchtschild mit der Aufschrift „Beachten Sie bitte die Covid-19 Einreisebestimmungen“. Passt, haben wir eh getan und Ilse verstaut unsere dicken Bündel an Papieren wieder in der Handtasche … Die Strecke an den Kochelsee sind wir schon unzählige Male gefahren, trotzdem ist sie immer wieder schön. Heute haben wir über viele Kilometer Polizeibegleitung. Das ist insofern angenehm, weil es andere Autofahrer davon abhält, uns in gewagten Manövern zu überholen. Für den durchschnittlichen BMW-Fahrer sind ja 80 km/h auf der Bundesstraße eine unerträgliche Provokation und sich hinter einem 30 Jahre alten Wohnmobil einreihen zu müssen, zählt zu den schlimmsten Alpträumen dieser „Sportwagen-Fahrer“ 😊.   
Am Walchensee war auch schon mal mehr los, aber langsam kehrt überall der Tourismus zurück. Das wird noch dauern, ganz davon abgesehen sind abertausende Urlauber über das verlängerte Wochenende nach Italien gefahren. Und sind vom Brenner bis zur Mautstelle Sterzing in einem 14 Kilometer langen Stau gestanden, wie wir aus dem Verkehrs-funk erfahren haben … Das ist uns nicht passiert und knapp nach Mittag trudeln wir am Campingplatz „Kesselberg“ ein. Luis kommt sofort aus der Küche, er hat unser WoMo an seinem Klang erkannt. Auch Gitti ist gleich da, sie haben gerade Mittagspause. Am Abend wird gegrillt, wir haben schon vor Tagen Hendl und Haxe bestellt. Ab 16 Uhr kann man auch von der Speisekarte bestellen, allerdings muss im Freien bzw. im eigenen WoMo/Wohnwagen/Zelt gegessen werden. Die so gemütliche Gaststube ist nur mehr Rezeption, der Aufenthalt ist auf zwei Personen beschränkt und weder Stühle noch Sitzbänke dürfen benützt werden. Es herrscht Einbahnsystem und der Innenraum ist durch eine martialische Konstruktion aus dicken Baumstämmen und Plexiglasscheiben in zwei Hälften geteilt. Im Freien sind Speisekarten Tabu, Salz, Pfeffer und Maggi darf nicht mehr am Tisch stehen und es gibt auch keine Untersetzer für die Getränke. Gesetzliches Bierdeckelverbot in Bayern - vor zwei Jahren wäre jeder Kabarettist für diesen „Gag“ von der Bühne gebuht worden. Corona treibt schon seltsame Blüten und manchmal wäre es direkt zum Weinen, wenn’s nicht so traurig wäre
😊 Nach der Begrüßung parken wir uns auf unserem persönlichen Platz ein. Der wird immer für uns freigehalten und ist eigentlich gar nicht zum Vermieten gedacht. Wir stehen nämlich direkt am Wohnwagen von Küchenperle Elisabetta, was aber weder sie noch uns stört.   
Aber einen fremden Camper würde sie nicht so nahe bei sich haben wollen. Wir sind schnell eingerichtet, heute brauchen wir die Kabeltrommel, weil der Stromkasten gar weit weg ist. Und siehe da, es geht sich sehr genau aus, ein halber Meter mehr und wir hätten improvisieren müssen. Das Wetter ist so unbeständig, dass wir weder Tisch noch Stühle nach draußen stellen. Sofort kriegen wir Besuch vom Platzkater Gustl. Der ist jetzt ein richtig strammer Kater geworden und strotzt nur so von Kraft. Er erkennt uns und auch das WoMo und wir brauchen ihn gar nicht erst ins Innere locken. Mit einem lockeren Satz entert er „sein“ WoMo, ganz selbst-verständlich. Wir haben ebenso selbstverständlich Leckerlis für Katzen dabei, daran kann sich Gustl auch noch erinnern. Er lässt sich die Knuspertaschen laut krachend schmecken und besichtigt (und vor allem „beduftet“) dann in aller Ruhe das WoMo. Als ihn Ilse streichelt legt er sich sofort auf den Rücken und streckt alle vier Beine weit von sich. Einem ausgewachsenen Kater den Bauch zu kraulen kann riskant sein, aber Gustl ist wirklich ein Braver. Ilse hilft ihm dann in den Alkoven rauf, er wollte zwar eh springen, aber wir haben allerhand Zeug oben liegen. 
