Die TÜV-Überprüfung 2019
Am Samstag, den 13. April 2019 haben wir unser Häuschen zum ersten Mal in
diesem Jahr angestartet. Mit einer kurzen Unterbrechung im Oktober 2018 ist
unsere treue Schnecke mehr als siebeneinhalb (!!!) Monate lang untätig
herumgestanden, denn von unserer letzten Fahrt sind wir bereits am 27. August
zurückgekommen. Und im Oktober sind wir keine 5 Kilometer weit gefahren, haben
unser WoMo nur gewaschen und vollgetankt. So lange hat es noch nie auf eine
Ausfahrt warten müssen. Mit einem dementsprechend etwas mulmigem Gefühl sind
wir am 13. April also zu unserer WoMo-Garage gefahren - hoffentlich brauchen wir
keine Starthilfe … Doch siehe da, in der allerallerersten Sekunde ist der Motor
unserer Schnecke angesprungen, ganz so, als wären wir nur kurz in einem
Supermarkt einkaufen gewesen. Das ist schon allerhand, denn unser WoMo befindet
sich in seinem 30. Lebensjahr. Chapeau, Grazie Mille Grande Fiat Ducato!
Natürlich hat es anfangs aus dem Auspuff herausgequalmt wie aus einem
Fabrikschornstein, aber bald schon nagelte unser Diesel vertrauenserweckend wie
immer vor sich hin.
Als erstes fuhren wir unser Häuschen zum Waschplatz und gönnten ihm eine
ausgiebige Rundum-Abspritzung. Über die Monate hat sich ganz schön viel Staub
auf unserem WoMo angesammelt, der floss jetzt als schwarzbraune Drecksuppe in
den Gully. Anschließend sind wir beim ÖAMTC vorgefahren und haben uns die
Reifen aufpumpen lassen. Aus jedem Reifen hat sich im Lauf der Monate ein gutes
Bar an Druck verabschiedet, jetzt passt wieder alles. Danach sind wir schnell
noch in einen SPAR-Markt einkaufen gefahren, weil der genau jenes Wasser führt,
dass uns zum Kaffeekochen am liebsten ist. Tja - und dann war der kurze Spaß
der ersten „WoMo“ Ausfahrt schon wieder vorbei und Schneckchen durfte wieder
weiterruhen. Aber nicht für lange, am Montag geht’s zum TÜV
Montag, 15. April 2019
TÜV-Überprüfung
Es ist endlich wieder soweit, heute geht es auf die erste richtige Fahrt
2019. Obwohl, mit einer „richtigen“ Fahrt hat unser Ausflug eher weniger zu
tun, wir müssen nur nach Itter, um dort die alljährliche TÜV-Prüfung für unser
WoMo machen zu lassen. Nach Itter sind es höchstens 75 Kilometer, nahezu
ausschließlich über die Autobahn - ein Hüpferchen also. Das Wetter ist o.k., es
ist mit 5 Grad noch sehr frisch, als wir gegen 7 Uhr in der Früh losfahren.
Aber bald einmal scheint die Sonne und mit jeder Stunde wird es wärmer ... Wie
vor jeder Überprüfung unseres WoMos sind wir ein bisschen nervös, es kann
schließlich bald einmal wo hapern. Und auf jeden Fall brauchen wir eine Lösung
für unseren angeschlagenen Motorradträger - aber der Karli wird’s schon machen.
Wenn alles passt, dann fahren wir heute wieder mit dem WoMo heim, aber Mittag
wird’s wohl werden.
Fast auf die Sekunde pünktlich treffen wir bei der Werkstatt in Itter ein
und werden von Chefmechaniker Karli wie alte Bekannte begrüßt. Das sind wir ja
irgendwie auch. Das mit dem Reparieren des Motorradträgers verschieben wir
gleich auf ein andermal, Karli wird sich dafür etwas einfallen lassen. Dann
geht die Überprüfung los und wir verziehen uns derweil aus der kalten Werkstatt
in den warmen Verkaufsraum auf ein fesches Käffchen. Nach einer knappen
dreiviertel Stunde schauen wir dann wieder bei Karli vorbei und er ist mit dem
TÜV-Test schon fertig. Wunderbar - es passt alles, nichts muss gemacht werden.
Also praktisch nichts. Die Radlager wurden an zwei Stellen nachjustiert und bei
einer der Blattfedern muss ein kleines Verschleißteil getauscht werden, Karli
wird es sich besorgen. Sorgen hat ihm der Ölstand bereitet, wir waren am
absoluten Minimum unterwegs. Das sollte nicht sein und als Wiedergutmachung
haben wir unserem Häuschen sofort einen Ölwechsel spendiert. Den
Aggregatszustand des abgelassenen Motoröls kommentierte Karli trocken mit: „Das
ist ja dickflüssiger als Honig!“ Sorry Schnecke, in Zukunft kontrollieren wir
bei JEDEM Tanken den Ölstand. Ganz großes WoMo-Fahrer-Ehrenwort!
Mit dem brandneuen „Pickerl“ auf der Windschutzscheibe und mit einem
breiten Grinsen im Gesicht sind wir dann nach Innsbruck zurückgefahren, da war
es erst knapp nach 10 Uhr. Daheim haben wir uns dann noch bei unserer Nachbarin
Kerstin den Gartenschlauch ausgeliehen und gute 50 Liter Frischwasser getankt.
Bier, Cola, Limonaden, Wasser, Süßigkeiten, Kaffee, Tee, etc. sind schon
eingepackt, am Mittwochvormittag rücken wir erstmals richtig aus. Wir können es
kaum noch erwarten.
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