Die nächsten 20 Minuten hat sich Gustl dann ausgiebig geputzt und keinen Körperteil dabei ausgelassen … Weil wird dann ein seltenes Sonnenfensterchen zu einem Spaziergang nutzen, musste Gustl seine Körperpflege abbrechen, denn alleine bleibt er nicht im WoMo zurück. Er hat Panik vor geschlossenen Türen, da hat er sich sicher irgendwann mal ein Trauma aufgerissen. Auch diesmal ist er in hohem Bogen aus der halboffenen Tür gesprungen … Nach einer ordentlichen Runde über den Platz und zum Seeufer runter sind wir dann ins WoMo zurück und haben einen Pasch gemacht. Danach noch eine Mütze voll Schlaf genossen und dann war schon Zeit fürs Abendessen. Gernot hat die Abholung und Zustellung übernommen und das hätte eine Sache von fünf Minuten sein können. Aber es waren zwei Kunden vor ihm an der Reihe - der erste brauchte für den Bestell- und Bezahlvorgang des Essens sieben Minuten, der zweite Kunde acht Minuten und Gernot - tja - 20 Sekunden und da war ein kleines Witzchen für Gitti auch noch mit dabei. Immer wieder unbegreiflich …   
Das Essen war wieder unbeschreiblich gut, ein besseres Hendl und eine bessere Haxe können wir uns nicht vorstellen. Auch der Kartoffelsalat von Luis ist genau nach unserem Geschmack und wir haben alles aufgefuttert. Danach hatte Gernot gerade noch Kraft genug, die Teller zur Küche raufzutragen. Aber für einen lässigen Verdauungs-Pasch war natürlich noch genug Energie vorhanden. Ein paar Drinks gönnten wir uns auch noch und später haben wir uns dann vom prasselnden Regen in den Schlaf trommeln lassen. Herrlich!













Sonntag, 6. Juni 2021
Es hat wieder die ganze Nacht durchgeregnet, aber immerhin ist die Temperatur nicht unter 14 Grad gefallen. Übrigens hat sich das Problem mit unserer WoMo-Heizung elegant gelöst, wir müssen nichts reparieren lassen. Schon wie wir gestern in Innsbruck den Kühlschrank aktiviert hatten, hörte Gernot beim Gasbrenner ein eigenartiges Geräusch. Also hat er den Anschluss der Gasflasche kontrolliert. Und siehe da, der Schlauch hatte sich verdreht und war fast vollkommen abgeklemmt. Kein Wunder, dass da kein bzw. kaum mehr Gas durchgekommen ist. Letztlich musste Gernot nur die Gasflasche so drehen, dass der Schlauch nicht mehr gequetscht wird - fertig. Jetzt läuft die Heizung wieder so perfekt, wie sie das schon seit über 31 Jahren tut. Sehr fein - und beim Gasflaschenwechsel müssen wir in Zukunft besser aufpassen. Denn da könnte auch sonst was passieren … Ach ja, Gernot hat sich letzte Woche ziemlich geärgert, dass die Firma Flaga den Preis für eine Gasfüllung auf über 35 Euro erhöht hat. Und das, obwohl Gas am Markt sogar billiger geworden ist. Wir werden dort nie wieder Gas kaufen, denn beim Luis heraussen kostet die 11-Liter-Flasche 25 Euro. Und er verdient auch noch was dabei. Die „Flaga“ macht also kein Geschäft mehr mit uns … Gut, lassen wir dieses Thema und widmen wir uns wieder dem beginnenden Sonntag. Wir sind bislang sicher an die dreißigmal am Campingplatz „Kesselberg“ gewesen, aber heute gehen wir zum allerersten Mal NICHT frühstücken. Weil es uns gesetzlich verboten ist. Noch, denn ab morgen darf man theoretisch wieder, allerdings darf in der doch recht großen Gaststube genau ein (!!) Tisch benutzt werden. Einer von sechs oder sieben. Wurscht, kann man nix machen, die Regeln sind in Bayern so. 
Also kocht Ilse zum ersten Mal selber am Kochelsee unseren Kaffee, Gernot geht derweil Semmeln, Butter und Marmelade holen. So ist es wie erwartet ein feines Frühstück geworden und gleichzeitig ein angenehmer Start in diesen Tag. Es wird heute wohl die meiste Zeit regnen, der trübe Himmel verspricht zumindest nichts anderes. Macht nichts bis gar nix, wir wissen uns schon zu beschäftigen. Und so klappern schon am Vormittag die Paschwürfel und später legen wir uns für ein feines Schläfchen ein bisserl nieder. Dann lockt uns der Formel 1 Lauf von Baku an den Laptop und wir schauen uns das Rennen an. Gleich anschließend spielt die österreichische Fußball-Nationalmannschaft gegen die Slowakei, der letzte Test vor der Europameisterschaft. Zusammengefasst haben uns beide Sportereignisse nicht vom Hocker gerissen. Den Formel 1 Lauf haben wir überhaupt halb verschlafen, aber immerhin noch mitgekriegt, dass Serienweltmeister Lewis Hamilton kurz vor Schluss wegen einem Fahrfehler auf den letzten Platz zurückgefallen ist. Und die Fußballer haben nur 0:0 gespielt, aber immerhin zweimal den Rahmen des Tores getroffen. Ach ja, aus Platzgründen haben wir das Notebook in den Kleiderkasten verfrachtet und ihn damit kurzerhand in einen Fernseh-Schrank verwandelt. 
Hat super ausgeschaut, das entsprechende Posting in unserer Camping-Gruppe hat uns gleich zahlreiche Likes eingebracht …
😊 Zwischendurch haben wir uns im Restaurant mit Essen eingedeckt, heute hat Ilse den Zustellservice erledigt. Für Gernot hat sie den Rinderbraten in der Meerrettichsauce mitgebracht, für sich selber ein Wiener Schnitzel mit Pommes. Beides war sehr gut, wie immer hier am Kesselberg. Natürlich ist es ungewohnt, dass wir im WoMo essen müssen, aber es geht nicht anders, da hilft auch Jammern nichts. Wir trösten uns halt spaßhalber damit, dass die Getränke zum Essen so günstig wie nie sind. Weil sie aus dem eigenen Kühlschrank kommen, eine Halbe Bier wirst du in Bayern um 49 Cent nirgends kriegen … 
Wir haben heute mit Gitti und Luis ausgemacht, dass wir uns ab 20 Uhr 30 ein wenig (halblegal!!) zusammensetzen, wir haben uns ja so lange nicht gesehen und dementsprechend viel zu erzählen. Pünktlich sind wir zur Stelle und werden durch die Küche in den ansonsten abgesperrten Teil der Gaststube geführt. Dort sitzt untertags Gitti stundenlang am Computer und versucht den ständig ausufernden, behördlichen Maßnahmen gerecht zu werden. Eigentlich ist das alles ein völliger Bürokratie-Wahnsinn, aber gleichzeitig die einzige Chance, überhaupt offen haben zu dürfen. Natürlich haben unsere Freunde durch die Pandemie harte Einbußen im Geschäft erlitten, die Umsätze sind regelrecht zusammengebrochen und auch jetzt läuft die Saison nur sehr zögerlich an. Staatliche Unterstützung haben sie auch bekommen - ganze 3.000 Euro, wie Luis erzählt. Allein für Desinfektionsmittel haben sie weit mehr ausgeben müssen … Er sagt das alles ohne Bitterkeit, er nimmt es hin, wie es halt kommt. Mit einer gewissen Form der Gelassenheit kommt man sicher am besten durch diese Krise. Gitti und Luis hadern nicht, sondern versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen. Das Üble ist, sie haben viel weniger Gäste und weniger Umsatz wie je zuvor, gleichzeitig aber durch die gesetzlichen Auflagen so viel Arbeit wie noch nie … Aber sie blicken optimistisch in die Zukunft, das wird schon wieder werden. Ein Scherzbold hat kürzlich gemeint, die maximalste bayrische Reaktion auf eine Panikattacke sei ein gelassen ausgesprochenes „Ja, mei“😊  
Nun ist Luis kein Bayer, aber schon lange genug hier ansässig, um die bayrische Gelassenheit mit seiner angeborenen Südtiroler „Wird schon wieder werden“ Mentalität zu kombinieren. Die Perkmanns schaffen das! Wir sitzen dann noch lange zusammen und es ist das erste Mal in all den Jahren, dass wir mit Luis am Campingplatz ein Bier trinken. Privat haben wir schon öfter angestoßen, aber nie hier in seiner Gaststube. Gitti trinkt wie immer nur Limonade, sie hat ja eine Alkohol-Allergie. Dieses furchtbare Schicksal ist Gernot zum Glück erspart geblieben und Luis steht ein paarmal auf, um die Gläser nachzufüllen. Es ist ein sehr nettes Beisammensein gewesen, das ist auch das, was uns in der Pandemie am meisten abgegangen ist - dass man einfach mit seinen Freunden zusammensitzen kann und eine feine Zeit miteinander hat. Wie unvorstellbar war das alles noch vor zwei Jahren - dass es uns bei hohen Strafen verboten ist, mit Luis ein Bier zu trinken! Dass uns das hunderte, ja tausende Euros gekostet hätte. Du umarmst dich und kannst dafür streng bestraft werden. Du darfst die Mundmaske erst beim Duschen abnehmen und von drei Waschbecken sind zwei gesperrt. Wahrscheinlich darf man ohne FFP2 Maske vor dem Gesicht nicht mal mehr kacken gehen - wobei, das kontrolliert wenigstens niemand
😊 Gäste sitzen bei schlechtem Wetter im Freien und trinken ihren Kaffee mit dem Regenschirm in der Hand. Wahnsinn das Ganze! Einfach ein Wahnsinn … Leicht bedudelt sind wir dann in unser WoMo gewankt und haben einen sehr relaxten Tag zu Ende gehen lassen. Morgen fahren wir heim, bis 10 Uhr 17 gilt noch unser 48-Stunden Test …😊
Montag, 7. Juni 2019
Es hat wieder die ganze Nacht lang geregnet, aber pünktlich zum Aufstehen lockerte sich die dichte Wolkendecke und Gernot hat zum Frühstück schon mal seine Sonnenbrille mitgenommen. Zur Vorsicht. Heute dürfen wir wieder im Lokal Platz nehmen und wir bestellen unsere zwei Frühstücke. Damit sind wir seit Monaten die ersten Gäste und Luis vergisst sogar, uns die Teller zu bringen. Auch er muss erst wieder in die Routine hineinfinden. Mal schauen, wie lange es dauert, bis Luis seine Barrikaden in der Gaststube wieder abbauen kann. Denn mit einem einzigen Tisch werden sie nicht weit hupfen … Nach dem Frühstück machen wir uns für die Abfahrt bereit. Die größten Arbeiten sind das Entleeren der Klokassette und das Einholen unseres langen Kabels. Beides ist nach wenigen Minuten erledigt und nach einer herzlichen Verabschiedung machen wir uns auf den Heimweg nach Innsbruck. Inzwischen scheint bereits die meiste Zeit die Sonne und dementsprechend fein ist die Fahrt. An der Grenze zeigt Ilse dem Beamten nur den Stapel mit unseren Reise- und Impfpässen und den Einreiseformularen, der Polizist winkt uns durch. Am Zirlerberg hatten wir dann einen offensichtlich schwer beladenen Sattelschlepper vor uns, der uns die ganze Zeit zum Bremsen gezwungen hat. Wurscht, bleiben wir halt am Rasthaus stehen, damit die Bremsbeläge nicht zu heiß werden.   
Nach wenigen Minuten geht es weiter, wir warten auf eine anständige Lücke im Verkehr und können schließlich den Rest des Berges mit unserem eigenen Tempo bewältigen. Jetzt darf unser braver Nasenbär ein bisserl ausschnaufen, denn so bald fahren wir nicht mehr weg. Gut, es könnte auch anders kommen, schließlich sind wir Camper aus Leidenschaft. Aber wir haben vor, uns jetzt erstmal der Fußball-Europameisterschaft zu widmen, Österreich ist ja auch mit dabei. Und dann haben wir noch einige Sachen zu erledigen, etwa den TÜV für WoMo und Vespa. Ach ja, unsere zweite Impfung steht auch an und der Verlag drängt Gernot, endlich mit seinem fünften Buch weiterzumachen. Weitermachen? Er hat noch gar nicht damit angefangen …
😊 Aber danach werden wir sicher wieder unterwegs sein, es zieht uns gefühlsmäßig nach Italien. Mal schauen, ob und unter welchen Bedingungen wir einreisen dürfen. Die Schweiz ist übrigens bereits völlig offen, aber wenn wir in dieser Pandemie eines gelernt haben: Die Dinge ändern sich ununterbrochen und was gestern gegolten hat, kann schon morgen keinen Bestand mehr haben …



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